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Umschlagtext
”Die große Schatzkiste für die Kinder der Zukunft” ist mehr als nur eine Filmreihe. Die Filme sind ein Bestandteil des mittlerweile 15 Länder umfassenden Kultur- und Kommunikationsprojektes, das von Pierre Hoffmann produziert wurde. Es wendet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 15 Jahre. Sie sind aufgefordert, ihre Erwartungen als auch Befürchtungen in Form von „Botschaften für die Kinder der Zukunft“ zu formulieren. Die persönlichen Botschaften – für deren Artikulation und Gestaltung der Kreativität der Kinder kaum Grenzen auferlegt wurden – werden in jedem Land in einer „Schatzkiste“ aufbewahrt. Von Künstlern und Handwerkern aus den beteiligten Ländern gebaut, ist jede dieser Schatzkisten zugleich Symbol des Projekts wie auch konkreter Ausdruck der je eigenen Kultur.
Bestimmt für die Menschen der Zukunft, werden die Schatzkisten verschlossen und sollen erst 2050 wieder geöffnet werden. Die Kinder und Jugendlichen sind also herausgefordert, ihre individuellen und ganz persönlichen Botschaften so zu formulieren, dass sie 2050 gesehen, gehört, berührt oder gelesen werden. Ausgangspunkt für die Kinder waren einfache Fragen: Was möchtet ihr zu dieser Schatzkiste beitragen? Was sollen die Jugendlichen im Jahr 2050 darin vorfinden? Was wollt ihr ihnen mitteilen? Was ist es wert, bis dahin aufbewahrt zu werden? – Wie diese Fragen zu beantworten sind und welche Artefakte sie auf die Zeitreise schicken wollten, blieb ganz den Kindern und Jugendlichen überlassen – ob in Form von Gedichten, Bildern, Fotografien, Collagen, Videos, Ton- und Musikaufnahmen, Skulpturen, Comics oder auch in Form von Gegenständen, die mit einer Erklärungen versehen wurden. Geeignet ab 8 Jahren Rezension
Mehr als 40.000 Kinder aus allen Kontinenten beteiligten sich an dem Projekt „Die Große Schatzkiste für die Kinder der Zukunft“, das der Filmemacher Pierre Hoffmann entwickelt hat. Künstler und Handwerker erbauten die Schatzkisten, die Kinder und Jugendliche aus 15 Ländern mit ganz persönlichen Zukunftsbotschaften füllten, in Form von Gedichten, Bildern, Fotografien, Videos, Ton- und Musikaufnahmen oder auch mit Gegenständen, die für sie eine besondere Bedeutung haben. Es sind Zeitkapseln entstanden, deren Botschaften für die Menschen des Jahres 2050 bestimmt sind. Die vorliegende DVD dokumentiert in 15 Filmbeiträgen wie das Projekt in den einzelnen Ländern verwirklicht wurde. Viele Kinder haben mitgeholfen, die Schatzkiste jedes Landes zu gestalten: In Tansania hat sie die Form einer afrikanischen Rundhütte. Sie wurde mit Szenen aus dem städtischen und ländlichen Leben bemalt und befindet sich jetzt im Nationalmuseum in Dar-es-Salaam. Die Schatzkiste aus dem weißrussischen Belarus ist ein Weidenkorb, der an einen Heißluftballon befestigt durch die halbe Welt reisen kann, um die Botschaften der Kinder weiter zu geben. Die tibetische Schatzkiste wurde von Kindern im Nordosten Indiens bestückt, die dort im Exil leben und unter schwierigen Bedingungen ihre tibetische Kultur und Sprache pflegen. Neben diesen Ländern haben sich auch Benin, Deutschland, Ghana, Polen, Kanada, Mexiko, die Philippinen, Griechenland, Türkei, Südafrika und Kamerun an dem Schatzkistenprojekt beteiligt.
