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Die Angst fährt immer mit Wie Lokführer traumatisierende Schienenunfälle bewältigen
Die Angst fährt immer mit
Wie Lokführer traumatisierende Schienenunfälle bewältigen




Doris Denis

Asanger Verlag
EAN: 9783893344239 (ISBN: 3-89334-423-3)
280 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2004

EUR 29,00
alle Angaben ohne Gewähr

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Umschlagtext
Jeder Zugführer einer U-Bahn, S-Bahn oder Eisenbahn überfährt - statistisch gesehen - in seinem Berußleben mindestens einmal einen Menschen, der Suizid begehen wollte.

Im Mittelpunkt dieser empirischen Studie stehen sowo die posttraumatische Symptomatik bzw. die Folgestörungen für die betroffenen Zugführer ab auch die Bewältigung ihrer traumatischen Erlebnisse und ihre Wünsche nach Unterstützung.

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen u.a., welche Hilfestellung die Betroffenen vom Arbeitgeber und von medizinischen Einrichtungen erhalten haben und welche sie sich gewünscht hätten.
Rezension
In Deutschland versuchen jährlich etwa 1100 Menschen sich auf Bahnschienen das Leben zu nehmen. Statistisch gesehen überfährt ein Zugführer während seines Berufslebens mindestens einmal einen Menschen. Wie gehen psychisch traumatisierte Menschen mit solchen Erfahrungen um? Die vorliegende Studie gibt Informationen über Art, Häufigkeit und Verlauf von Gesundheitsbeeinträchtigungen nach einem solchen Unfall, über die subjektive Bedeutung und die Möglichkeiten der Bewältigung.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Suizid auf Schienen endet in ca. der Hälfte der Fälle mit gravierenden Schädigungen oder Verstümmelungen der Suizidenten, nicht jedoch mit deren Tod. Statistisch gesehen überfährt jeder Zugführer in seinem Berufsleben mindestens einmal einen Menschen mit seiner U-, S- oder Eisenbahn. Nicht nur die posttraumatische Symptomatik bzw. die Folgestörungen für die betroffenen Zugführer der Berliner U-Bahn, sondern vor allem die Bewältigung ihrer traumatischen Erlebnisse sowie Wünsche nach Unterstützung stehen im Mittelpunkt dieser empirischen Studie. Die Autorin zeigt ferner auf, welche Hilfestellung die Betroffenen vom Arbeitgeber und von medizinischen Einrichtungen erhalten haben und welche sie sich gewünscht hätten.
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung

An Stelle eines Vorwortes

Einleitung: Der Schienenunfall und seine Folgen

I. Theoretischer Bezugsrahmen der Studie
1. Psychische Folgestörungen nach traumatischen Erfahrungen

1.1 Die posttraumatische und akute Belastungsstörung -Störungsbilder, Prävalenz und Verlauf
1.2 Andere Folgeerkrankungen nach traumatischen Erfahrungen
1.3 Posttraumatische Symptomatik nach Schienenunfällen
2. Bewältigung berufsbedingter Traumatisierungen
2.1 Die Beiträge von Stresstheorie und Psychotraumatologie
zur Frage der Bewältigung von Traumatisierungen
2.1.1 Der Ansatz der Stressforschung
2.1.2 Der Ansatz der Psychotraumatologie
2.2 Bewältigung von Stress am Arbeitsplatz
2.3 Copingstrategien nach traumatischen Erfahrungen
3. Akutinterventionen nach berufsbedingten Traumatlsierungen
3.1 Psychologisches Debriefing als Akutintervention
3.2 Evaluation von Akutinterventionen
3.3 Akutinterventionen in der Praxis

II. Fragestellung und Methodik der Studie
1. Institutioneller Hintergrund und Fragestellung der Studie

1.1 Institutioneller Hintergrund
1.2 Untersuchungsfragen und Hypothesen
2. Untersuchungsmethodik
2.1 Untersuchung 1 ,
2.1.1 Durchführung der Untersuchung
2.1.2 Erhebungsmethode
2.1.3 Stichprobe
2.1.4 Ausweitung 2.2 Untersuchung 2
2.2.1 Durchführung der Untersuchung
2.2.2 Erhebungsmethode
2.2.3 Stichprobe
2.2.4 Auswertung

III. Ergebnisse der Studie
1. Ausmaß und Verlauf unfallbedingter Fehlzeiten

1.1 Initiale Gesundheitsbeeinträchtigungen
1.2 Langzeitverlauf von Gesundheitsbeeinträchtigungen
1.3 Prädiktion
2. Subjektives Unfallerleben
2.1 Erleben vor dem Unfall
2.2 Erleben während des Unfalls
2.3 Erleben nach dem Unfall
2.4 Das Schlimmste am Unfall
3. Symptomatik und Veränderungen des sozialen und beruflichen Funktionsniveaus
3.1 Initiale posttraumatische Symptome
3.2 Verlauf der posttraumatischen Symptome
3.3 Fehlzeiten und posttraumatische Symptomatik
3.4 Einfluss subjektiver und objektiver Merkmale auf die posttraumatische Symptomatik
3.5 Längeranhaltende komorbide Erkrankungen
3.6 Auswirkungen des Unfalls auf das berufliche und soziale Funktionsniveau
4. Unfallbewältigung
4.1 Standardisiert erfasstes Bewältigungsverhalten
4.1.1 Ausmaß von Bewältigungsverhalten
4.1.2 Problem- und emotionszentrierte Bewältigungsstrategien
4.1.3 Einfluss subjektiver und objektiver Merkmale auf Ausmaß und Stil des Bewältigungsverhaltens
4.1.4 Singuläre Bewältigungsstrategien
4.1.5 Prädiktion hinsichtlich der Symptomatik und der Fehlzeiten
4.2 Offen erfasstes Bewältigungsverhalten
4.2.1 Singuläre Bewältigungsstrategien
4.2.2 Subjektiv wirksame Bewältigungshilfen
4.2.3 Auswirkungen früherer Fahrgastunfälle
5. Nachsorgeangebote und Unterstützungswünsche
5.1 Betreuung im Unfallanschluss
5.2 Medizinische und psychologische Folgebehandlung
5.3 Unterstützungswünsche
5.4 Bewertung der betriebsinternen Betreuungsangebote

IV. Diskussion
1. Möglichkeiten und Grenzen der verwendeten Untersuchungsmethodik

1.1 Der Untersuchungsansatz
1.2 Die Untersuchungsstichprobe
1.3 Untersuchungs- und Auswertungsmethoden
2. Zusammenfassende Diskussion der Fragestellungen
2.1 Ausmaß und Verlauf unfallbedingter Fehlzeiten
2.2 Subjektives Unfallerleben
2.3 Symptomatik und Veränderungen des sozialen und beruflichen Funktionsniveaus
2.4 Unfallbewältigung
2.5 Nachsorgeangebote und Unterstützungswünsche
3. Beitrag zum Forschungsstand und Schlussfolgerungen für zukünftige Studien
4. Schlussfolgerungen für die klinische Praxis

4.1 Schlussfolgerungen für die Betreuung im
medizinischen Regelsystem
4.2 Schlussfolgerungen für die betriebsinterne Betreuung
4.3 Plädoyer für eine prozessorientierte Betreuung

V. Literatur

Anhang

Anhang A: Verzeichnis der Tabellen im Text
Anhang B: Verzeichnis der Abbildungen im Text
Anhang C: Erhebungs- und Auswertungsinstrumente