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Der erste Brief an die Thessalonicher
Der erste Brief an die Thessalonicher




Stefan Schreiber

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579005232 (ISBN: 3-579-00523-5)
330 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2014

EUR 34,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Eine fundierte Auslegung des ersten Thessalonicherbriefs auf dem aktuellen Stand der Forschung

Die neue Kommentierung des 1. Thessalonicherbriefs erhält ihr Profil dadurch, dass sie den Brief konsequent im Rahmen seiner geschichtlichen Gesprächssituation versteht: als Bestärkung einer jungen Konvertitengruppe, die innerhalb einer distanzierten, ja ablehnenden hellenistischen Großstadt um ihre eigene Identität ringt. Als Hauptthemen arbeitet der Kommentar einerseits die bleibende Bedeutung der Beziehung zwischen der Gemeinde und ihren Gründern, die den Brief als Medium der Beziehungspflege einsetzen, heraus, andererseits die Betonung des eschatologischen Charakters christlicher Existenz, der wesentlich zur neuen Identität beiträgt. Weil es sich um das älteste christliche Schreiben überhaupt handelt, richtet sich die besondere Aufmerksamkeit auf die Anfänge christlicher Sprache, die darin Spuren hinterlassen haben.

Stefan Schreiber, geb. 1967, ist Professor für Neutestamentliche Wissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg.

Ökumenischer Taschenbuchkommentar zum Neuen Testament Band 13/1

Herausgegeben von Rudolf Hoppe und Michael Wolter
Rezension
Der 1. Thessalonicher-Brief ist das älteste Schriftstück im Neuen Testament und der älteste Paulusbrief. Von daher bekommen die Aussagen des ersten Thessalonicher-Briefs eine besondere Bedeutung, geben sie doch die Erfahrungen und Nöte der allerersten christlichen Gemeinde wieder. Der Brief enthält zwar nicht die gesamte Summe (vgl. aber Röm) und erst recht nicht die polemische Schärfe (vgl. aber Gal) anderer Paulusbriefe, - er spiegelt aber die typischen Probleme der ersten christlichen Gemeinden. Noch ganz von der unmittelbaren Naherwartung der Wiederkunft des Herrn geprägt treibt die Gemeinde z.B. die Frage nach dem Schicksal der Verstorbenen und also die Frage nach der Auferstehung um (1 Thess 4f). Paulus hat – im Gegensatz zum Gal – ein inniges Verhältnis zu der nordgriechischen Gemeinde, was sich in der überlangen Danksagung zu Briefbeginn äußert, und vermag die Gemeinde auch in diesen ihren Sorgen zu trösten. - Dieser ÖTK-Band kommentiert und erläutert diese Zusammenhänge textlich und historisch und bildet damit eine exegetische Grundlage für eine systematisch-theologische Auseinandersetzung mit den Fragestellungen heute. Die Sprache ist verständlich, Griechisch-Kenntnisse nicht notwendig. Zunächst besteht eine Aufgabe des Kommentars darin, den aktuellen Stand der Diskussion zu repräsentieren. Sodann versteht der Kommentar den Brief konsequent im Rahmen seiner geschichtlichen Gesprächssituation in einer hellenistisch-römischen Großstadt. Damit verbunden ist einerseits die bleibende Bedeutung der Beziehung zwischen der Gemeinde und ihren Gründern, die den Brief in erster Linie als Medium der Beziehungspflege einsetzen, und andererseits die Betonung des eschatologischen Charakters der christlichen Existenz, der wesentlich zur neuen Identität beiträgt.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ökumenischer Taschenbuchkommentar zum Neuen Testament (ÖTK)
Herausgeber: GTB 500-511, 517-519 von Erich Gräßer und Karl Kertelge, GTB 512-516, 520 ff von Helmut Merklein und Michael Wolter

Das Taschenbuch als literarisches Hilfsmittel hat im heutigen Wissenschaftsbetrieb längst seinen festen Platz. Mit der vorliegenden Kommentarreihe zum Neuen Testament soll auch für diesen Zweig exegetischer Arbeit das Taschenbuch zur Veröffentlichung und Verbreitung genutzt werden.
Wir hoffen, daß wir damit einer wachsenden Nachfrage von Studenten, Lehrern, Pfarrern und interessierten Laien entgegenkommen, die sich über den heutigen Stand wissenschaftlicher Exegese des Neuen Testaments in zuverlässiger Weise und in faßlicher und leicht zugänglicher Form informieren wollen.

