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Der islamische Faschismus Eine Analyse
Der islamische Faschismus
Eine Analyse




Hamed Abdel-Samad

Verlagsgruppe Droemer Weltbild GmbH & Co. KG
EAN: 9783426276273 (ISBN: 3-426-27627-5)
224 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 21cm, April, 2014

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Islamismus entstand parallel zum italienischen Faschismus und zum Nationalsozialismus. Sein faschistoi­des Gedankengut allerdings reicht viel weiter zurück – es ist bereits im Ur-Islam angelegt. Hamed Abdel-Samad schlägt in seiner Analyse einen Bogen von den Ursprüngen des Islam bis hin zur Gegenwart. Die Grundzüge des Faschismus scheinen überall durch; in der Organisationsstruktur ebenso wie in der Religion, die stets über dem Menschen steht. Ein wichtiges Buch, dessen Thesen Hamed Abdel-Samad eine Todes-Fatwa einbrachten. Allein das entlarvt den Islamismus.

Hamed Abdel-Samad, geboren 1972 bei Kairo, studierte Englisch, Französisch, Japanisch und Politik. Er arbeitete für die UNESCO, am Lehrstuhl für Islamwissenschaft der Universität Erfurt und am Institut für Jüdische Geschichte und Kultur der Universität München. Abdel-Samad ist Mitglied der Deutschen Islam Konferenz und zählt zu den profiliertesten islamischen Intellektuellen im deutschsprachigen Raum.

Seine Autobiographie „Mein Abschied vom Himmel“ sorgte für Aufsehen (Knaur Taschenbuch 2010): „Was er von seinen Landsleuten erwartet, hat er selbst vorgemacht: Aufklärung durch Tabubruch." ZDF-Aspekte
Rezension
Der 1972 in Kairo geborene Autor dieses Buchs Hamed Abdel-Samad, der zu Zeiten des Arabischen Frühlings Islamist war und heute den Islamismus als Publizist vehement bekämpft, wird als ein ägyptischer Salman Rushdie bezeichnet. Er macht die erschreckenden Parallelen zwischen Faschisten und radikalen Islamisten deutlich, - nicht nur weil der Islamismus zeitlich parallel zum italienischen Faschismus und zum deutschen Nationalsozialismus entstanden ist, sondern auch inhaltlich und strukturell; die faschistische Ideologie vergiftet ihre Anhänger mit Ressentiments und Hass, droht Gegnern mit Vergeltung und glorifiziert Militarismus und Opferbereitschaft bis in den Tod. Der Autor entdeckt faschistoi­des Gedankengut bereits im Ur-Islam. Demokratie und politischer Islamismus schließen sich aus. Solange die Unantastbarkeit der Religion gilt, kann die Macht nicht vom Volk ausgehen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pressestimmen:
"Als der Arabische Frühling begann, lernten die deutschen TV-Zuschauer einen anderen, deutlich ernsthafteren Abdel-Samad kennen. Als Experte vor allem für sein Geburtsland Ägypten erklärte er in Talkshows und Sondersendungen immer wieder, warum er die Aufstände im arabischen Raum für einen Glücksfall für die Demokratie halte, und warb leidenschaftlich um die Unterstützung des Westens. Auch nach dem Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten Mohammend Mursi gar er sich hoffnungsvoll, dass Ägypten eine friedliche Zukunft bevorstehe.
Parallel zu seinen Fernsehauftritten, Vorträgen und Gastbeiträgen veröffentlichte Abdel-Samad mehrere Sachbücher zu den Themenkomplexen Islam und Arabischer Frühling. Dazu gehören "Der Untergang der islamischen Welt" sowie der autobiografisch geprägte Band "Mein Abschied vom Himmel"."
spiegel.de, 25.11.2013

"Es entdeckt im Islamismus vergleichbare Wesenszüge mit andern Gewaltsystemen. Dass solche parallelen aufhorchen lassen und Ängste auslösen, ist verständlich und berechtigt. Beklemmend, wie sich die heute im Namen des Islam in Szene setzenden Gewaltaktivisten auf Wurzeln berufen, auf welche sich bereits früher Angst und Schrecken verbreitende Totalitarismen berufen haben. "
Schweizerzeit , 30.01.2015

"Hamed Abdel-Samad war einst ein Islamist. Inzwischen bekämpft der Publizist jedoch mit heiligem Furor das, wofür er einst stand. (...) Er ist ein ägyptischer Salman Rushdie (...)"
Süddeutsche.de, 26.11.2013
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
»Wanted Dead« 11

Kapitel 1
Faschismus und Islamismus — ein ungleiches Paar? 19

Eckpfeiler des Ur-Faschismus 20

Kapitel 2
Die Muslimbrüder — Reformer oder Vertreter des faschistischen Islamismus? 29

Die Muslimbrüder und die Nazis — eine Liebesaffäre mit Folgen 34
Das Fünfzig-Punkte-Programm 43
Terrormilizen nach dem Vorbild von SA und SS 45
Demokratie als Trojanisches Pferd 50

Kapitel 3
Von Abraham bis Sayyid Qutb — die Wurzeln des Faschismus in der islamischen Geschichte 59

Abraham, Mohamed und das Trauma der Spaltung 61
Ibn Hanbal, Saladin und der Traum von der Einheit 69
Ibn Taymiyya und das Dschihad-Prinzip 72
Sayyid Qutb und die sechste Säule des Islam 74

Kapitel 4
Sein Kampf, unser Kampf — der arabische Antisemitismus 81

Mythos Andalusien 86
Zionismus, Islamismus und arabischer Nationalismus 90
Der Mufti und der Vordenker — Antisemitismus macht Schule 94
Exkurs: Fremd im eigenen Land — die Situation der Kopten 98

Kapitel 5
Von Gutenberg bis Zuckerberg — Informationsmonopol und islamische Diktatur 103

Die Todsünde der Osmanen 107
Abd al-Wahhab und das Konzept der »Erneuerung« 111
Die Google-Kultur oder: Disput ist möglich 117

Kapitel 6
Heil Osama! — Gescheiterte Staaten, erfolgreiche Terroristen 123

Kapitel 7
Dschihad und die Pornotopia des Paradieses 129

Die Legende von der Potenz des Propheten 131
Geschlechterapartheid und Jungfräulichkeitsfetischismus 136

Kapitel 8
Die islamische Bombe — schiitischer Faschismus 141

Hisbollah und Hamas 142
Faschismus als Staatsdoktrin 147
»Führer« auf Persisch oder: Das Wunder Gottes 150
Taqiyya oder: Täuschung für die Sache Gottes 157
Reform oder kosmetische Korrektur? 160

Kapitel 9
Der Aufstand der Ungläubigen — fünf Atheisten aus der islamischen Welt erzählen ihre Geschichte 163

»Wir haben die Gläubigen in ihrem Zuhause besiegt« 163
»Stehend sterben« 166
»Was ist das für ein Glaube? Welcher Gott?« 169
»Wie kann man die Freiheit nicht schätzen?« 173
»Es gibt keinen Gott außer Mickymaus!« 177

Kapitel 10
Salafisten und Dschihadisten — der islamische Faschismus in Europa 181

Am Anfang ist das Wort 185
Die drei Formen der Radikalisierung 188
Wer kann die Radikalisierung aufhalten? 193

Kapitel 11
Identitätshygiene und Polarisierung — Sarrazin und Erdogan als Sinnstifter 199

Nachwort
Die letzte Schlacht — »Endsieg« oder Untergang des Islamismus? 207

Anhang
Literatur- und Quellenverzeichnis 217
Danksagung 222
Anmerkungen 223