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Die Männer sind alle Verbrecher
1a Schlager
Michael Skasa (Hrsg.)
Verlag Antje Kunstmann GmbH
EAN: 9783888977145 (ISBN: 3-88897-714-2)
1 Seiten, CD-A (Audio-CD), 14 x 13cm, Februar, 2011
EUR 14,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
»Dass es In Deutschland eine blühende Entertainmentkultur mit frech-frivolen Schlagern und Nonsensliedern gab, ist immer mal wieder entdeckt worden. Selten so amüsant wie auf »Die Männer sind alle Verbrecher«.« Der Spiegel
Rolf Boysen, Ausgerechnet Bananen / Sunnyi Melles, Was macht der Maier am Himaiaya / Mario Adorf, Märte Hammse nich ne Braut für mich? / Christa Berndl, Ich bin eine Frau, die weiß was sie will / Harald Leipnitz, Eine Nacht in Monte Carlo / Doris Schade, Schöner Gigolo / Axel Milberg und Heidi Treutler, Josef ach Josef / Rosemarie Fendel, Leb wohl, mein kleiner Gardeoffizier / Ulli Philipp, Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn / Rudolf Wessely, Veronika, der Lenz ist da / Helen Vita, Was machst du mit dem Knie? / Thomas Holtzmann, Ich habe das Frl. Helen baden sehn / Sunnyi Melles, Die Männer sind alle Verbrecher / Rolf Boysen, Salome / Juliane Köhler, Wo sind deine Haare, August? / Mario Adorf, O mia bella Napoli / Rosemarie Fendel, Was kann der Sigismund dafür? / Rudolf Wesely, Ein Freund, ein guter Freund / Christa Berndl, Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben / Rolf Boysen, Mein Papagei frisst keine harten Eier / Helen Vita, In Nischni-Nowgorod / Otto Sander, Das alte Haus von Rocky Docky / Rosemarie Fendel, Lieben Sie Parties? / Hans Korte, Kriminal Tango
Zusammengestellt und herausgegeben von Michael Skasa
Zwischentakte vom Spardosen-Terzett
Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks
Stereo - 69:27 Minuten - 1 CD
Rezension
Schauspieler sprechen Schlagertexte wie Gedichte - das ist das Programm dieser Audio-CD. Nur scheinbar unsinnige Texte erhalten dadurch einen ganz anderen Klang - und erinnern an die gute alte Zeit des deutschen Schlagers ... mit klassischen Texten wie "Ein Freund, ein guter Freund", "Veronika, der Lenz ist da", "Was kann der Sigismund dafür?" oder "Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn". Wer im Nachkriegs-Deutschland aufgewachsen ist, erinnert diese eingängigen Songs der 20er und 30er Jahre. Zugleich wird damit ein Stück Zeitgeschichte dokumentiert.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wer so spät durch Nacht und Wind reitet und dass die Glocke eingemauert in der Erde steht, weiß vermutlich jeder. Doch was der Meier am Himalaja macht oder was mit dem Haus vom alten Rocky Docky los ist, ahnen die wenigsten. Und was geschah beim Kriminaltango in der Taverne? Fragen, die in dieser Sammlung großer Schlager beantwortet werden: in Interpretationen bedeutender Deuter deutschen Seins und deutschen Empfindens. Nur wer Rolf Boysens Verzweiflung darüber, dass sein Papagei nie harte Eier frisst, Mario Adorfs Brunströhren nach ’ner Frau für sich und Thomas Holtzmanns Stöhnen vor nackten Damenwaden erlebt, versteht Sunnyi Melles’ Entrüstung, dass die Männer alle Verbrecher seien. Dieses Hörbuch mit dem reinen Textvortrag von 24 bekannten deutschen Schlagern entfaltet eine ganz eigene Poesie. Zu hören sind u.a.: Sunnyi Melles: »Was macht der Maier am Himalaya«, Mario Adorf: »O mia bella Napoli«, Axel Milberg und Heidi Treutter: »Josef ach Josef«, Rosemarie Fendel: »Leb wohl, mein kleiner Gardeoffizier«, Ulli Phillipp: »Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn«, Rudolf Wessely: Veronika, der Lenz ist da«, Otto Sander: »Das alte Haus von Rocky Docky«, Hans Korte: »Kriminaltango«
Michael Skasa, geboren 1942 in Köln, lebt seit 1943 in Bayern. Er studierte Theaterwissenschaften und macht seit 1972 bis heute die allsonntägliche Hörfunksendung "Sonntagsbeilage" in Bayern 2. Theaterkritik für die "Süddeutsche Zeitung", "Die Zeit" und "Theater Heute".
