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Der Ton im Wörtersee
Robert Gernhardt
Verlag Antje Kunstmann GmbH
EAN: 9783888975691 (ISBN: 3-88897-569-7)
1 Seiten, CD-A (Audio-CD), 14 x 13cm, März, 2009
EUR 14,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
"Schön ist es Champagner zu trinken und dabei den süßen Mädels zu winken: das ist schön."
(R. Gernhardt). Noch schöner ist es nur, den "Ton im Wörtersee" zu hören.
Lange war "Der Ton im Wörtersee" vergriffen, diese legendäre Aufnahme eines äußerst unterhaltsamen Abends mit Robert Gernhardt, Anne Bärenz und Frank Wolff mit Gedichten, Dramoletten und Musik. Jetzt können Sie den "Ton im Wörtersee" endlich wieder hören. Und was für ein Ton das ist! Robert Gernhardt war ein viel gerühmter Meister des Vortrags, und niemand konnte ihn besser begleiten als Anne Bärenz (Klavier) und Frank Wolff (Cello), Ausnahmemusiker alle beide, mit dem perfekten Gespür für die vielen Stimmungslagen in Gernhardts Werk.
Robert Gernhardt, 1937 in Reval/Estland geboren, studierte in Stuttgart und Berlin Malerei und Germanistik. Seit 1964 lebte er als Schriftsteller, Karikaturist, Maler und Zeichner in Frankfurt am Main. Er ist einer der bedeutendsten Vertreter der "Neuen Frankfurter Schule". Robert Gernhardt starb am 30. Juni 2006 in Frankfurt.
Alte Gedichte Robert Gernhardts finden sich in Robert Gernhardt, Gedichte 1954-2006, S. Fischer Verlag, 2008, Die beiden Kleindramen stammen aus den Blusen des Böhmen, ebenfalls erschienen im S. Fischer Verlag, Das Märchen kann in Überalles, Fischer Taschenbuch 1996, nachgelesen werden.
Aufgenommen von Michael Wollesky am 8. und 9.5.1996 im Kulturzentrum Alte Mühle in Bad Vilbel. Remastered von Michael Gerlach im Amazonas-Studio in München.
Cover- und Bookletillustration von Robert Gernhardt: Foto Robert Gernhardt: © Isolde Ohlbaum - Produziert von Anne Bärenz, Frank Wolff und Robert Gernhardt, Alle Rechte bei: Dr. Almut Gehebe-Gernhardt, Frankfurt am Main
1 CD 73:35 Minuten
Produktion © Antje Kunstmarin Verlag 2009
Gema • DDD • Stereo
ISBN 978-3-88897-569-1
Der Erwerb dieser Aufnahme berechtigt nur zur nicht öffentlichen und nicht gewerblichen Wiedergabe.
© für die Illustrationen: Robert Gernhardt
Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur
Thomas Schluck GmbH, 30827 Garbsen
Grafisches Konzept: Sabine Wimmer, Berlin
Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Kein Verleih! Keine unerlaubte Vervielfältigung, Vermietung, Aufführung, Sendung.
www.kunstmann.de
VIEL KÖNNEN. VIEL REIFE. VIEL GLÜCK.
Konstanz und Varianz in Robert Gernhardts späten Gedichten
Der Lyriker und Romancier, Maler und Zeichner, Kritiker und Essayist Robert Gernhardt gilt als Meister der Form. Er bewegt sich in allen Gattungen - Lyrik, Epik, Dramatik - und hat zahllose kleinere Genres - darunter die Satire, die Fabel, die Anekdote - virtuos bereichert. Er, der fremde Zungen geläufig parodiert, der Text und Bild ideenreich kombiniert, der alle Tiere zeichnen kann und von Kunst ebensoviel versteht wie vom Können, ist längst selber ein moderner Klassiker. Seine Gedichte haben sich mit der Welt befreundet und sind Volksmund geworden, sie legen beredt Zeugnis ab vom lebhaften Fortbestand großer Dichtungstradition und sind doch vollkommen eigenständig und innovativ. Manche seiner Gedichte entwerfen mit Worten Bilder, manche seiner Zeichnungen sind im Wort aufgehoben, seine Prosa neigt zum Patchwork, zum Mosaik aus vertrauten Formen in neuen Umgebungen, seine Auftrittskunst spricht, ebenso wie das vertonte Werk, von Musikalität, die Illustrationen zu Lichtenberg und die Legenden zu Halbritter sind kühne Interpretationen, seine Interpretationen von Erich Kästner bis F. W. Bernstein denken Dichtung weiter, und die Gedanken zum Gedicht orientieren sich an der Praxis, am Handwerk, am nachprüfbaren Ergebnis. Mit Begabung zur Theorie fordert Gernhardt die Wissenschaft heraus und fordert Wissen, nicht Spekulation, wenn er seine Komikkritik beispielhaft unterfüttert, um unsere Geschmacksbildung weiter sowie höher zu führen. Lutz Hagestedt (in 'Alles über den Künstler. Zum Werk von Robert Gernhardt, Fischer Taschenbuch Verlag 2002, Frankfurt/Main)
Robert Gernhardt (1937-2006) lebte als freier Lyriker und Schriftsteller, Maler und Zeichner in Frankfurt/Main. Sein großes literarisches, malerisches und zeichnerisches Werk wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet, wie dem Heinrich-Heine-Preis und dem Wilhelm-Busch-Preis. Robert Gernhardts umfangreiches Werk erscheint bei S. Fischer, zuletzt die Erzählungen »Denken wir uns« (2007) und die »Gesammelten Gedichte 1954-2006« (2008).
