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Diagnostik sozialer Kompetenzen  2., aktualisierte Auflage
Diagnostik sozialer Kompetenzen


2., aktualisierte Auflage



Uwe Peter Kanning

Reihe: Reihe: Kompendien Psychologische Diagnostik


Hogrefe-Verlag
EAN: 9783801722531 (ISBN: 3-8017-2253-8)
137 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2009

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Soziale Kompetenzen bilden die Basis für Wohlergehen und Erfolg im zwischenmenschlichen Bereich. Nur wer mit anderen Menschen »umgehen kann«, wird in den meisten Berufen zielführend arbeiten können. Wer beispielsweise nicht in der Lage ist, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, sein eigenes Verhalten nicht kritisch reflektieren und willentlich steuern kann, wird im Kundenkontakt oder als Führungskraft bestenfalls suboptimale Ergebnisse erzielen. Ähnlich verhält es sich im Privatleben. Angesichts dieser Tatsache verwundert es nicht, wenn der Diagnostik sozialer Kompetenzen eine große Bedeutung zukommt. Das Buch liefert eine praxisnahe Einführung in die unterschiedlichsten Methoden zur Diagnose sozialer Kompetenzen. Die Verfahren reichen von klassischen Leistungstests über Fragebogeninstrumente und Interviews bis hin zu den verschiedenen Spielarten der Verhaltensbeobachtung. Die Neuauflage des Buches berücksichtigt aktuelle Entwicklungen und stellt u.a. ein neues Instrument zur Selbstbeschreibung vor, das Inventar Sozialer Kompetenzen.
Rezension
Lehrer/innen sollen in ihrem Unterricht keineswegs nur kognitive Lernziele bzw. Intentionen, sondern auch motorische, emotionale und vor allem soziale Lernziele bzw. Intentionen vermitteln; denn ohne soziale Kompetenzen sind Menschen, insbesondere auch Arbeitnehmer/innen, heutzutage weniger denn je erfolgreich; die Zeiten des Einzelkämpfers und des wortkargen Alleinarbeiters sind definitiv vorbei. Wer nicht teamfähig ist, wer nicht mit anderen Menschen zusammenarbeiten, kooperieren und kommunizieren kann, der/die hat heute auch am Arbeitsplatz langfristig keine Chance. Wer beispielsweise nicht in der Lage ist, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, sein eigenes Verhalten nicht kritisch reflektieren und willentlich steuern kann, wird im Kundenkontakt oder als Führungskraft bestenfalls suboptimale Ergebnisse erzielen. Ähnlich verhält es sich im Privatleben. Wie aber können soziale Kompetenzen erhoben und diagnostiziert werden, - danach fragt dieses Buch.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Prof. Dr. Uwe Peter Kanning, geb. 1966. 1987–1993 Studium der Psychologie, Pädagogik und Soziologie in Münster. 1993–1994 Studium an der University of Kent at Canterbury, England. 1997 Promotion. Seit 1997 Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fachbereiches Psychologie und Sportwissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 2007 Habilitation. Projektleiter der Beratungsstelle für Organisationen der Universität Münster. Seit September 2009 Professor für Wirtschaftspsychologie an der Fachhochschule Osnabrück.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Vorwort zur zweiten Auflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

1 Soziale Kompetenz – Definition und Abgrenzung . . 11

1.1 Soziale Kompetenz und sozial kompetentes Verhalten . . . . . 11
1.2 Dimensionen allgemeiner sozialer Kompetenz . . . . . . . . . . . 20
1.3 Verwandte Konzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
1.4 Systematisierung diagnostischer Methoden . . . . . . . . . . . . . 26
1.5 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

2 Kognitive Leistungstests . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

2.1 Messung der sozialen Intelligenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
2.2 Messung normbezogenen Wissens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
2.3 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

3 Verhaltensbeobachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

3.1 Selbstbeobachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
3.2 Fremdbeobachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
3.2.1 Grundformen künstlicher Beobachtungssettings . . . . . . . . . 46
3.2.2 Assessment Center . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
3.2.3 Standardisierte Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
3.3 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71