Folgende Bände der Reihe sind bisher erschienen und vergriffen:
Band 2/1: Walter Schmithals: Das Evangelium nach Markus. Kap. 1,1-9,1. 1986.
Band 5/1: Alfons Weiser: Die Apostelgeschichte. 1989.

Band 2/1 - Das Evangelium nach Markus
Band 2/2 - Das Evangelium nach Markus
Band 3/1 - Das Evangelium nach Lukas
Band 3/2 - Das Evangelium nach Lukas
Band 4/1 - Das Evangelium nach Johannes
Band 4,2 - Das Evangelium nach Johannes
Band 5/1 - Die Apostelgeschichte
Band 5/2 - Die Apostelgeschichte
Band 7/1 - Der erste Brief an die Korinther
Band 7/2 - Der erste Brief an die Korinther
Band 7/3 - Der erste Brief an die Korinther
Band 8,1 - Der zweite Brief an die Korinther
Band 8,2 - Der zweite Brief an die Korinther
Band 10 - Der Brief an die Epheser
Band 12 - Der Brief an die Kolosser / Der Brief an Philemon
Band 16 - Der erste, zweite und dritte Brief des Johannes
Band 17/1 - Der Brief des Jakobus
Band 17/2 - Der Brief des Jakobus
Band 19 - Die Offenbarung des Johannes
Band 20/1 - Der Brief an die Hebräer
Band 20/2 - Der Brief an die Hebräer
Band 13/1 - Der erste Brief an die Thessalonicher
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Literatur 11

1. Textausgaben, Quellen, Hilfsmittel 11
2. Kommentare zum 1. Thessalonicherbrief 12
3. Weitere Kommentare 13
4. Literatur zum 1. Thessalonicherbrief 14
5. Forschungsüberblicke und Bibliographie 16

Einleitung 17

1. Die Stadt Thessaloniki 20

1.1 Geschichte 22
1.2 Baubestand 23
1.3 Städtische Organisation und Wirtschaft 27
1.4 Die Einwohner Thessalonikis 29
1.5 Weltanschauungen in Thessaloniki 34
1.5.1 Kulte und Götterverehrung 34
1.5.2 Popularphilosophie 40

2. Geschichtliche Einordnung des 1. Thessalonicherbriefs 41

2.1 Die Vorgeschichte 42
2.2 Die Gemeindegründung in Thessaloniki 44
2.3 Die Abfassung des 1. Thessalonicherbriefs 50

3. Absender und Adressaten 51

3.1 Absender 51
3.2 Adressaten 54

4. Aufbau und Form des 1. Thessalonicherbriefs 59

4.1 Der Briefrahmen 60
4.2 Das Briefcorpus 62
4.3 Fragen der literarischen Form 64

5. Einheitlichkeit und Traditionen 66

5.1 Einheitlichkeit 66
5.2 Traditionen 66

6. Der 1. Thessalonicherbrief und die Theologie des Paulus 67

Kommentar

Der Briefeingang 1 Thess 1,1-10 73

Das Präskript 1,1 73
Exkurs 1: Ekklēsia – die »Bürgerversammlung« Gottes 76
Das Proömium 1,2-10: Danksagung für das neue Leben der Thessaloniker 83
Exkurs 2: Zur Bildung urchristlicher Sprache – das Beispiel pistis 93
Exkurs 3: Bekehrungen und ihre sozialen Folgen 114

Das Briefcorpus 1 Thess 2,1-5,11 119

Thema 1: Die Geschichte der gemeinsamen Beziehung 1 Thess 2,1-3,13 119
Erinnerung an die Glaubwürdigkeit der Missionare 2,1-12 121
Exkurs 4: Die Rolle der Verkünder für die Identität von Bekehrten 130
Bedrohtes christliches Leben 2,13-16 148
Besuchsabsicht und Verbundenheit mit der Gemeinde 2,17-20 172
Sendung und Rückkehr des Timotheus 3,1-10 181
Zusammenfassender und überleitender Gebetswunsch 3,11-13 193
Thema 2: Das Leben in der Endzeit 1 Thess 4,1-5,11 202
Der neue Lebenswandel 4,1-12 204
Tote, Lebende und die Parusie 4,13-18 236
Exkurs 5: Kulturelles Weltwissen – hellenistisch-römische Jenseitsvorstellungen 247
Wachsamkeit vor dem Ende 5,1-11 262

Der Briefschluss 1 Thess 5,12-28 292

Der Epilog 5,12-24 293
Exkurs 6: Antike Mantik und urchristliche Prophetie 314
Das Postskript 5,25-28 321
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