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Die Begleitung schwer kranker und sterbender Menschen Das Hamburger Kursprogramm Praxismanual
Die Begleitung schwer kranker und sterbender Menschen
Das Hamburger Kursprogramm


Praxismanual

Klaus Lang, Christoph Schmeling-Kludas, Uwe Koch

Schattauer Verlag
EAN: 9783794525263 (ISBN: 3-7945-2526-4)
207 Seiten, kartoniert, 16 x 24cm, 2007

EUR 39,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dr. phil. Klaus Lang

Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut. Leiter des Psycho-sozialen Dienstes der Klinik Bad Trissl und niedergelassen in eigener Praxis. Arbeitsschwerpunkte: psychoonkologi-sche Einzel- und Gruppentherapie, Weiterbildungskonzepte in Psycho-onkologie und Palliativmedizin.

Prof. Dr. med.



Christoph Schmeling-Kludas

Facharzt für Psychotherapeutische Medizin; Facharzt für Innere Medizin, Klinische Geriatrie. Chefarzt der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Segeberger Kliniken GmbH. Arbeitsschwerpunkte: Psychosomatik, Psychoonkologie, Arzt-Patient-Beziehung.



Prof. Dr. med. Dr. phil. Uwe Koch

Diplom-Psychologe, Arzt. Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppen-dorf. Forschungsschwerpunkte: Versorgungsforschung, Präventions- und Rehabilitationsforschung, Psychoonkologie, Psychotherapieforschung.





Alle Berufsgruppen in der Onkologie und Palliativmedizin werden Tag für Tag mit schwierigen Gesprächssituationen konfrontiert. Unheilbar kranke Patienten fragen, ob sie sterben müssen - und wieviel Zeit ihnen noch bleibt. Angehörige lassen ihrer Wut freien Lauf oder unterdrücken alle Emotionen zwanghaft. Gespräche wie diese sind die schwersten überhaupt. Um hier helfen zu können, sind neben dem Wissen um die psychischen Belastungen Schwerkranker auch besonderes Geschick in der Kommunikation, Empathie und Wertschätzung gefragt. Diese Fähigkeiten wurden im Rahmen der Ausbildung bisher allerdings nur selten angemessen vermittelt.



Diese Lücke schließt das Hamburger Kursprogramm. In Kurseinheiten zu den Themen Psychische Belastungen in Krankheit und Alter, Gesprächsführung mit Schwerkranken, Aufklärung, das Einbeziehen Angehöriger, Umgang mit Trauer und - nicht zu vergessen - Burnout werden die psychosozialen Kompetenzen der Teilnehmer Schritt für Schritt geschult. Die einzelnen Kurseinheiten sind praxisnah und lassen sich direkt auf den Berufsalltag übertragen. Das vorliegende Manual bietet zahlreiche Arbeitsmaterialien, Kurzvorträge und Anleitungen für Rollenspiele und Imaginationsübungen. Als besonderes Plus sind sämtliche Vortragsfolien und Arbeitspapiere auf der beiliegenden CD enthalten.



Das Hamburger Kursprogramm richtet sich an alle Lehrkräfte im Bereich der Onkologie und Palliativversorgung. Auch für Kursleiter der Zusatzweiterbildung „Palliativmedizin" für Ärzte bzw. der Fortbildung „Palliative Care" für Pflegekräfte eignet es sich hervorragend, da es sich eng an dem jeweiligen Gegenstandskatalog orientiert.
Rezension
Für viele im medizinischen und pflegerischen Bereich tätige Menschen ist es problematisch, mit schwer kranken und sterbenden Menschen umzugehen und mit ihnen zu sprechen. Daher ist es bedeutsam, in diesem Bereich Fort- und Weiterbildungen anzubieten. Auch im Ausbildungsbereich gibt es hier sicherlich Nachholbedarf. Und dazu bietet das vorliegende Schulungsprogramm("Das Hamburger Kursprogramm")hervorragendes Arbeitsmaterial. Neben den grundlegenden Informationen über die psychischen Belastungsfaktoren der Kranken und auch der Angehörigen legt das Programm vor allem Wert auf die Schulung der Gesprächskompetenz. Dabei werden vor allem die Erkenntnisse der Gesprächspsychotherapie (z. B. Aktives Zuhören) und das Kommmunikationsmodell von Schulz von Thun (Vier-Ohren-Modell) praxisnah aufgearbeitet. Weitekzente sind der Umgang mit Pflegepersonal, mit Angehörigen und den eigenen Belastungen. Die Arbeitsmaterialien, Kurzvorträge und Anleitungen für Rollenspiele und Imaginationsübungen werden als Vorlage auch auf der beiliegenden CD angeboten. Ein erprobtes und hilfreiches Kursmaterial.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Hintergrund.
1.1.1 Lernziel- und Gegenstandskataloge in der Palliatiwersorgung.
1.1.2 Ziel des vorliegenden Manuals
1.1.3 Zielgruppen
1.2 Allgemeine Hinweise zur Durchführung von Kursen mit dem Manual.
1.2.1 Kursrahmen
1.2.2 Lehrmethoden.
1.2.3 Anforderungen an Lehrende. 1.3 Lernziele
1.4 Kursübersicht.
1.5 Evaluation

2 Einführung und Vorerfahrungen der Teilnehmer
2.1 Einführung, Vorstellungsrunde, Erwartungen der Teilnehmer an den Kurs
2.2 Persönliche Erfahrungen der Teilnehmer mit schwerer Krankheit, Sterben und Tod und ihr Einfluss auf Lebenshaltungen und Berufstätigkeit
2.3 Die Rolle von Sterben und Tod in Gesellschaft, Ausbildung und Beruf.
2.3.1 Sterben und Tod im Spiegel der Gesellschaft
2.3.2 Sterben und Tod im eigenen Berufsalltag

