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Der Ausflug
Roman
Dirk Kurbjuweit
Random House
EAN: 9783328601715 (ISBN: 3-328-60171-6)
192 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, Februar, 2022
EUR 20,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Eine aufrüttelnde Reise ins Herz der deutschen Finsternis
Amalia, Josef, Gero und Bodo, Freunde seit Kindheitstagen, haben sich zu einer sommerlichen Kanutour verabredet. Kaum sind sie an ihrem Ausflugsziel angekommen, verdichten sich die Anzeichen, dass sie hier nicht willkommen sind. Vor allem Josef, der Schwarz ist, bekommt die Ablehnung von Menschen zu spüren, die aus Prinzip gegen alles Fremd-Aussehende sind. Doch soll man sich von ein paar ewiggestrigen Provinzlern einschüchtern lassen? Einfach klein beigeben? – Amalia, Josef, Gero und Bodo entscheiden sich dafür, zu bleiben, und ab da gibt es kein Zurück mehr. Jeder Schritt weiter ist einer auf den Abgrund zu. Alle ahnen, dass dieser Ausflug kein gutes Ende nehmen wird. Doch keiner will es wahrhaben. Schon bald geht es nicht mehr um ein sommerliches Abenteuer, sondern nur noch darum, mit heiler Haut davonzukommen.
Dirk Kurbjuweit, geboren 1962 in Wiesbaden, zählt zu den vielseitigsten und renommiertesten Autoren unserer Gegenwart. Als Zeit- und Spiegel-Reporter einer breiten Leserschaft bekannt, überzeugte er schon früh als Erzähler. Nach dem Debüt »Die Einsamkeit der Krokodile« (1995) wurden besonders die Novelle »Zweier ohne« (2001) und der Roman »Angst« (2013) von der Kritik gefeiert. Etliche seiner literarischen Erfolge dienten als Vorlage für Verfilmungen, Theaterstücke und Hörspiele.
Rezension
Der als ZEIT- und SPIEGEL-Reporter bekannte Autor Dirk Kurbjuweit legt hiermit einen neuen Roman vor: zum Thema Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. Vier Kindheitsfreunde machen ihren jährlichen gemeinsamen "Ausflug" (Buchtitel). Dieses Mal soll es eine sommerliche Kanutour sein, in einem nicht näher bezeichneten ostdeutschen Gebiet, fernab der Zivilisation, das mit seinen Fließen stark an den Spreewald erinnert. Der dunkelhäutige Josef darf im Gasthof aber gleich zu Beginn nicht die Toilette benutzen, - damit nicht das Unheil und der Rassismus seinen Lauf ... Auch wenn die Fremdenfeindlichkeit der Einheimischen reichlich überspitzt erscheint und voller Stereotype, gelingt es dem Autor, phasenweise eine unheimliche und bedrohliche Atmosphäre darzustellen. Allerdings verbleiben die Figuren flach und oberflächlich; die Handlung wird zunehmend gewalttätiger... - Fazit: Eine Groteske über den Alltagsrassismus im Osten der Republik.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
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