Anne Bärenz (1950-2005) und Frank Wolff (geb. 1945) haben viele Jahre zusammen musiziert: als Duo mit Cello, Klavier und Gesang, in Trioprogrammen mit Robert Gernhardt und viele Jahre im einstigen Frankfurter Kurorchester.
Rezension
Der 2006 verstorbene Zeichner, Karikaturist und Lyriker Robert Gernhardt gehört zu den ganz Großen der komischen Kunst und des höheren Unsinns: Auf dieser Audio-CD, 1996 entstanden, längere Zeit vergriffen und jetzt wieder erschienen, liest er - musikalisch perfekt begleitet - aus eigenen Werken verschiedenster Gattungen, bevorzugt der Miniaturen: pointierte Perlen der hintergründigen Kleinkunst, virtuos vorgetragen. Robert Gernhardt gehörte wohl lange zu den am meisten unterschätzten deutschsprachigen Lyrikern der Gegenwart. Robert Gernhardt (*1937 in Tallinn, Estland; † 2006 in Frankfurt am Main) wurde erst spät in den 1990er Jahren zunehmend auch von der Kritik als bedeutender Lyriker anerkannt. Zunächst wurde er, wenn überhaupt, dann nur als Nonsens-Dichter und u.a. als Otto Waalkes-Texter wahrgenommen. Sein Werk hat sich aber von den Nonsens-Versen und den humoristischen Formen der 1960er und 1970er Jahre zu einer vielseitigen Lyrik weiterentwickelt.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ein Klassiker der komischen Kunst: Robert Gernhardt liest aus seinem Werk, Anne Bärenz und Frank Wolff liefern den Ton dazu.
Pressestimmen:
"Eine seltene Perle anspruchsvoller und komischer Unterhaltung in Einem ... Dabei kommt es zum Zusammenspiel nicht nur des Dichters mit den Musikern, sondern auch der Künstler mit dem glucksenden Publikum, was dem Ganzen eine zusätzliche Lebendigkeit verleiht."
Literature.de
"Wie wunderbar lässt es sich hier lachen ... Ein Kleinod der Komik."
Tiroler Tageszeitung
"Das Hörbuch ist ein wirklich großes Vergnügen für Hörer mit Sinn für höheren Unsinn."
Radio Bremen
"Gernhardt brilliert mit Erkenntnissen über den Körper, geht mit verschmitzten Wenig-Zeilern auf Reisen, nimmt berühmte Dichter aufs Korn oder beobachtet Männer in der Fressgass."
Südhessen Woche
"Der 'Ton im Wörtersee' erweist sich als ein großes Glück. Weil hier Robert Gernhardt eigene Werke liest, und weil das immer großartig ist. Und weil zweitens Anne Bärenz und Frank Wolf ihre Musik-Phrasen so pointiert zwischen die Verse platzieren, dass die Pointen noch pointierter werden."
Westfalenpost
"Im Mai 1996 fanden denkwürdige Abende statt: Ein Robert Gernhardt in Bestform – als aufgeräumter, charmanter Entertainer. Denkwürdig aber auch, weil Gernhardt zwei Musiker zur Seite standen, die seine Texte kongenial begleiteten: Anne Bärenz und Frank Wolff."
