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Der Mann ohne Eigenschaften Roman - Erstes und zweites Buch Band 1 und 2 von
Der Mann ohne Eigenschaften
Roman - Erstes und zweites Buch


Band 1 und 2 von "Der Mann ohne Eigenschaften" erschienen zuerst 1930 und 1933 bei Rowohlt in Berlin. Orthografie und Interpunktion wurden auf neue Rechtschreibung umgestellt.

Robert Musil

Anaconda
EAN: 9783730607251 (ISBN: 3-7306-0725-1)
1440 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 12 x 19cm, 2019, gebunden mit Schutzumschlag mit Lesebändchen, Iris-Leinen, Dünndruckpapier

EUR 15,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ulrich heißt der ‚Mann ohne Eigenschaften‘, er ist Mathematiker, Philosoph und stellt sich permanent selbst in Frage. Ulrich steht für Robert Musils literarisches Vorhaben, die Wirklichkeit als das ziellose Ergebnis einer Überfülle von Möglichkeiten zu schildern. Der Held dieses Romans begegnet einem wahren Panoptikum aus Mit- und Gegenspielern: Akteuren der Wiener Diplomatie und des Großkapitals, Schwärmern, Revolutionären, einem Sexualmörder, einer esoterischen Salonkönigin. Der Leser blickt hier in das ‚unbestechliche Bild eines Zerrspiegels‘ gebannt und fasziniert.
Rezension
Der österreichische Schriftsteller und Theaterkritiker Robert Musil (*1880 in Klagenfurt, †1942 in Genf) ist bekannt vor allem als Autor dieses unvollendeten Romans "Der Mann ohne Eigenschaften", der nach seinem Erscheinen Anfang der 1930er Jahre zunächst wenig beachtet wurde: Der Intellektuelle Ulrich, Mann ohne Eigenschaften und autornah, beschließt im August 1913 ein Jahr lang „Urlaub vom Leben“ zu nehmen, nachdem auch sein dritter Versuch, eine Karriere zu beginnen, gescheitert ist. Ulrich scheitert mit seinem Versuch, seinem Leben einen Sinn zu geben. In der Realität lässt sich Glück und Sinn immer nur als Ausnahmezustand erleben, für kurze Zeit. Das spiegelt auch die Patchworkbiographie einer prekären Existenz: des Dichters Robert Musil. Wie der Roman unabgeschlossen bleibt, so bleibt das Werk Musils vielfältig deutbar und komplex: alles bleibt voläufig und unabgeschlossen. Das 1440 S. Werk bringt der Kölner Anaconda Verlag (neben einer ganzen Reihe weiterer klassischer Autoren) in der Reihe "Weltliteratur - Dünndruckausgabe" heraus.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Erstes Buch
Erster Teil – Eine Art Einleitung 21

1 Woraus bemerkenswerterweise nichts hervorgeht 21
2 Haus und Wohnung des Mannes ohne Eigenschaften 24
3 Auch ein Mann ohne Eigenschaften hateinen Vater mit Eigenschaften 27
4 Wenn es Wirklichkeitssinn gibt, muss es auch Möglichkeitssinn geben 30
5 Ulrich 33
6 Leona oder eine perspektivische Verschiebung 38
7 In einem Zustand von Schwäche zieht sich Ulrich eine neue Geliebte zu 43
8 Kakanien 51
9 Erster von drei Versuchen, ein bedeutender Mann zu werden 57
10 Der zweite Versuch. Ansätze zu einer Moral des Mannes ohne Eigenschaften 59
11 Der wichtigste Versuch 61
12 Die Dame, deren Liebe Ulrich nach einem Gespräch über Sport und Mystik gewonnen hat 65
13 Ein geniales Rennpferd reift die Erkenntnis, ein Mann ohne Eigenschaften zu sein 69
14 Jugendfreunde 74
15 Geistiger Umsturz 83
16 Eine geheimnisvolle Zeitkrankheit 86
17 Wirkung eines Mannes ohne Eigenschaften auf einen Mann mit Eigenschaften 91
18 Moosbrugger 101
19 Briefliche Ermahnung und Gelegenheit, Eigenschaften zu erwerben. Konkurrenz zweier Thronbesteigungen 114

