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Einführung in die Spielpädagogik  4., aktualisierte Auflage 2023
Einführung in die Spielpädagogik


4., aktualisierte Auflage 2023

Ulrich Heimlich

UTB , Klinkhardt
EAN: 9783825260637 (ISBN: 3-8252-6063-1)
304 Seiten, paperback, 15 x 22cm, Februar, 2023, 14 Abb., 4 Tab.

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
"Der Mensch ist nur da Mensch, wo er spielt!"

Diese Einführung begreift das Spiel als Tätigkeit, die von anderen Aktivitäten abzugrenzen ist. Sie erläutert den Zusammenhang zwischen Spiel und Lebenswelt und zeigt, wie die Bedeutung des Spiels für Bildungsprozesse bewusst geworden ist.

So entsteht ein theoretischer, entwicklungspsychologischer, historischer und didaktisch-methodischer Überblick.

Prof. em. Dr. Ulrich Heimlich, geb. 1955, war seit 1994 Professor für Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Lernbehindertenpädagogik an den Universitäten Halle / S., Leipzig und von 2001 bis 2021 an der LMU München.
Rezension
Was ist Spielpädagogik? Zunächst einmal ist Spielpädagogik die pädagogische Begleitung des Spielens. Wir leben sicherlich in einer Zeit, wo Kinder in der Gefahr stehen, immer weniger zu spielen; denn zum einen wird der Kindergarten zunehmend "verschult", zum anderen weicht das klassische Spielen zunehmend dem Computer-Spiel. Das Feld der Spielpädagogik ist aber weiterhin hoch dynamisch. Es entwickeln sich zunehmend neue Gebiete, in denen das Spiel eine Bedeutung erhält. Gerade in Zeiten der Pandemie hat das Spiel (in der Familie) geboomt. Die Bedeutung des Spiels in der kindlichen Entwicklung ist aber allgemein anerkannt und das Spielen sollte auch zukünftig gefördert werden; das umfasst Unterstützung und Anregung des Spiels ebenso wie Nachdenken über das Spiel und seine Geschichte. Diese Aspekte stehen im Mittelpunkt dieser Darstellung, die jetzt in 4., aktualisierter Auflage vorliegt. Die Überlegungen und Anregungen zu einem pädagogischen Umgang mit dem kindlichen Spiel sind ein Versuch, zum Verständnis des kindlichen Spiels bei Erwachsenen beizutragen. Es werden Möglichkeiten vorgestellt, wie Erwachsene einen Zugang zum kindlichen Spiel finden können. Das Spiel wird stets eines der zentralen Merkmale des Menschseins bleiben, sei es in analoger oder in digitaler Form.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Einleitung 13

1 Spiel und Entwicklung – eine multidimensionale Perspektive 19

1.1 Spiel als Tätigkeit 20
1.1.1 Spiel als Erfahrung der Wirklichkeit (John Dewey) 21
1.1.2 Spiel als fiktive Situation (Lev S. Vygotskij) 26
1.1.3 Merkmale der Spieltätigkeit 29
1.2 Entwicklung der Spielformen 34
1.2.1 Explorationsspiel 36
1.2.2 Phantasiespiel 37
1.2.3 Rollenspiel 39
1.2.4 Konstruktionsspiel 40
1.2.5 Regelspiel 42
1.2.6 Spielentwicklung zwischen Person und Umwelt 43
1.3 Theorien des Spiels 44
1.3.1 Klassische und moderne Spieltheorien 45
1.3.2 Monodimensionale Spieltheorien 46
1.3.3 Multidimensionale Spieltheorien 59
1.4 Multidimensionalität des Spiels (Zusammenfassung) 62
Kommentierte Literaturempfehlungen 63
Spielaufgaben 63

2 Spiel und Lebenswelt – eine ökologische Orientierung 65

2.1 Spielsituationen in personaler Perspektive 67
2.1.1 Spieltätigkeit und Kreativität 67
2.1.2 Personale Aspekte der Spielsituation 70
2.2 Spielsituationen in interaktionaler Perspektive 73
2.2.1 Spieltätigkeit und Interaktion 73
2.2.2 Interaktionale Aspekte der Spielsituation 75
2.3 Spielsituationen in ökologischer Perspektive 79
2.3.1 Spieltätigkeit und Ökologie 80
2.3.2 Ökologische Aspekte der Spielsituationen 82
2.4 Spiel, Spieltätigkeit und Spielsituation (Zusammenfassung) 88
Kommentierte Literaturempfehlungen 89
Spielaufgaben 90