3 Psychosoziale Belastungen durch Krankheit und Alter und ihre psychische Verarbeitung _
3.1 Psychosoziale Krankheitsbelastungen und ihre Verarbeitung.
3.2 Belastungsfaktoren und Ressourcen im Sterbeprozess

4 Gesprächsführung in der Palliativversorgung
Vorbemerkungen
4.1 Überblick über unterschiedliche Gesprächsziele und entsprechende Gesprächsstrategien
4.2 Öffnende Fragen.
Wahrnehmen und Verstehen (1): Nonverbale Signale.
4.3.1 Nonverbale Kommunikation (Theorie
4.3.2 Nonverbale Kommunikation (Übungen Wahrnehmen und Verstehen (2):
Das Entschlüsseln mehrdeutiger Botschaften
4.4.1 Theoretische Vermittlung des Kommunikationsmodells nach Schulz v. Thun
4.4.2 Übung »Entschlüsseln verschiedener Botschaften in einer Nachricht«
4.4.3 Übung »Vier Ohren des Empfängers«
Reagieren auf Verstandenes
4.5.1 Reflexion eigener Wünsche an einen guten Zuhörer.


4.5.2 Theoretische Aspekte von Pseudo-Zuhören und Aufnehmendem Zuhören
4.5.3 Umschreibendes Zuhören (Paraphrasieren) - Grundlagen.
4.5.4 Umschreibendes Zuhören (Paraphrasieren) - Übungen
4.5.5 Aktives Zuhören (Grundlagen)
4.5.6 Aktives Zuhören (Übungen)
4.5.7 Kontrastbeispiele zu unterschiedlichen Formen des Zuhörens
4.5.8 Üben von Aufnehmendem, Umschreibendem und Aktivem Zuhören im Gesprächszusammenhang
4.5.9 Grundhaltungen beim Aktiven Zuhören
4.5.10 »Fehler« der Gesprächsführung (Einstiegsübung)
4.5.11 »Fehler« der Gesprächsführung (Theorie)
4.5.12 »Fehler« der Gesprächsführung (Übung)

5 Für Ärztinnen und Ärzte:
Das Überbringen schlechter Nachrichten
5.1 Einleitung und Überblick über die Kurseinheit
5.2 Erleben eines Aufklärungsgesprächs aus Patientensicht.
5.2.1 Imagination eines Vorstellungsgesprächs
5.2.2 Einzelarbeit mit dem Arbeitspapier
5.2.3 Debriefing
5.2.4 Gruppendiskussion von Wünschen an ein gutes Aufklärungsgespräch
5.3 Theoretische und praktische Aspekte des Aufklärungsgesprächs .
5.4 Übung von Aufklärungsgesprächen im Rollenspiel

6 Für Pflegekräfte: Gespräche über wichtige Anliegen terminal Erkrankter
6.1 Das Erfragen wichtiger Anliegen.
6.2 Übung zum Erfragen und Besprechen wichtiger Anliegen

7 Die Angehörigen Schwerkranker und Sterbender
7.1 Die Rolle von Angehörigen zwischen Unterstützungsfunktion und eigener Belastung.
7.1.1 Ideensammlung zur Rolle von Angehörigen
7.1.2 Wissenschaftliche Befunde zur Rolle von Angehörigen .
7.2 Das Einbeziehen Angehöriger in die Betreuung
7.2.1 Das Einbeziehen Angehöriger (Theorie)
7.2.2 Das Einbeziehen Angehöriger (Übung)
7.3 Kinder kranker Elternteile.
7.4 Die Trauer Hinterbliebener.
7.4.1 Psychologie der Trauer, Hilfestellung für Trauernde.
7.4.2 Gespräche mit Trauernden

8 Bilanzierung der eigenen Arbeit mit schwer kranken und sterbenden Menschen
8.1 Belastende und bereichernde Aspekte der eigenen Arbeit.
8.2 Burnout
8.3 Möglichkeiten des Umgangs mit Belastungen

9 Transfer des Gelernten und Kursabschluss
9.1 Umsetzung des Gelernten im eigenen Berufsalltag
9.2 Kurskritik

10 Kursmaterialien
10.1 Arbeitspapiere
10.2 Übersicht über die Vortragsfolien

11 Literatur

Inhalt der beiliegenden CD
Kursüberblick
Arbeitspapiere
Vortragsfolien
Foliensatz 1 Tod und Sterben im Spiegel der Gesellschaft (10 Folien)
Foliensatz 2 Psychische Krankheitsbelastungen und ihre Verarbeitung (22 Folien)
Foliensatz 3 Belastungen und ihre psychische Verarbeitung im Alter (16 Folien)
Foliensatz 4 Psychische Belastungen und Ressourcen im Sterbeprozess (19 Folien)
Foliensatz 5 Gesprächsführung mit Schwerkranken, Sterbenden und Angehörigen (29 Folien)
Foliensatz 6 Das Aufklärungsgespräch (18 Folien)
Foliensatz 7 Angehörige in der Medizin (24 Folien)
Foliensatz 8 Angehörige in der Pflege (27 Folien)
Foliensatz 9 Trauer (16 Folien)
Foliensatz 10 Bilanzierung der eigenen Arbeit: zwischen Belastung und Bereicherung (21 Folien)