Die Botschaften sollen die Menschen der Zukunft erreichen und wirken auch schon heute. Die Kinder aller Länder hegen ähnliche Hoffnungen und Erwartungen, was etwa die Bewahrung der Schöpfung oder die soziale Gerechtigkeit angeht. Sie zeugen aber auch von den großen Unterschieden innerhalb der beteiligten Länder, als auch im Vergleich der Länder untereinander. Dies betrifft die Lebensbedingungen im Allgemeinen, Gesundheit, Bildungsstand oder soziale Absicherung. In jedem Land entstand ein halbstündiger Film von ganz unterschiedlichen Regisseuren über die Schatzkiste als Beitrag zu einem gemeinsamen globalen Kunstwerk. Entwickelt wurde die Idee von der Berliner Agentur Faust Film und Projekt. Die UNESCO fördert das Projekt auf weltweiter Ebene. Die Filme der vorliegenden DVD lassen sich sehr gut in der Schule zu unterschiedlichen Themenbereichen einsetzen, wobei die einzelnen Filme noch nicht alle für Kinder ab 8 Jahren geeignet sind. Darüber hinaus sind sie auch für die außerschulische Jugendarbeit, für die entwicklungspolitische Bildung, für die Belange einer ökologischen und nachhaltigen Entwicklung und auch für das globale bzw. interkulturelle Lernen gedacht. Zum Gesamtprojekt wie zu allen einzelnen Filmen gibt es Begleitmaterial, das sich auf der DVD-ROM-Ebene befindet. Eine medienpädagogische Arbeitshilfe enthält die Einleitung zu den Filmen insgesamt und einem Abschnitt der 15 Filme. Dabei wird jeweils ein inhaltlicher Schwerpunkt herausgegriffen und Vorschläge für eine vertiefende und weiterführende Arbeit zu den angesprochenen Themen genannt. Weil die Schatzkisten-Filme sehr gut zu einem Themenschwerpunkt passen, der sich mit Nachhaltigkeit und Zukunftsfragen beschäftig, wurde eine Handreichung bzw. Arbeitshilfe speziell für die Arbeit mit einigen ausgewählten Schatzkistenfilmen für diesen Rahmen erarbeitet. Zu zwei Einzelfilmen - Südafrika und die Philippinen - gibt es zudem zwei sehr detailliert ausgearbeitete Unterrichtseinheiten. Die verschiedenen Arbeitshilfen spiegeln mit ihrer je individuellen Handschrift ganz unterschiedliche Zugänge zu den jeweiligen Schatzkisten-Filmen. Sie ermöglichen und thematisieren aber auch Querverbindungen und bieten damit vielfältige thematische und methodische Einsatzmöglichkeiten. „Die Große Schatzkiste für die Kinder der Zukunft“ ist ein staunenswertes Projekt, dem auch künftig eine vielfältige Resonanz in schulischer und außerschulischer Bildungsarbeit zu wünschen ist. Andrea Hannemann, lbib.de Verlagsinfo
Die 12 Filme sind ein Bestandteil eines 15 Länder umfassenden Kultur- und Kommunikationsprojektes, das sich an Kinder und Jugendliche richtet. Sie wurden aufgefordert, ihre Erwartungen als auch Befürchtungen in Form von 'Botschaften für die Kinder der Zukunft' zu formulieren. Die persönlichen Botschaften wurden in jedem Land in einer 'Schatzkiste' aufbewahrt, diese wurden verschlossen und sollen erst 2050 wieder geöffnet werden. Die 12 Filme: Mexico; Kanada; Philippinen; Deutschland; Südafrika; Griechenland; Tansania; Polen; Indien; Russland; Belarus; Türkei. (Auslieferung FWU in Zusammenarbeit mit EZEF) DVD-Merkmale: 2 DVDs, DVD-9, 4:3, PAL, RC 0, Dolby Digital 2.0; DVD-ROM-Teil: Zahlreiche Arbeitsmaterialien Informationen: Medienart: DVD-Video Adressatenempfehlung: Allgemeinbildende Schule 3.-13. Klasse, Kinder- und Jugendbildung 8-18 Jahre, Erwachsenenbildung Produktionsjahr: 2011 (2010) FSK-/USK-Vermerk: Freigegeben ohne Altersbeschränkung Öffentliche Vorführrechte: Ja Dieses Medium ist GEMA-pflichtig Sprache: Deutsch; Englisch Laufzeit: 380 min f Sachgebiete: Ethik Fremdsprachen - Englisch Geographie Geschichte Religion Spiel- und Dokumentarfilm Schlagworte: Zukunft; Kinder- und Jugendliteratur; Hoffnung; Tansania; Ghana; Griechenland; Kanada; Kamerun; Mexiko; Polen; Republik Südafrika; Türkei; Philippinen; Kinderwünsche; Kinderträume; Kommunikationsprojekt; Schatzkiste; positives Denken; Straßenkinder; Glaube; Werte; Zukunftsfragen; Deutschland; Russland; Benin; Tibeter Medienzentrenlizenz 240,00 € Unterrichtslizenz 100,00 € Pädagogische Lernlizenz 50,00 € Inhaltsverzeichnis
