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Die Reformation zwischen Revolution und Renaissance Reflexionen zum Reformationsjubiläum
Die Reformation zwischen Revolution und Renaissance
Reflexionen zum Reformationsjubiläum




Wolfgang Behringer, Wolfgang Kraus, Roland Marti (Hrsg.)

LIT
EAN: 9783643139863 (ISBN: 3-643-13986-1)
336 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2019

EUR 39,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Reformation war nicht so harmlos und bunt, wie sich das mit größerem zeitlichen Abstand darstellen mag, und sie war nicht so abwegig oder langweilig, dass man sich heute nicht mehr damit auseinandersetzen müsste. Dieser Band geht der Vielfalt und Größe, aber auch der Gefährlichkeit und Gewagtheit der Reformation nach, um ein tieferes Verständnis dieses fundamentalen Vorgangs in der Geschichte zu eröffnen. Die Gelegenheit der großen Rückschau aus Anlass des Thesenanschlags von 1517 thematisiert nicht die lutherische Reformation alleine, sondern sie beleuchtet zahlreiche Aspekte in ihrem zeitgenössischen Umfeld. Erfolg und Scheitern, Sprache und Personen, Kunst und Recht, Ethik und Pädagogik - diese Aspekte werden in einen breiteren Rahmen gespannt, der von der Renaissance bis in das Zeitalter der Amerikanischen und Französischen Revolutionen, der Russischen und der digitalen Revolution reicht, oder - invers - "zwischen Revolution und Renaissance".

Die Herausgeber des Bandes lehren an der Philosophischen Fakultät der Universität des Saarlandes: Wolfgang Behringer, geb. 1956 (Geschichte der frühen Neuzeit), Wolfgang Kraus, geb. 1955 (Neues Testament), Roland Marti, geb. 1953 (Slavistik).
Rezension
500 Jahre Reformation - Im Jahr 2020 war ein bedeutendes Reformationsjubiläum, aber allzuviel Breitenwirkung hat es wohl nicht erzeugt. Gleichwohl gab es eine Vielzahl an Veranstaltungen, vor allem im akademinschen Bereich, wovon auch dieser Band Zeugnis ablegt: Die Dokumentation einer Ringvorlesung an der Universität des Saarlands unter dem Titel "Die Reformation zwischen Revolution und Renaissance", aufgenommen in die Reihe "Kulturelle Grundlagen Europas", zu denen die christliche(n) Kirche(n) sicherlich zählen. Ziel der Vorlesungsreihe sollte es sein, die Vielfalt und Größe, aber auch die gefährlichkeit und Gewagtheit der Reformation darzustellen als einem fundamentalen Vorgang in der europäischen Geschichte. Was bedeutete die Reformation für spezielle Sektoren der Gesellschaft, etwa die kunst, das Recht, die Musik, die literatur, die politische Ethik, die Pädagogik?

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Kulturelle Grundlagen Europas
Europa wächst politisch und ökonomisch zusammen; diese Buchreihe trägt entsprechend dazu bei, die kulturellen Grundlagen Europas auszuleuchten.
Zu den kulturellen Grundlagen Europa gehört die römische Kirche. Statt in der Reformation unterzugehen, gelang es ihr, sich selbst zu reformieren und global auszudehnen. Im Laufe des 16. Jhs. wurde die Konversion zum Katholizismus der typische Fall des Glaubenswechsels - im Reich, in Europa und auf der ganzen Welt.
begründet von Wolfgang Kraus und Bernd Schröder
in Verbindung mit
Wolfgang Behringer, Anne Conrad, Wolfgang Kraus, Heinrich Schlange-Schöningen
herausgegeben vom
Dekanat der Philosophischen Fakultät der Universität des Saarlandes
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Noch einmal Luther und seine Reformation 1
Wolfgang Behringer, Wolfgang Kraus, Roland Marti

Reformationsjubiläum 2017 — eine Herausforderung 5
Margot Käßmann

Reformation schafft Raum für Bildung 23
Karlo Meyer

Reformationsgedenken. Beispiele vom 16. bis zum 20. Jahrhundert 35
Martin Meiser

Die ,evangelische Freiheit' katholischer Frauen. Alternativen zur Reformation aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive 53
Anne Conrad

Die rechtshistorische Bedeutung der Reformation 67
Renate Koch

Widerstandsrecht und religiöse Legitimierung von Gewalt. Zur politischen Ethik der Monarchomachen 89
Michael Hüttenhoff

Von der Einheit der Reformation zur Vielfalt der Reformationen?
Neue Tendenzen in der historischen Forschung 115
Ralf-Peter Fuchs

„Tut um Gottes Willen etwas Tapferes!”
Der reformierte Zweig der Reformation am Beispiel von Huldrych Zwingli (1484-1531) 137
Matthias Freudenberg

Der reformatorische Umbruch an Saar und Blies 155
Joachim Conrad

Die Wiederkehr der Bilder. Transformation und Reformation mittelalterlicher Heilsmedien in der Cranach-Werkstatt 181
Christian Neddens

Frankreich und die lutherische Reformation 211
Rainer Babel

Der Pluralismus der Radikalen Reformation - ein Labor der Moderne 237
Wolfgang Behringer

Luther und die katholische Theologie 289
Lucia Scherzberg

Reformation, Konfession und Wissenschaft 311
Kaspar von Greyerz

Die aktuelle Bedeutung der Reformation für Kirche und Gesellschaft 331
Abschlussgespräch zwischen Manfred Rekowski und Dr. Stephan Ackermann

Verzeichnis der Mitwirkenden 349
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