Zweiter Teil – Seinesgleichen geschieht 119

20 Berührung der Wirklichkeit. Ungeachtet des Fehlens von Eigenschaften benimmt sich Ulrich tatkräftig und feurig 119
21 Die wahre Erfindung der Parallelaktion durch Graf Leinsdorf 124
22 Die Parallelaktion steht in Gestalt einer einflussreichen Dame von unbeschreiblicher
geistiger Anmut bereit, Ulrich zu verschlingen 130
23 Erste Einmischung eines großen Mannes 136
24 Besitz und Bildung; Diotimas Freundschaft mit Graf Leinsdorf und das Amt, berühmte Gäste in Einheit mit der Seele zu bringen 140
25 Leiden einer verheirateten Seele 147
26 Die Vereinigung von Seele und Wirtschaft. Der Mann, der das kann, will den Barockzauber
alter österreichischer Kultur genießen. Der Parallelaktion wird dadurch eine Idee geboren 152
27 Wesen und Inhalt einer großen Idee 156
28 Ein Kapitel, das jeder überschlagen kann, der von der Beschäftigung mit Gedanken keine besondere Meinung hat 157
29 Erklärung und Unterbrechungen eines normalen Bewusstseinszustandes 162
30 Ulrich hört Stimmen 167
31 Wem gibst du recht? 168
32 Die vergessene, überaus wichtige Geschichte mit der Gattin eines Majors 171
33 Bruch mit Bonadea 178
34 Ein heißer Strahl und erkaltete Wände 181
35 Direktor Leo Fischel und das Prinzip des unzureichenden Grundes 188
36 Dank des genannten Prinzips besteht die Parallelaktion greifbar, ehe man weiß, was sie ist 191
37 Ein Publizist bereitet Graf Leinsdorf durch die Erfindung »Österreichisches Jahr« große
Unannehmlichkeiten; Se. Erlaucht verlangt heftig nach Ulrich 194
38 Clarisse und ihre Dämonen 200
39 Ein Mann ohne Eigenschaften besteht aus Eigenschaften ohne Mann 209
40 Ein Mann mit allen Eigenschaften, aber sie sind ihm gleichgültig. Ein Fürst des Geistes
wird verhaftet, und die Parallelaktion erhält ihren Ehrensekretär 212
41 Rachel und Diotima 229
42 Die große Sitzung 235
43 Erste Begegnung Ulrichs mit dem großen Mann. In der Weltgeschichte geschieht nichts
Unvernünftiges, aber Diotima stellt die Behauptung auf, das wahre Österreich sei die ganze Welt 244
44 Fortgang und Schluss der großen Sitzung. Ulrich findet an Rachel Wohlgefallen. Rachel an
Soliman. Die Parallelaktion erhält eine feste Organisation 250
45 Schweigende Begegnung zweier Berggipfel 256
46 Ideale und Moral sind das beste Mittel, um das große Loch zu füllen, das man Seele nennt 261
47 Was alle getrennt sind, ist Arnheim in einer Person 264
48 Die drei Ursachen von Arnheims Berühmtheit und das Geheimnis des Ganzen 267
49 Beginnende Gegensätze zwischen alter und neuer Diplomatie 273
50 Weitere Entwicklung. Sektionschef Tuzzi beschließt, sich über die Person Arnheims Klarheit zu verschaffen 279
51 Das Haus Fischel 285
52 Sektionschef Tuzzi stellt eine Lücke im Betrieb seines Ministeriums fest 292
53 Man führt Moosbrugger in ein neues Gefängnis 297
54 Ulrich zeigt sich im Gespräch mit Walter und Clarisse reaktionär 299
55 Soliman und Arnheim 308
56 Lebhafte Arbeit in den Ausschüssen der Parallelaktion. Clarisse schreibt an Se. Erlaucht und schlägt ein Nietzsche-Jahr vor 313
57 Großer Aufschwung. Diotima macht sonderbare Erfahrungen mit dem Wesen großer Ideen 318
58 Die Parallelaktion erregt Bedenken. In der Geschichte der Menschheit gibt es aber kein freiwilliges Zurück 325
59 Moosbrugger denkt nach 329
60 Ausf lug ins logisch-sittliche Reich 339
61 Das Ideal der drei Abhandlungen oder die Utopie des exakten Lebens 343
62 Auch die Erde, namentlich aber Ulrich, huldigt der Utopie des Essayismus 347
63 Bonadea hat eine Vision 361
64 General Stumm von Bordwehr besucht Diotima 374
65 Aus den Gesprächen Arnheims und Diotimas 376
66 Zwischen Ulrich und Arnheim ist einiges nicht in Ordnung 380
67 Diotima und Ulrich 386