Kurze Inhaltsangaben der Filme
Produktion aller Filme: Faust Film + Projekt, Berlin – in Koproduktion mit den u.g. Partnern Belarus Regie: Tatyana Kirakozowa Koproduktion: National State TV, Minsk Im Film über Belarus (Weißrussland) startet in Minsk ein Heißluftballon, um die Botschaften der Kinder einzusammeln. Große Gebiete des Landes wurden 1986 durch den schrecklichen Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl radioaktiv verseucht. Noch sehr lange wird es gefährlich sein, in diesen Gebieten zu leben. Ghana Regie: Dan Kermah Koproduktion: Studio One, Accra In Ghana haben sich Doris, Mohammed, Chris und Tim am Schatzkistenprojekt beteiligt. Ihrem Engagement ist jeweils ein Begriff der ghanaischen Symbol-Sprache zugeordnet. Bei Doris steht »Nyame Biribi Wo soro« für Hoffnung und positives Denken. Bei Mohammed steht »Damedame« für Intelligenz und Erfindergeist. Bei Chris steht »Mmara Krado« für Gerechtigkeit und Gleichheit vor Gott. Und bei Tim steht »Pempamsie« für Standhaftigkeit und Loyalität. Benin Regie: Prisca Nekeyan Koproduktion: SAGA Prod., Cotonou Zur Jugend gehört in Benin mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Roger ist auf dem Land aufgewachsen und lebt nun bei einer Gastfamilie in der Stadt. Er will Architekt werden und hat für die Schatzkiste das Modell eines traditionellen Lehmhauses gebaut. Denise setzt sich vehement für einen besseren Schutz der Umwelt ein. Dosou geht in die Schmiedelehre und hat Figuren für die Schatzkiste gefertigt. Deutschland Regie: Pierre Hoffmann Koproduktion: Faust Film+Projekt, Berlin Auf dem Weg von Berlin nach München wird die große, reich verzierte Schatzkiste mit Botschaften befüllt. In Bayern nimmt ein alter Bauer Gegenstände wie Hufeisen Holzscheite und Modellbauten entgegen. Ein Junge aus Bosnien, der vor dem Krieg flüchten musste, bastelt einen Hund aus Ton, zwei andere malen ihr Lieblingsessen; außerdem kommen Foto-Collagen, Briefe, Gedichte, Modellbauten, eine Körnersammlung, Rap-Songs und ein Hip Hop-Video in die Schatzkiste. Griechenland Regie:Dimitri Spyrou Koproduktion: Phaos Film, Athen Im Inneren eines trojanischen Pferdes gelangen die Botschaften der Kinder von heute in die Zukunft. Die Idee zum Bau der griechischen Schatzkiste geht auf den berühmten Mythos zurück — doch nicht Krieger verbergen sich jetzt im Pferd, sondern u.a. selbst angefertigte Masken der eigenen Gesichter von einer Gruppe von Kindern. Kanada Regie: Leetia Ineak Koproduktion: Inuit Broadcastineorp., Iqaluit / Ottawa Der Hundeschlitten, den die Inuit-Kinder als Schatzkiste auswählen, wird mit allem beladen was nötig ist, um in der Arktis überleben zu können: einem Angelhaken, einer Bauanleitung für ein Iglu; mit Fellkleidung, Hundeschlittengeschirren und Spielen aus getrockneten Robbenknochen; außerdem mit Zeichnungen und Briefen, die nützliche Ratschläge enthalten, wie man in Eis und Schnee überlebt. Kamerun Regie: Bienvenu Zama Minkoulou Koproduktion: Doual'Art, Douala Die kamerunische Schatzkiste sieht aus wie eine Piroge — ein Lastschiff, beladen mit den Botschaften der Kinder von heute an die Kinder der Zukunft. Diese kommen aus der Hafenstadt Douala. Nicht alle von ihnen können eine Schule besuchen. Doch allen fallen wichtige Botschaften ein. Besorgt stimmt sie das Abholzen der Wälder und AIDS. Sie formulieren aber auch viele positive Botschaften, die die Notwendigkeit von Liebe, Solidarität, Freude, Würde, Respekt