3 Spiel und Erziehung – ein historischer Rückblick 91

3.1 Anfänge der Spielpädagogik 92
3.1.1 Spiel und Erziehung im antiken Griechenland 94
3.1.2 Spiel und Erziehung im antiken Rom 98
3.1.3 Spiel und Erziehung im Mittelalter und in der Renaissance 100
3.2 Spielpädagogik am Beginn der Moderne 105
3.2.1 Kindheit am Beginn der Moderne 105
3.2.2 Spielpädagogik bei Friedrich Fröbel 108
3.3 Spielpädagogik und Reformpädagogik 116
3.3.1 Spielpädagogik bei Maria Montessori 117
3.3.2 Spielpädagogik bei Rudolf Steiner 124
3.4 Spiel und Erziehung in der Zeit des Nationalsozialismus 130
3.5 Spiel und Erziehung nach 1945 134
3.6 Spiel und Bildung (Zusammenfassung) 138
Kommentierte Literaturempfehlungen 139
Spielaufgaben 139

4 Pädagogik der Spielsituation – eine arbeitsfeldübergreifende Konzeption 141

4.1 Pädagogik der Spielmittel 143
4.1.1 Spielzeugkonsum und kreatives Spiel 143
4.1.2 Spielzeugstruktur und Phantasiespiel 146
4.1.3 Spielaktion „Gespensterstunde“ 148
4.1.4 Digitale Spielwelten 149
4.2 Pädagogik des Interaktionsspiels 157
4.2.1 Soziale Spieltätigkeit im Wandel 157
4.2.2 Kooperation im Spiel 158
4.2.3 „Affenparty“ – oder: Wie Kindergartenkinder mit kooperativen Spielregeln umgehen 160
4.2.4 Spielen mit Aggression und Gewalt 161
4.3 Pädagogik des Spielraums 164
4.3.1 Alltägliche Spielräume 165
4.3.2 Innenspielräume 167
4.3.3 Außenspielräume 169
4.4 Pädagogik der Spielzeit 172
4.4.1 Kinderzeit – Spielzeit? 173
4.4.2 Tagesabläufe in Tageseinrichtungen für Kinder und Familien 176
4.5 Spielen in der Schule 179
4.5.1 Spielorientiertes Lernen in der Schule 180
4.5.2 Spielorientiertes Schulprogramm 183
4.5.3 Spielen und Üben 186
4.6 Spiel bei Jugendlichen 189
4.7 Spiel bei Erwachsenen und alten Menschen 191
4.8 Spielen in der Moderne (Zusammenfassung) 193
Literaturempfehlungen 194
Spielaufgaben 194

5 Spiel und Methodik – pädagogische Handlungsmöglichkeiten 195

5.1 Wirkungen spielpädagogischen Handelns 197
5.2 Prinzipien spielpädagogischen Handelns 203
5.2.1 Multidimensionalität 203
5.2.2 Akzeptanz 205
5.2.3 Situationsgestaltung 205
5.3 Formen spielpädagogischen Handelns 206
5.3.1 Unterstützung des Spiels 207
5.3.2 Spielförderung 213
5.3.3 Spielerische Einkleidungen 217
5.4 Spiel und Intervention (Zusammenfassung) 220
Kommentierte Literaturempfehlungen 220
Spielaufgaben 220

6 Spiel und Didaktik – Hilfen zur Planung und Reflexion 221

6.1 Langfristige Planungs- und Reflexionsebene 224
6.2 Mittelfristige Planungs- und Reflexionsebene 226
6.3 Kurzfristige Planungs- und Reflexionsebene 228
6.4 Spielen und Planen (Zusammenfassung) 230
Kommentierte Literaturempfehlungen 231
Spielaufgaben 231

7 Spiel und Beobachtung – Wege zur Spielforschung 233

7.1 Grundlagen der Spielbeobachtung 235
7.1.1 Spielbeobachtung im erziehungswissenschaftlichen Sinne 236
7.1.2 Methodische Probleme der Spielbeobachtung 238
7.2 Instrumente der Spielbeobachtung 242
7.3 Spielen und Verstehen (Zusammenfassung) 246
Kommentierte Literaturempfehlungen 246
Spielaufgaben 246

8 Spielförderung und Spieltherapie – heil- und sonderpädagogische Aspekte 247

8.1 Spielförderung 248
8.2 Spieltraining 253
8.3 Spieltherapie 255
8.4 Spiel als Inklusion – Inklusion als Spiel? 258
8.5 Spielen und Teilhaben (Zusammenfassung) 261
Kommentierte Literaturempfehlungen 261
Spielaufgaben 262

9 Spielpädagogik und Qualifikation – vom Spielen-Lernen zum Spielen-Lehren 263

9.1 Spiel im erziehungswissenschaftlichen Studium 266
9.2 Projekt – „Spiel“ in der Ausbildung frühpädagogischer Fachkräfte 267
9.3 Kompetenzen für Spielpädagogik (Zusammenfassung) 269
Kommentierte Literaturempfehlungen 270
Spielaufgaben 270

Literaturverzeichnis 271
Sachregister 291
Kontaktadressen 295
Glossar 297
Bildnachweise 301

Anhang
1. Spielentwicklungsskala 302
2. Spielkooperationsskala 303
3. Spielintensitätsskala 304