4 Verhaltensbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72

4.1 Selbstbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
4.1.1 Individuenbezogene Selbstbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . 75
4.1.2 Gruppenbezogene Selbstbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
4.2 Fremdbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
4.3 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105

5 Messung komplexer Kompetenzindikatoren . . . . . . 108

5.1 Selbsteinschätzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
5.2 Fremdeinschätzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112
5.3 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115

6 Anwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117

6.1 Praxisbeispiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
6.2 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127


Vorwort der Herausgeber
Die Methoden der Psychologischen Diagnostik dienen der Erhebung und
Aufbereitung von Informationen, um begründete Entscheidungen zu treffen.
Heute bietet die Psychologische Diagnostik ein großes Spektrum an
Erhebungsverfahren, das von systematischen Ansätzen zur Befragung und
Beobachtung bis zum Einsatz psychometrischer Tests und physiologischer
Methoden reicht. Immer schwieriger wird die gezielte Auswahl geeigneter
Verfahren und die Kombination verschiedener Ansätze im Rahmen einer
ökonomischen Diagnosestrategie.
Unsere Buchreihe möchte aktuelles Wissen über diagnostische Verfahren
und Prozeduren zur Weiterentwicklung der Psychologischen Diagnostik
zusammenstellen. Wir als Herausgeber der Buchreihe erwarten, dass zukünftig
die Kompetenzen der Psychologischen Diagnostik verstärkt nachgefragt
werden. Es handelt sich hierbei um Basiskompetenzen psychologischen
Handelns, denen in den letzten beiden Jahrzehnten im deutschen
Sprachraum relativ wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Zukünftig
sollten Problemanalysen und Problemlösungen vermehrt auf dieses gut
fundierte Fachwissen der Psychologie zurückgreifen.
Die einzelnen Bände dieser Reihe konzentrieren sich jeweils auf spezifische
psychologische Themengebiete wie zum Beispiel Depression oder
Aufmerksamkeit. Durch diese Spezifikation können diagnostische Fragen
im Rahmen der einzelnen Themen intensiver als in der Standardliteratur
abgehandelt werden. Zudem kann eine engere Verbindung zwischen theoretischen
Grundlagen und den diagnostischen Fragestellungen erfolgen.
Diese Reihe möchte dem Praktiker eine Orientierung und Vorgehensweisen
vermitteln, um in der Praxis eine optimale Diagnosestrategie zu entwickeln.
Kurzgefasste Übersichten über die aktuellen Trends, praxisnahe
Verfahrensbeschreibungen und Fallbeispiele erleichtern auf verschiedenen
Ebenen den Zugang zum Thema. Ziel der Reihe ist es somit, die diagnostische
Kompetenz im Alltag zu erhöhen. Dies bedeutet vor allem
– diagnostische Entscheidungen zu verbessern,
– Interventionsplanungen besser zu begründen und
– in allen Phasen der Informationsgewinnung die Praxiskontrolle zu optimieren.
Unser Anspruch besteht darin, bestehende Routinen der Psychologischen
Diagnostik kritisch zu durchleuchten, Bewährtes zu festigen und neue Wege
der Diagnostik, zum Beispiel im Rahmen computerunterstützter Vorgehensweisen
und neuerer testtheoretischer Ansätze, zu etablieren.
Mit unserer Buchreihe möchten wir in den nächsten Jahren schrittweise
und systematisch verschiedene Anwendungsbereiche der Psychologischen
Diagnostik bearbeiten. Pro Jahr sollen zwei bis drei Bände publiziert werden,
wobei jeder Band zirka 120 bis 150 Druckseiten haben soll. Folgende
Bände sind in Vorbereitung:
Forensisch-psychologische Diagnostik
Persönlichkeitsdiagnostik
Entwicklungsdiagnostik
Die Reihe startete mit Fragestellungen der Klinischen Diagnostik und wird
sich schrittweise auf andere Gebiete erweitern. Wir wünschen hierzu einen
intensiven Austausch mit unseren Lesern.

Bremen und Münster, im März 2009
Franz Petermann und Heinz Holling