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Eiszeit der Ethik Die zehn Gebote als Grenzpfähle für eine humane Gesellschaft
Eiszeit der Ethik
Die zehn Gebote als Grenzpfähle für eine humane Gesellschaft




Reimer Gronemeyer

Echter
EAN: 9783429025281 (ISBN: 3-429-02528-1)
179 Seiten, 12 x 20cm, 2003

EUR 12,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Einfluß christlicher Orientierungen schwindet zusehends. Unsere Welt besteht immer mehr aus einer Ansammlung von Menschen, die an der Oberfläche pathetisch ihre Individualität feiern und dahinter nur schlecht ihre Verzweiflung über Einsamkeit und Orientierungslosigkeit verbergen können. – Helfen uns angesichts dieser Situation die Zehn Gebote noch? In seinen fulminanten Ausführungen, in denen er die Zehn Gebote mit den Lebenswelten und Werten unserer Zeit in Beziehung setzt, macht Reimer Gronemeyer deutlich: Die Zehn Gebote gehören zum moralischen Kontext unserer abendländischen religiösen und kulturellen Tradition. Sie stellen Grenzpfähle dar, um eine Gesellschaft von der Barbarei abzugrenzen.. Sie sind konkret, scharf und altmodisch - und gerade so hilfreicher als die „lauwarme Brühe eines Weltethos, an dem heute gebastelt wird“. Mit anderen Worten: Ihr vielleicht innerstes Geheimnis ist, daß sie dem Recht des Stärkeren einen Riegel vorschieben und damit so etwas wie Menschwerdung und die Entstehung von Gesellschaft möglich machen.
Rezension
Da macht der Autor eine Art Abrechnung mit dem Zeitgeist und versucht die Zehn Gebote wieder in unser Leben zurückzuholen. Er erweckt die steinernen Tafeln des Mose mit Leben und zeigt Perspektiven auf, die richtungsweisend für die Menschen in unserer Welt sein können. Ein gewagter Versuch, der als hilfreiche Anregung dienen kann, auch Jugendlichen eine andere Sichtweise und Vision zu vermitteln. Ich werde die Anregungen aufnehmen und für den Unterricht umsetzen. Auf die Reaktionen bin ich gespannt.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

Der deregulierte Mensch und die zehn Regeln
Eine Einleitung 9

Hatten die Christen die Zehn Gebote nicht hinter sich gelassen?
Ein Rückblick 25

1. Ist der Teufel auch tot?
Sinnfragen zu Beginn des neuen Jahrhunderts
Von der Vielgötterei 45

2. Die Vergötzung der Zukunft
Vom Bilderdienst und von der Projektemacherei
Vom Bilderverbot 59

3. Geschwätz und Schweigen
Die Stille im Rauschen der Diskurse
Vom Namensmiß brauch 67

4. Das Recht auf Faulheit
Der Feiertag und die Krise der Arbeitsgesellschaft
Von der Heiligung des Feiertags 75

5. Zwischen den Generationen Auf dem Weg zur Tortenschlacht?
Von der Elternliebe 89

6. Die Grenzen des Lebens
Wachsende Verwirrung: Was ist machbar und was darf man machen?
Vom Töten105

7. Ich und Du
Der Widerspruch zwischen Treue und Flexibilität:
Im Wirrwarr der Beziehungen
Vom Ehebruch117

8. Die Grenzen der Habgier
Muß der Markt an die Kette gelegt werden?
Vom Diebstahl 131

9. Wahrheit, Lüge und Banalität
Die Exzesse der Informationsgesellschaft
Vom Falschzeugnis 147

10. Haben oder Sein
Wann und wie werden die Armen das Himmelreich
erben?
Vom Begehren155

»Und ich werde ihm einen weißen Stein geben«:
Von den Tugenden im Zeitalter der Orientierungslosigkeit
Ein Entivurf165

Literaturverzeichnis 176