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Dein tiefstes Lebensgefühl Gedichte
Dein tiefstes Lebensgefühl
Gedichte




Kurt Tucholsky

Marixverlag
EAN: 9783865390851 (ISBN: 3-86539-085-4)
256 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 20cm, 2006

EUR 5,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
"... ein kleiner dicker Berliner wollte mit der Schreibmaschine eine Katastrophe aufhalten ..."

(Erich Kästner über Kurt Tucholsky)



Er war ein sensibler Lyriker und erfolgreicher Kabarett-Dichter, er schrieb politische Pamphlete und polarisierte die Gemüter. Gershom Scholem nannte ihn einen "jüdischen Antisemiten", während Arnold Zweig in ihm eine tief verletzte "jüdische Seele" erkannte. Diese Anthologie zeigt eine profunde Auswahl seiner Gedichte, die Kurt Tucholsky nicht nur als großen, poetischen Dichter ebenso erkennen lassen, sondern auch den frechen, satirischen, ironischen und melancholischen Denker zeigen.



Kurt Tucholsky, am 9. Januar 1890 in Berlin als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren, studierte in Berlin und in Genf Jura und promovierte 1915 in Jena. Seit 1913 war er Mitarbeiter der „Schaubühne“ und späteren „Weltbühne“, nach Siegfried Jacobsohns Tod zeitweilig auch ihr Herausgeber. 1930 verlegte er seinen Wohnsitz nach Schweden. Aus Verzweiflung über den Sieg des Nationalsozialismus nahm er sich am 21. Dezember 1935 in Hindas/Schweden das Leben.
Rezension
Kurt Tucholsky (1890-1935)war ein unruhiger Denker, der in seinen Texten durch Ironie und Wortwitz glänzte, aber auch als politischer Journalist, Satiriker und Liedtexter die politischen und sozialen Gegebenheiten mit spitzer Feder brandmarkte. Seine gesundheitlichen und psychischen Probleme zerstörten ihn schrittweise bis hin zum Selbstmord. Die vorliegende Sammlung von Gedichten bietet einen tiefgehenden Einblick in die Seele des Dichters Tucholsky. Gedichte aus zwei Jahrzehnten machen vor allem deutlich, dass Tucholsky - wie er sich selbst bezeichnete - als Gebrauchslyriker zu verstehen ist, indem er scharfzüngig Probleme und Gegebenheiten seiner Zeit in einer lyrischen Sprache aufarbeitet. Auch heute sind seine Texte noch aktuell und nicht unumstritten und man wünscht sich beim Lesen der Gedichte ähnliche Vertreter der kritischen Sprachzunft auch in unserer Zeit. Lesenswert!

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Dein Lebensgefühl 5
Ideal und Wirklichkeit 7
Die fünf Sinne 8

1913

Kritik 13
Auftakt 13
Parkett 14
Schöner Herbst 15
Schall und Rauch 15

1914

Vorfrühling 17
Bund der Landwirte 17
Kleines Gespräch mit unerwartetem Ausgang 18

1916

Wetterhäuschen 20
Der Kriegslieferant 20

1917

Auf Urlaub 22

1918
Auf die Weltbühne 23
Wünsche 24
An Peter Panter 24
Professoren 35
Der alte Fontane 36
Kolonne '28
Die arme Frau 39
Namensänderung 30

1919

Das Lied vom Kompromiss 31
Eisner 31
Der zwanzigjährigen »Fackel« 34
Osterspaziergang 34
Das Königswort 36
Sehnsucht nach der Sehnsucht 37
Preußische Presse 38
Die Schule 40
Nach fünf Jahren \i
An ihren Papa 43
Klagelied eines Einsamen 44
Versunkenes Träumen 45
Kino-Atelier 45
Mit einem japanischen Gott 46
An unsre Kleine 46
Erweckung 47
Silvester 48
Lebensmittel! Lebensmittel! 49

1920

Absage 51
Wider die Liebe 51
Rechts und links 52
Dantons Tod 53
Die Dame mit "n Avec 54
Namensänderung 56
An den deutschen Mond 57
Preissturz? 58
Abschied von der Junggesellenzeit 59
Zum nächsten Putsch! 59
Mikrokosmos 60
Sommerlied 61
Heimgefunden 62
Löwenliebe 63
Steuerabzug 64
Nichts anzuziehen 65

1921

An ihr 67
Abschiedsgesang 67
Führerhunde 69
Berliner Sonntag 69

1922

Vorn an der Rampe 71
An die Berlinerin 72
Schaufenstermoral 73
Auf ein Frollein 74
Merkt ihr nischt 75
Händler und Helden 76
Couplet für die Bier-Abteilung 77