68 Eine Abschweifung: Müssen Menschen mit ihrem Körper übereinstimmen? 397
69 Diotima und Ulrich. Fortsetzung 400
70 Clarisse besucht Ulrich, um ihm eine Geschichte zu erzählen 407
71 Der Ausschuss zur Fassung eines leitenden Beschlusses in Bezug auf das Siebzigjährige
Regierungsjubiläum Sr. Majestät beginnt zu tagen 414
72 Das In-den-Bart-Lächeln der Wissenschaft oder Erste ausführliche Begegnung mit dem Bösen 421
73 Leo Fischels Tochter Gerda 430
74 Das 4. Jahrhundert v. Chr. gegen das Jahr 1797. Ulrich erhält abermals einen Brief seines Vaters 441
75 General Stumm von Bordwehr betrachtet Besuche bei Diotima als eine schöne Abwechslung in den dienstlichen Obliegenheiten 447
76 Graf Leinsdorf zeigt sich zurückhaltend 450
77 Arnheim als Freund der Journalisten 454
78 Verwandlungen Diotimas 458
79 Soliman liebt 469
80 Man lernt General Stumm kennen, der überraschend auf dem Konzil erscheint 475
81 Graf Leinsdorf äußert sich über Realpolitik. Ulrich gründet Vereine 484
82 Clarisse verlangt ein Ulrich-Jahr 491
83 Seinesgleichen geschieht oder warum erfindet man nicht Geschichte? 499
84 Behauptung, dass auch das gewöhnliche Leben von utopischer Natur ist 506
85 General Stumms Bemühung, Ordnung in den Zivilverstand zu bringen 516
86 Der Königskaufmann und die Interessenfusion Seele-Geschäft. Auch: Alle Wege zum Geist gehen von der Seele aus, aber keiner führt zurück 531
87 Moosbrugger tanzt 549
88 Die Verbindung mit großen Dingen 556
89 Man muss mit seiner Zeit gehn 559
90 Die Entthronung der Ideokratie 567
91 Spekulation in Geist à la baisse und à la hausse 573
92 Aus den Lebensregeln reicher Leute 584
93 Dem Zivilverstand ist auch auf dem Weg der Körperkultur schwer beizukommen 588
94 Diotimas Nächte 590
95 Der Großschriftsteller, Rückansicht 597
96 Der Großschriftsteller, Vorderansicht 603
97 Clarissens geheimnisvolle Kräfte und Aufgaben 607
98 Aus einem Staat, der an einem Sprachfehler zugrunde gegangen ist 621
99 Von der Halbklugheit und ihrer fruchtbaren anderen Hälfte; von der Ähnlichkeit zweier Zeitalter, von dem liebenswerten Wesen Tante Janes und dem Unfug, den man neue Zeit nennt 632
100 General Stumm dringt in die Staatsbibliothek ein und sammelt Erfahrungen über Bibliothekare,
Bibliotheksdiener und geistige Ordnung 640
101 Die feindlichen Verwandten 649
102 Kampf und Liebe im Hause Fischel 666
103 Die Versuchung 678
104 Rachel und Soliman auf dem Kriegspfad 691
105 Hohe Liebende haben nichts zu lachen 699
106 Glaubt der moderne Mensch an Gott oder an den Chef der Weltfirma? Arnheims Unentschlossenheit 705
107 Graf Leinsdorf erzielt einen unerwarteten politischen Erfolg 714
108 Die unerlösten Nationen und General Stumms Gedanken über die Wortgruppe Erlösen 721
109 Bonadea, Kakanien; Systeme des Glücks und Gleichgewichts 728
110 Moosbruggers Auf lösung und Aufbewahrung 739
111 Es gibt für Juristen keine halb verrückten Menschen 745
112 Arnheim versetzt seinen Vater Samuel unter die Götter und fasst den Beschluss, sich Ulrichs
zu bemächtigen. Soliman möchte über seinen königlichen Vater Näheres erfahren 751
113 Ulrich unterhält sich mit Hans Sepp und Gerda in der Mischsprache des Grenzgebiets zwischen Über- und Untervernunft 766
114 Die Verhältnisse spitzen sich zu. Arnheim ist sehr huldvoll zu General Stumm. Diotima trifft
Anstalten, sich ins Grenzenlose zu begeben. Ulrich fantasiert von der Möglichkeit, so zu leben, wie man liest 785
115 Die Spitze deiner Brust ist wie ein Mohnblatt 803
116 Die beiden Bäume des Lebens und die Forderung eines Generalsekretariats der Genauigkeit und Seele 812
117 Rachels schwarzer Tag 837
118 So töte ihn doch! 842
119 Kontermine und Verführung 858
120 Die Parallelaktion erregt Aufruhr 870
121 Die Aussprache 883
122 Heimweg 901
123 Die Umkehrung 911

