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Das verlorene Paradies Roman Originaltitel: Paradise (1994)
Übersetzung aus dem Englischen: Inge Leipold

Nobelpreis für Literatur 2021
Das verlorene Paradies
Roman


Originaltitel: Paradise (1994)

Übersetzung aus dem Englischen: Inge Leipold



Nobelpreis für Literatur 2021

Abdulrazak Gurnah

Random House , Penguin Books Frankfurt
EAN: 9783328111023 (ISBN: 3-328-11102-6)
336 Seiten, paperback, 12 x 19cm, November, 2023

EUR 15,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Wer als weißer Europäer Gurnah liest, begreift die eigene Provinzialität, den so engen Ausschnitt, mit dem er die Welt und ihre Geschichte betrachtet. Was für eine glückliche Wahl aus dem so fernen Schweden.« DIE ZEIT

Feinsinnig, lebendig und in leichtem, humorvollem Ton erzählt Abdulrazak Gurnah vom Erwachsenwerden des zwölfjährigen Yusuf in einer Welt des Übergangs: Als sich Yusufs Vater mit seinem kleinen Hotel verschuldet, wird der Junge in die Hände von »Onkel« Aziz gegeben und muss vom Land in die Stadt umziehen. Täglich erlebt er, wie subtile Hierarchien das Zusammenleben von afrikanischen Muslimen, christlichen Missionaren und indischen Geldverleihern bestimmen. Als sein Onkel Yusuf auf eine Karawanenreise ins Landesinnere mitnimmt, endet dessen Jugend abrupt. Die Kolonialisierung durch die Europäer beginnt in seiner ostafrikanischen Heimat Spuren zu hinterlassen. Das alte Leben verschwindet und mit ihm Yusufs Traum von seinem kleinen Garten Eden. Im Original 1994erschienen, stand der Roman u.a. auf der Shortlist des Booker Prize und bedeutete Gurnahs Durchbruch als Schriftsteller.

Abdulrazak Gurnah (geb. 1948 im Sultanat Sansibar) wurde 2021 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Er hat bislang zehn Romane veröffentlicht, darunter »Paradise« (1994; dt. »Das verlorene Paradies«; nominiert für den Booker Prize), »By the Sea« (2001; »Ferne Gestade«; nominiert für den Booker Prize und den Los Angeles Times Book Award), »Desertion« (2006; dt. »Die Abtrünnigen«; nominiert für den Commonwealth Writers' Prize) und »Afterlives« (2020; dt. »Nachleben«; nominiert für den Walter Scott Prize und den Orwell Prize for Fiction). Gurnah ist Professor emeritus für englische und postkoloniale Literatur an der University of Kent. Er lebt in Canterbury. Seine Werke erscheinen auf Deutsch im Penguin Verlag.
Rezension
Dem in Canterbury/England lebenden tansanischen Schriftsteller Abdulrazak Gurnah (geb. 1948 im Sultanat Sansibar) aus der muslimisch-arabischstämmigen Minderheit in Sansibar erhielt 2021 den Nobelpreis für Literatur für sein kompromissloses und mitfühlendes Durchdringen der Auswirkungen des Kolonialismus und des Flüchtlingsschicksals in der Kluft zwischen Kulturen und Kontinenten. Der nach England geflüchtete Autor promovierte 1982 an der University of Kent und lehrte dort bis zu seinem Ruhestand als Professor für Englisch und postkoloniale Literaturen. Zum Zeitpunkt der Zuerkennung des Nobelpreises war keiner der fünf in die deutsche Sprache übersetzten Titel mehr im Buchhandel verfügbar. In »Das verlorene Paradies« erzählt Abdulrazak Gurnah vom Erwachsenwerden in Zeiten des kolonialen Umbruchs. Im Original 1994 auf Englisch erschienen, stand der Roman u.a. auf der Shortlist des Booker Prize und stellte für Gurnah den Durchbruch als Schriftsteller dar. Der Roman liegt hiermit in kostengüntiger Taschenbuchausgabe vor (15,- € statt 25,- € für die Hardcover-Ausgabe).

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de