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Der weiße Tiger
Der weiße Tiger




Aravind Adiga

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406576911 (ISBN: 3-406-57691-5)
319 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, 2008

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Balram Halwai ist ein ungewöhnlicher Ich-Erzähler; Diener, Philosoph, Unternehmer, Mörder. In diesem Roman erzählt er uns die schreckliche und zugleich faszinierende Geschichte seines Erfolges, Balram - der «weiße Tiger» - kommt aus einem Dorf im Herzen Indiens. Er sieht, wie seinesgleichen, die Diener, aber auch ihre reichen Herren mit ihrer Jagd nach Alkohol, Geld, Reichen und Macht den Großen Hühnerkäfig der indischen Gesellschaft in Gang halten. Amoralisch und respektlos, anrührend und absolut zeitnah - «Der weiße Tiger» ist ein aufregendes, provozierendes Debüt, ein Roman, der weltweit Aufsehen erregt.
Rezension
„Der weiße Tiger“ – so lautet der Titel des Debütwerkes, das der indischer Journalist und Autor Aravind Adiga vorlegt. Für den Roman erhielt er 2008 den wichtigsten britischen Literaturpreis Booker Prize. Adiga nimmt den Leser mit in die indische Welt des 21. Jahrhunderts. Er erzählt die Geschichte von Balram, der aus armen Verhältnissen stammt und dessen Leben aufgrund seiner Kastenzugehörigkeit (Zuckerbäcker) eigentlich vorbestimmt ist. Doch schon als Junge fällt er aus dem Rahmen und ist wie der „weiße Tiger“ eine Ausnahmeerscheinung. Er lernt schnell, dass er nur durch Korruption und Gewalt zum Erfolg kommen kann. Und so wird aus dem ausgebeuteten Arbeiter ein reicher Unternehmer. Der Autor lässt Balram seine Geschichte selbst erzählen in Form eines Briefes, den er in sieben Nächten an den chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao schreibt, der das Land besuchen wird. Dabei beschreibt Adiga ein Indien der Gegensätze, die dunklen und hellen Seiten. In der Person des Protagonisten lässt er anklingen, dass es nur gelingen kann, aus dem System („Hühnerkäfig“) auszubrechen, wenn sich die Menschen auf ihre wirklichen Stärken besinnen und nicht auf die, die man ihnen von Geburt an Stellung verordnet hat. Ein gesellschaftskritischer und aufrüttelnder Roman mit einer humorvollen und spannenden Verpackung!

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
"Klug, provozierend, atemberaubend: ein grandioses Romandebüt über globalisierte Menschen in Indien, der größten Demokratie der Welt."
Fiona Ehlers, Kultur Spiegel

Balram Halwai ist ein ungewöhnlicher Ich-Erzähler: Diener, Philosoph, Unternehmer, Mörder. Im Verlauf von sieben Nächten und in der Form eines Briefes an den chinesischen Ministerpräsidenten erzählt er uns die schreckliche und zugleich faszinierende Geschichte seines Erfolges – der ihm keineswegs in die Wiege gelegt war. Balram – der „weiße Tiger“ – kommt aus einem Dorf im Herzen Indiens. Seine düsteren Zukunftsaussichten hellen sich auf, als er, der klügste Junge im Dorf, als Fahrer für den reichsten Mann am Ort engagiert wird und mit ihm nach Delhi kommt. Hinter dem Steuer eines Honda City entdeckt Balram – und wir mit ihm – eine neue Welt. Balram sieht, wie seinesgleichen, die Diener, aber auch ihre reichen Herren mit ihrer Jagd nach Alkohol, Geld, Mädchen und Macht den Großen Hühnerkäfig der indischen Gesellschaft in Gang halten. Durch Balrams Augen sehen wir das Indien der Kakerlaken und Call Center, der Prostituierten und Gläubigen, der alten Traditionen und der Internetcafés, der Wasserbüffel und des mysteriösen „weißen Tigers“.
Mit seinem ebenso unwiderstehlichen wie unerwarteten Charisma erzählt uns Balram von seiner Flucht aus dem Hühnerkäfig, dem Sklavendasein – eine Flucht, die ohne Blutvergießen nicht möglich ist.

Eine Geschichte voller sprühendem Witz, Spannung und fragwürdiger Moral, erzählt in einem unnachahmlichen und fesselnden Ton. Keine Saris, keine exotischen Düfte und Gewürze, keine Tabla-Musik und Maharadschas – dies ist das Indien von heute. Und mehr als das. In seiner Kritik am Sklavendasein ist es ein Angriff der dritten auf die erste Welt. Amoralisch und respektlos, anrührend und absolut zeitnah.