Die Rheinpfalz
Inhaltsverzeichnis
I. ICH UND MEIN KÖRPER
01 Claude Debussy, aus: Sonate für Cello und Klavier 1:15
02 Ich selbst 1:08
03 Siebenmal mein Körper 1:04
04 Noch einmal; Mein Körper 1:14
05 Immer 2:55
II. AUF REISEN
06 Franz Schubert, aus: Das Wandern 0:36
interCity 1-8
07 1 Abend in Kiel 0:29
08 2 Morgen in Unna 0:32
09 3 Vor Flensburg 0:34
10 4 Hinter Flensburg 0:32
11 5 Halt im Frankenland 0:33
12 6 Reiher an der Bahnstrecke Augsburg-Ulm 0:52
13 7 Bussard an der Bahnstrecke Ulm-Augsburg 0:40
14 8 Der Rest ist ... 0:24
15 Innsbruck-Zürich, Eine Winterreise in zehn Stationen 1:54
16 Franz Schubert, Der Leiermann Erinnerung an eine Begegnung in Duderstadt 3:14
III. DREI RÄTSEL 1:00
IV. WELT DER LITERATUR
18 Scott Joplin, aus: Stoptime Rag 0:21
19 Zum Literaturbetrieb 0:16
20 Empfindsamer junger Dichter 0:18
21 Zorniger junger Dichter 0:16
22 Milder alter Dichter 0:23
23 Abgeklärter Dichter 0:25
24 Anmaßender Dichter 0:44
25 Fünf berühmte Dichter 0:49
26 Heiteres Literatenraten: Wer war's? 2:30
27 Ein Sonntagnachmittag bei Strindbergs 0:47
V. SO IST DAS LEBEN
28 Beethoven/Mozart, Bei Männern, welche Liebe fühlen 0:42
29 Ermunterung 0:43
30 Fressgass, Ende August 1:12
31 Lauf der Dinge oder Ballade von den alternden Männern in diesen bewegten Zeiten 1:44
32 Samstagabendfieber 0:56
VI. DAS TIER UND WIR
33 Sergej Prokofjew, aus: Peter und der Wolf 0:45
34 Welt, Raum und Zeit 1:14
35 Mäuselied 0:18
36 Kurze Rede zum vermeintlichen Ende einer Fliege 2:03
37 Tier und Mensch 1:05
VII. MOMENTE DER BESINNDNG
38 Johann Sebastian Bach, aus: Goldberg-Variationen 0:40
39 Lehrmeisterin Natur 0:58
40 Drei Paarreime in absteigender Linie 1:51
41 Trost und Rat 0:48
42 Trost im Gedicht 1:02
43 Das Gleichnis 0:30
VIII. WO MAN SINGT
44 Doch da ist noch ein Falter, Ein Couplet 1:28
45 Paargesang 0:45
46 Anne Bärenz/Frank Wolff, Walzer
Couplet von der Geilheit 1:20
47 Nichttrinklied 1:24
48 Lied des Vaters (Ein Vater spricht) 0:32
49 Mama (Zum Muttertag) 0:59
50 Franz Schubert Ave Maria
Die Vögel 3:01
IX. DUETTE
51 Begegnung 0:35
52 Frank Wolff, Intermezzi /Du 1:17
53 Er und Sie 1:18
54 Römische Elegie 1:10
55 Reitergedicht 0:13
56 Bob Dylan, A Hard Rain 's A-Gonna Fall
Vater und Sohn 1 0:58
57 Vater und Sohn 2 0:52
58 Vater und Sohn 3 (Wenn der Vater mit dem Sohne) 0:33
59 Kurt Weill, aus: Morgenchoral
Ökumenischer Dialog 0:25
60 Zurück aus dem Odenwald 0:52
61 Deutschland, deine Erben, Ein Kleindrama
Eric Satie, D'Edriophthalma 1:53
62 Deutung eines allegorischen Gemäldes
Claude Debussy, aus: Sonate für Cello und Klavier 1:28
X. DIE ZUGABEN
63 Der Einzelne und die Masse 0:56
64 Das Erdmännchen und der Raketenbauer
Béla Bartók, Alte ungarische Weise 4:21
65 Eric Satie, La Diva de l'Empire
Folgen der Trunksucht 1:15
66 Ich sprach nachts... 0:44
67 Schön, schöner, am schönsten! 1:03
68 Ach 1:30
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