und Frieden betonen. Mexiko Regie: Michael Vetter Koproduktion: MV-Producciones, Mexico Im Kindermuseum von Mexico-City, einem mächtigen Schloss aus blauen Kacheln, wird die reich verzierte Schatzkiste mit 6000 Botschaften für die Kinder der Zukunft aufbewahrt. Eine stammt von Mario, der sich jahrelang als Straßenkind herumschlug, eine andere von Rodrigo, der an der karibischen Küste lebt und der mit seiner Unterwasserkamera ein Video über Baracudas, Haie und Muränen gedreht hat. Damit will er auf die bedrohten Arten des Meeres aufmerksam machen. Philippinen Regie: Rene O. Villanueva Koproduktion: Philippine Children's Television Foundation Auf den Philippinen bewahren die Menschen ihre Schätze in Körben auf. Deshalb besteht hier auch die große Schatzkiste aus vielen Körben. Hinter jeder Botschaft steckt eine spannende Geschichte, wie die von Bayany, der am Fuß des Vulkans Pinatubo in einer Wüste aus Lava und Asche lebt. Polen Regie: Jerzy Moscovicz Koproduktion: Ogolnopoliskiosrodek Sztuki, Poznan Chris berichtet über die polnische Aktion, zu der viele Kindergruppen aus ganz Polen nach Poznan gereist sind. Im Stadtpark haben sie einen hohen Holzturm, mit goldenem Dach und vielen Schubladen mit ihren Botschaften angefüllt — so sei er mit Energie für die Zukunft aufgeladen. »Wir wollen den Kindern auf diese Weise mit-teilen, dass sie sich um die Erde kümmern müssen. Sie darf nicht zur Schrotthalde verkommen.« Russland Regie: Vitali Man Koproduktion: Studio Vertov, Moskau Im riesigen Russland ist die Schatzkiste klein — denn Großes halte in Russland sowieso nicht sehr lange, deshalb sei das Schatzkästchen klein. Doch auch wenn sie klein ist, in ein magisches Schatzkästlein passen alle Botschaften hinein, die es aufzubewahren gilt. Sie stammen von Anja, die sehr schön singen kann, oder von Sascha, der früher auf der Straße lebte und heute regelmäßig die Glocken auf dem Kirchturm läutet. Südafrika Regie: Zakes Mda Koproduktion: THAPAMA CC Die am südafrikanischen Schatzkisten-Projekt beteiligten Kinder gehören zur ersten Generation des Landes, die ohne gesetzliche Apartheid aufwächst. Das habe das Land vor allem seinem Präsidenten Nelson Mandela zu verdanken, »daran soll man sich immer erinnern«, sagt Lisa. Und Sarah bringt ein Bild, das den Tanz ihres Volkes zeigt: »Wenn die Kinder im Jahr 2050 die Schatzkiste öffnen, wird er heraustanzen und nicht in Vergessenheit geraten«, erklärt sie ihre Botschaft. Tansania Regie: David Kyungu Koproduktion: K. Communication Center, Dar-es-Salaam Kinder eines Massai-Stammes fahren in die Hauptstadt Dar es Salaam, um ihre Botschaften in die Schatzkiste zu legen, z.B. selbstgemachten Kopfschmuck, Sandalen und eine Zahnbürste, wie nur die Massai sie haben. Und die Straßenkinder der Hauptstadt tanzen und führen akrobatische Kunststücke für die Kinder der Zukunft vor. Ihre Botschaft kommt als Video in die Schatzkiste. Tibeter in Indien Regie: Ritu Sann und Tenzing Sonam Koproduktion: White Crane Films, Dharamsala/New Delhi In Dharamsala leben viele Flüchtlinge aus Tibet. Über 2000 Mädchen und Jungen aus Tibet besuchen das dortige Internat. Verständlich, dass die Kinder oft Heimweh haben und sich um die Zukunft viele Gedanken machen. Ihre Zukunftswünsche werden in eine wunderbar bemalte tibetische Schatztruhe gelegt. Türkei Regie:Thomas Balkenhol Koproduktion: Middle East Univerity/ Gisam, Ankara Eine leere Aussteuertruhe aus dem kleinen Dorf Akdere, die zu spät für eine Hochzeit eingetroffen war, nimmt nun die Botschaften der Kinder aus der Türkei auf. Und weil sie damit erst halb gefüllt ist, wird die Truhe auf die lange Reise nach Ankara ge-schickt zu einem Haus für Straßenkinder. Dort bleibt sie bis alle ihre Botschaften hinein gelegt haben. |