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Die Wundertaten Jesu Die Bedeutung der neutestamentlichen Wunderüberlieferung für Theologie und Kirche
Die Wundertaten Jesu
Die Bedeutung der neutestamentlichen Wunderüberlieferung für Theologie und Kirche




Eduard Lohse

Kohlhammer
EAN: 9783170288959 (ISBN: 3-17-028895-4)
174 Seiten, paperback, 14 x 21cm, 2015

EUR 19,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Jesus hat Wunder getan - so wird in den Evangelien nach Markus, Matthäus und Lukas ausführlich berichtet. Elenden und kranken Menschen hat er geholfen. Von bösen Geistern geplagten Menschen wusste er beizustehen und ein neues Leben in Freiheit zu eröffnen. Blinde machte er sehend. Und auch die Grenze des Todes wusste er zu überschreiten. Die Überlieferung von Jesu Wundertaten nimmt breiten Raum ein - ein Zeichen dafür, dass die frühe Christenzeit diesen Erzählungen von Jesu Wundertaten große Bedeutung zugemessen hat. Die Interpreten des Neuen Testaments lassen freilich vielen Geschichten gegenüber eine spürbare Zurückhaltung des Urteils erkennen. Was haben Jesu Wundertaten dem heutigen Menschen zu sagen? Was für eine Wirklichkeit wird da beschrieben? Zunächst ist der Horizont aufzuzeigen, vor den die Evangelisten die Wundergeschichten rücken. Sodann sind die verschiedenen Arten und Formen zu charakterisieren, in denen die urchristliche Überlieferung von Jesu Wundertaten Kunde gibt. Und schließlich ist der Frage nachzugehen, was die Geschichten von Jesu Wundertaten für die Verkündigung des Evangeliums zu sagen haben - damals, aber auch heute.

Prof. em. Dr. Eduard Lohse lehrte Neues Testament an der Universität Göttingen.
Rezension
Die Wunder Jesu gehören neben den Gleichnissen zu den in der heutigen Religionspädagogik und im Religionsunterricht am häufigsten begegnenden Gattung des Neuen Testaments. Wunder(erzählungen) sind faszinierend (und für Grundschüler oft viel unproblematischer als für Erwachsene), aber auch sperrig: der kulturelle Abstand zur Antike und unser stetes Fragen nach der Historizität erschweren einen Zugang. Wundererzählungen fordern heraus - in vielfältiger Hinsicht. Sie gehören zum Schwierigsten, was bibeldidaktisch zu unterrichten ist, - auch wenn (seit Gerd Theißen) klar ist, wo und wie urchirstliche Wundergeschichten funktionieren, indem sie in menschlich aussichtslosen Situationen Mut machen und dadurch die Aussichtslosigkeit überwinden. Jesu Wunder sind ebenso wie seine Gleichnisse Bestandteil seiner Verkündigung des Reiches Gottes; sie antizipieren das Reich Gottes. Dieses Buch fragt nicht nur danach, was sich einst ereignet haben mag, sondern geht bewußt auch der oft unterbelichteten Frage nach, was die Berichte von Jesu Wundertaten im großen Zusammenhang neutestamentlicher Theologie zu besagen haben. Dabei sind die einzelnen Perikopen im Licht religionsgeschichtlichen Vergleichs mit außerchristlichen Wundergeschichten zu betrachten. Am Ende ist die Frage zu bedenken, was die Geschichten von Jesu Wundertaten für die Verkündigung des Evangeliums zu sagen haben – damals wie heute.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

I. Grundlegung:
Die Wundertaten Jesu – Fragen und Aufgaben 11

1 Die Wundertaten Jesu im Licht antiker Vorgaben 11
2 Bezeichnungen und Erzählformen von Wundertaten Jesu 20
3 Die Christusbotschaft der Wundergeschichten und ihr Anhalt am historischen Jesus 27
4 Der Sohn Davids als Helfer und Retter 32
5 Glaube und Wunder 42

II. Durchführung:
Die Wundertaten Jesu in urchristlichen Darstellungen 61

6 Krankenheilungen 61
7 Dämonenaustreibungen 75
8 Blindenheilungen 87
9 Totenerweckungen 93
10 Naturwunder 100

III. Schluss:
Die Wundertaten Jesu im Zeugnis des Evangeliums 113

11 Die Wundertaten Jesu im Kontext seiner Verkündigung 113
12 Die Wundertaten Jesu in der Auslegung der Evangelisten 119
13 Die Wundertaten Jesu in Predigt und Lehre der Kirche 130

Anhang 137

14 Die Wundertaten Jesu im Johannesevangelium 137
15 Wunder im Urteil des Apostels Paulus 150

Übersicht über die Wundergeschichten in den synoptischen Evangelien 161

Literaturverzeichnis 163
Sachregister 171
Autorenregister 173