Es ist ein leises Buch. Eines, das von der ersten Seite ab Frieden ausstrahlt. Einen Frieden, den nur die Menschen spüren können, die frei sind von materiellen Zwängen unserer Industrie.
Da ist ein Mädchen mit dem Namen Crow, etwa 10 Jahre alt, die barfuß über eine Insel läuft. Tagaus, tagein. Ihre Familie besteht aus Osh, einem Einsiedler, der sich aus alten Schiffsteilen eine Hütte auf dieser Insel gebaut hat und der seinen Lebensunterhalt als Maler und Hummerfischer verdient. Ihre Familie besteht auch aus Maus, einer Katze, die Crow auf Schritt und Tritt folgt und aus Miss Maggie, einer älteren Dame, die in einem anderen Haus auf der Insel lebt, aber Crow unterrichtet und den beiden Bewohnern der kleinen Hütte stets zu Hilfe eilt.
Doch eigentlich....
Osh und Maus und Miss Maggie sind nicht Crows richtige Familie, Crow ist auch nicht ihr richtiger Name. Sie wurde auf der Leprainsel Pekinese geboren und direkt nach der Geburt ausgesetzt und in einem winzigen Boot dem Meer überlassen.
Nun begibt sich Crow auf die Suche nach ihren richtigen Eltern, findet einen Schatz, begegnet sogar einem Kidnapper und kommt Stück für Stück dem näher, was in ihrem Leben wirklich wichtig ist.

Es ist eine ruhige Geschichte, die eigentlich gar nicht böse ausgehen kann und die doch so spannend und voller Leichtigkeit geschrieben ist, dass es nicht schwer fällt, sie immer wieder zur Hand zu nehmen und zu lesen, wie es weiter geht.

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de

Lauren Wolk ist Schriftstellerin, Dichterin und bildende Künstlerin. Sie studierte an der Brown University Literatur, arbeitete u. a. als Redakteurin, Feuilletonistin und Lehrerin und ist derzeit stellvertretende Leiterin des Cultural Center of Cape Cod.