Zweites Buch
Dritter Teil – Ins tausendjährige Reich (Die Verbrecher) 929

1 Die vergessene Schwester 929
2 Vertrauen 936
3 Morgen in einem Trauerhaus 950
4 Ich hatt’ einen Kameraden 961
5 Sie tun Unrecht 970
6 Der alte Herr bekommt endlich Ruhe 980
7 Ein Brief von Clarisse trifft ein 985
8 Familie zu zweien 990
9 Agathe, wenn sie nicht mit Ulrich sprechen kann 1003
10 Weiterer Verlauf des Ausflugs auf die Schwedenschanze. Die Moral des nächsten Schritts 1014
11 Heilige Gespräche. Beginn 1032
12 Heilige Gespräche. Wechselvoller Fortgang 1042
13 Ulrich kehrt zurück und wird durch den General von allem unterrichtet, was er versäumt hat 1067
14 Neues bei Walter und Clarisse. Ein Schausteller und seine Zuschauer 1080
15 Das Testament 1097
16 Wiedersehen mit Diotimas diplomatischem Gatten 1110
17 Diotima hat ihre Lektüre gewechselt 1121
18 Schwierigkeiten eines Moralisten beim Schreiben eines Briefs 1136
19 Vorwärts zu Moosbrugger 1145
20 Graf Leinsdorf zweifelt an Besitz und Bildung 1162
21 Wirf alles, was du hast, ins Feuer, bis zu den Schuhen 1178
22 Von der Koniatowskischen Kritik des Daniellischen Satzes zum Sündenfall. Vom Sündenfall zum Gefühlsrätsel der Schwester 1196
23 Bonadea oder der Rückfall 1216
24 Agathe ist wirklich da 1234
25 Die Siamesischen Zwillinge 1244
26 Frühling im Gemüsegarten 1258
27 Agathe wird alsbald durch General Stumm für die Gesellschaft entdeckt 1286
28 Zu viel Heiterkeit 1295
29 Professor Hagauer greift zur Feder 1308
30 Ulrich und Agathe suchen nachträglich einen Grund 1319
31 Agathe möchte Selbstmord begehn und macht eine Herrenbekanntschaft 1330
32 Der General bringt Ulrich und Clarisse inzwischen ins Irrenhaus 1347
33 Die Irren begrüßen Clarisse 1353
34 Ein großes Ereignis ist im Entstehen. Graf Leinsdorf und der Inn 1375
35 Ein großes Ereignis ist im Entstehen. Regierungsrat Meseritscher 1378
36 Ein großes Ereignis ist im Entstehen. Wobei man Bekannte trifft 1387
37 Ein Vergleich 1404
38 Ein großes Ereignis ist im Entstehen. Aber man hat es nicht gemerkt 1414