1923

An einen Bonzen 79
Deutsches Lied 80

1924

Figurinen 82
Nur die Ruhe 83
Zu tun! Zu tun! 84
Place des Vosges 84
Gebet für die Gefangenen 86

1925

Ruhe und Ordnung 88
Gefühle 89
Pariser Vorort 90
Prolet vor Gericht 91
Besetzt! Bitte, später rufen -! 92
Farbenklavier 92
Frauen von Freunden 93
Deutsche Pleite 94

1926

Angestellte 96
Das alte Vertiko 97
Was brauchen wir -? 98
Nächtliche Unterhaltung 98
Flaggenlied 100
Bei näherer Bekanntschaft 101
An meinen Sohn 102
Feldfrüchte 104
Wenn jener wiederkäme 104
Angst des Kapitalisten vor der Einigkeit
der Arbeiter 105
Wo bleiben deine Steuern -? 106
Altes Volkslied 107
Der schlimmste Feind 109

1927

Geschworene 111
Einigkeit und Recht und Freiheit 112
Finish 113
Subkutan 114
Pfeifen anrauchen 115
Heimgefunden 117
Der Pfau 118
Der Rhein und Deutschlands Stämme 119
Das Ideal 120
Saxo-Borussen 121
Bei uns in Europa 122
Lied der Kupplerin 124
Flaggenfriede 126
All People on Board! 127
Alfred Kerr 128
Illustrierte Welt 129

1928

Horoskop 1928 131
Die Leibesfrucht 132
Nebenan 133
Ehekrach 135
Für Maxim Gorki 136
Deine Welt 137
Meine Flieger - deine Flieger 138
Sonntagsmorgen, im Bett 139
Konjugation in deutscher Sprache 140
Aus der Ferne 140
Olympiade 141
Gesang der englischen Chorknaben 143
Wenn die Igel in der Abendstunde 144
Träumerei auf einem Havelsee 145
Sie schläft 147
Berliner Herbst 147
Glück im Unglück 148
Liebespaar am Fenster 149
Das Sozialistengesetz 1878 151
Don't Gish Me -! 151
Das Lächeln der Mona Lisa 153
Beschluss und Erinnerung 153
Oller Mann 154

1929

Lied fürs Grammophon 156
Chanson für eine Frankfurterin 157
Was ist im Innern einer Zwiebel -? 158
Media in Vita t6o
Die Kinderstube 160
Guter Neurath ist teuer 162
Der Meineid 163
Junge Autoren 164
Lehrgedicht 165
Mutterns Hände 166
Einkehr 167
In aller Eile 168
Diskretion 169
Berolina Ciaire Waldoff 170
Heinrich Zille T71
Ja, Bauer, das ! 17a
Holder Friede 173
Das Gesetz 174
Unerledigte Konten 176
Die Tagung 177
Hej -! 179
Der verrutschte Hut 184
Deutsche Richter von 1940 185
Aussperrung 186
Das Parlament 187
Lied der Steinklopfer 188
Bürgerliche Wohltätigkeit 189

1930

Aus! 190
Kirche und Wolkenkratzer 190
Theorie der Leidenschaft Berlin 191
Frage 192
Die freie Wirtschaft 193
Augen in der Gross-Stadt 195
Danach 196
Deutschland erwache! 197
Zwei alte Leute am 1. Mai 198
Das dritte Reich 199
Nur 201
Kleines Operettenlied 202
Fahrgäste 203
Die Mäuler auf! 205
Abendlied 206
Wahre Liebe 207
Marschlied nach den Wahlen 208
Die Redensart 209
Aussage eines Nationalsozialisten vor Gericht 210
Der Neurotiker 211
Der andre Mann 111
Wo ist der Schnee 213
Aufgewachsen bei 214
Malwine 215
Stationen 216
Karrieren 217
Diese Häuser 218
Zuckerbrot und Peitsche 220
Ballade 221
Oh Frau! 222

1931

Die Frau spricht 224
Eine Frage 228
Gestoßener Seufzer 229
Rußland 230
Schepplin 231
Parteimarsch der Parteilosen 232
Das Persönliche 233
An das Publikum 234
Der Mitesser 235
Goethe-Jahr 1932 236
An das Baby 237
Sie, zu ihm 238
Media in Vita 239

1932
Das Lied von der Gleichgültigkeit 240
Europa 241
Recht muss Recht bleiben -! 242
Singt eener uffn Hof 244
Altes Lied 1794 244