Pressestimmen:
"Die Texte dieser Schlager, Couplets und Moritaten zeigen uns Ahnungslosen: Ein Liedtext muss nicht schwachsinnig sein. Wer sich überzeugen will, der greife zu diesem ungewöhnlichen, höchst vergnüglichen Hörbuch. Bekannte Schauspieler sprechen diese Texte wie Gedichte. Das ist mal komisch, mal tieftraurig und immer großartig. Kein Ausrutscher ist dabei, kein Augenblick, in dem man den Vortragenden wegdrücken oder überspringen mag. Alle Aufnahmen sind Höhepunkte der Sprech- und Interpretationskunst. Dieses Hörbuch steht für sich und gehört in jedes CD-Regal."
Jacques Schuster, Die Literarische Welt
"'Veronika, der Lenz ist da', 'Adieu, mein kleiner Gardeoffizier', 'Ein Freund, ein guter Freund' - alles alte, unverblühte Schlager, deren Melodien fast jeder im Ohr hat. Die Songtexte kennen allerdings nur die wenigsten, und in dieser Form hat man sie noch nie gehört: mit Inbrunst rezitiert von erstklassigen Schauspielerinnen und Schauspielern. Aus ihren Musikbetten gefischt und dramatisch zubereitet, wirken die meisten der 24 teils sentimental-banalen, teils lustig-bescheuerten Couplets, als wären sie kanonische Schulbuch-Lyrik. 'Die Männer sind alle Verbrecher' ist eine ungewöhnliche CD, schräg, ergreifend und derart bizarr, dass selbst die schwächeren Nummern noch halbwegs glänzen."
Ferdinand Quante, WDR5
"Ist es nicht saukomisch, wie albern, anzüglich und frivol die erotischen Banalitäten in deutschen Schlagertexten der 20er und 30er Jahre zur Sprache kommen?" Stuttgarter Zeitung
"Die Texte dieser Schlager, Couplets und Moritaten zeigen uns Ahnungslosen: Ein Liedtext muss nicht schwachsinnig sein. Wer sich überzeugen will, der greife zu diesem ungewöhnlichen, höchst vergnüglichen Hörbuch. Bekannte Schauspieler sprechen diese Texte wie Gedichte. Das ist mal komisch, mal tieftraurig und immer großartig. Kein Ausrutscher ist dabei, kein Augenblick, in dem man den Vortragenden wegdrücken oder überspringen mag. Alle Aufnahmen sind Höhepunkte der Sprech- und Interpretationskunst. Dieses Hörbuch steht für sich und gehört in jedes CD-Regal."
Jacques Schuster, Die Literarische Welt
"Einen alten Zaubertrick aus dem Entlarvungskabarett könnte man da vermuten: Gesprochen wirkt der Schlager noch dümmer, als wir schon immer vermuteten. Doch hier ist alles anders. Dies liegt zum einen an der Liebe, mit der ein Sachverständiger auswählte, zum anderen an den Künstlern und drittens an den – vorwiegend jüdischen – Komponisten und Textern. Der Theaterkritiker und Dramaturg Michael Skasa bat Schauspielerinnen und Schauspieler, die Texte der Schlager so zu sprechen, als handle es sich um Balladen, Monologe oder Gedankenlyrik der deutschen Großmeister, und dabei die blanken Melodien möglichst zu vergessen (obwohl diese vom Spardosen Terzett als instrumentale Spickzettel nachgeliefert werden)."
Konrad Heidkamp, Die Zeit
Sunnyi Melles spricht hier mit einer Inbrunst, als müsste sie gegen Elizabeth Taylor anspielen. Je schiefer die Reime, platter die Pointen und altbackener der Witz, umso mehr legen sich Mario Adorf, Hans Korte, Rudolf Wessely oder Heidi Treuttner ins Zeug. Sie brillieren und charmieren, gurren und surren, raunen und staunen, dass einem ganz mulmig wird."
