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Umschlagtext
Das Wunder galt noch für Goethe als „des Glaubens liebstes Kind“. Heute stellt es für viele Zeitgenossen eher ein Glaubenshindernis dar. Der Verfasser erklärt, wie Wunder in biblischer Zeit, im Wandel der Zeiten und gegenwärtig verstanden wurden bzw. werden und legt so den Zugang zu den biblischen Wundertexten frei. Von ihrem historischen Hintergrund her erschließt der Verfasser nachvollziehbar, ohne gelehrten Ballast und in verständlicher Sprache die bleibende Botschaft aller Dämonenaustreibungen, Krankenheilungen, Totenerweckungen und Naturwunder der Evangelien. Das Buch ist damit eine zuverlässige und informative Hilfe für die persönliche Auseinandersetzung mit der Bibel, aber auch für die Predigt, den Religionsunterricht und Gruppengespräche.
Rezension
Die Wunder Jesu gehören neben den Gleichnissen zu den in der heutigen Religionspädagogik und im Religionsunterricht am häufigsten begegnenden Gattung des Neuen Testaments. Wunder(erzählungen) sind faszinierend (und für Grundschüler oft viel unproblematischer als für Erwachsene), aber auch sperrig: der kulturelle Abstand zur Antike und unser stetes Fragen nach der Historizität erschweren einen Zugang. Niemand würde Märchen auf ihre Historizität ("Ist das tatsächlich pasiert?") hin befragen, aber die neutestamentlichen Mythen unterliegen stetig diesem Frageansatz ... Dieses Buch ist nicht streng wissenschaftlich gearbeitet, z.B. fehlen leider Fußnoten und Verweise, aber es ist deutlich wissenschaftlich verantwortet und bietet neben den konkreten Kapiteln zu den einzelnen Untergattungen (Kap. 4-8) auf den ersten fast 80 S. eine erfreulich kompakte, aber auch gehaltvolle Einführung in die Wunderproblematik, die auch für Religionspädagogen mit großen Gewinn gelesen werden kann. - Kurz: Ein auch für die Religionspädagogik hilfreiches Buch zum Thema neutestamentliche Wundererzählungen, das mit den Ikonenmalereien einen weiteren Zugang bietet!
Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de Inhaltsverzeichnis
1 GRUNDSÄTZLICHE KLÄRUNGEN 5
Das vieldeutige Wort „Wunder" 5 Das Wunder im Weltverständnis biblischer Zeit 10 Das Verständnis des Wunders im Wandel der Zeiten 26 Die Wundertexte des Neuen Testaments 34 2 ZUM VERSTEHEN UND AUSLEGEN DER WUNDERTEXTE 47 Das historisch-sachliche Verstehen 47 Das existentiell-persönliche Verstehen 56 Zur Auslegung biblischer Texte 59 3 DAS ZEICHEN DES JONA 77 4 DÄMONENAUSTREIBUNGEN 94 Dämonenglaube als Verständnishintergrund 94 Jesus heilt einen Besessenen Mk 1,21-28 95 Jesus heilt den besessenen Gerasener Mk 5,1-20 / Mt 8,28-34 / Lk 8,27-39 102 Jesus heilt einen epileptischen Knaben Mk 9,14-29 111 Jesus heilt die besessene Tochter einer Heidin Mk 7,24-50 / Mt 15,21-28 120 5 KRANKENHEILUNGEN 129 Der Verständnishintergrund von Krankheit und Heilung 129 Jesus heilt einen Taubstummen Mk 7,31-37 130 Jesus heilt einen Blinden Mt 20,29-34 / Mk 10,46-52 / Lk 18,35-43 141 Jesus heilt einen Gelähmten Mk 2,1-12 150 Jesus heilt zehn Aussätzige Lk 17,11-19 157 Jesus heilt den Knecht des Hauptmanns von Kafarnaum Mt 8,5-13 166 6 TOTENERWECKUNGEN 173 Jesus heilt die blutflüssige Frau Mk 5,21-43 / Mt 9,18-26 173 Die Version des Matthäus-Evangeliums Mt 9,18-26 181 Jesus erweckt den Jüngling zu Nain Lk 7,11-17 185 Jesus erweckt den bereits beerdigten Lazarus Joh 11 190 7 NORMENWUNDER 204 Einführung 204 Jesus heilt am Sabbat einen Mann mit verkrümmter Hand Mk 3,1-6 208 Jesus heilt am Sabbat eine verkrümmte Frau Lk 13,10-17 213 Jesus heilt am Sabbat einen Wassersüchtigen Lk 14,1-6 217 Jesus heilt am Sabbat einen Kranken am Teich Betesda Joh 5,1-18 220 Jesus heilt am Sabbat einen Blindgeborenen Joh 9,1-7; 13-17; 32-39 (41) 226 8 NATURWUNDER 239 Erster Überblick 239 Jesus stillt den Seesturm Mk 4,35-41 / Mt 8,23-27 240 Jesus speist Tausende Menschen Mk 8,1-9 249 Der wunderbare Fischfang Lk 5,1-11 257 Jesus und Petrus gehen auf dem Wasser Mt 14,22-33 266 Jesus wandelt Wasser in Wein Joh 2,1-11 274 ABKÜRZUNGEN 284 LITERATURHINWEISE 285 |