Harald Jähner, Berliner Zeitung
"Dass es in den zwanziger und dreißiger Jahren in Deutschland eine blühende Entertainmentkultur mit frech-frivolen Schlagern und Nonsensliedern gab, ist immer mal wieder entdeckt und zur CD geworden. Selten gelingt das so amüsant wie auf dem Album 'Die Männer sind alle Verbrecher'."
Der Spiegel
"Viele der – hier gesprochenen – Schlagertexte stammen von jüdischen Autoren, die in der Nazi-Zeit emigrieren mussten oder in Konzentrationslagern umkamen. Mit ihnen verging der deutsch-jüdische Witz. (…) Jene Schlager, die Skasa ausgesucht und mit seinen Künstlern aufgenommen hat, scheinen absichtvoll angewiesen auf sorgfältige interpretatorisch personale Verlebendigung, Bereicherung, Vollendung. Wird dies ihnen zuteil, wie auf Skasas CD – dann erfahren wir staunend, wie viel recht absurden Witz deutsche U-Kunst-Autoren einst hatten."
Joachim Kaiser, Süddeutsche Zeitung
Fast mag man vor Michael Skasa niederknien, der im Bayerischen Rundfunk auf die wunderbare Idee kam, diese eigene Gattung von Gedicht für seine Rundfunksendung aufzunehmen und sie uns schließlich in Form einer CD zu schenken.
Literarische Welt; Jaques Schuster
Inhaltsverzeichnis
01. Rolf Boysen
Ausgerechnet Bananen (Löhner-Beda / Silver) 1:48
02. Sunnyi Melles
Was macht der Maier am Himalaya (Rotter, Stransky / Profes) 2:55
03. Mario Adorf
Hammse nich ne Braut für mich? (Gaze) 2:20
04. Chrsita Berndl
Ich bin eine Frau, die weiß was sie will (Grünwaid / Straus) 2:21
05. Harald Leipnitz
Eine Nacht in Monte Carlo (Gilbert/ Dostal) 2:25
06. Doris Schade
Schöner Gigolo (Brammer / Casucci) 3:04
07. Axel Milberg uznd Heidi Treutler
Josef ach Josef (Schanzen Welisch / Fall) 3:08
08. Rosemarie Fendel
Leb wohl, mein kleiner Gardeoffizier (Raisch / Stolz) 3:50
09. Ulii Philipp
Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn (Gilbert / Profes) 2:58
10. Rudolf Wessely
Veronika, der Lenz ist da (Rotter / Jurmann) 2:42
11. Helen Vita
Was machst du mit dem Knie? (Löhner-Beda / Fall) 3:12
12. Thomas Holtzmann
Ich habe das Frl. Helen baden sehn (Grünbaum / Raymond) 2:48
13. Sunnyi Melles
Die Männer sind alle Verbrecher (Bernauer, Schanzer/ Kollo) 1:54
14. Rolf Boysen
Salome (Rebner / Stolz) 3:02
15. Juliane Köhler
Wo sind deine Haare, August? (Löhner-Beda / Fall) 3:07
16. Mario Adorf
O mia bella Napoli (Siegel / Winkler) 2:48
17. Rosemarie Fendel
Was kann der Sigismund dafür? (Gilbert) 3:12
18. Rudolf Wessely
Ein Freund, ein guter Freund (Gilbert/ Heymann) 2:20
19. Christa Berndl
Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben (Grünwald / Straus) 2:37
20. Roll Boysen
Mein Papagei frisst keine harten Eier (Frey / Kollo) 2:43
21. Helen Vita
In Nischni-Nowgorod (Löhner-Beda / Fall) 2:39
22. Otto Sander
Das alte Haus von Rocky Docky (Feltz / Hamblen) 3:06
23. Rosemarie Fendel
Lieben Sie Parties? (Francis / Cook) 2:30 2l.
24. Hans Korte
Kriminal Tango (Feltz / Trombetta) 2:42
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