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Das stumme Haus
Uticha Marmon
Sauerländer Verlag
EAN: 9783737358255 (ISBN: 3-7373-5825-7)
208 Seiten, hardcover, 15 x 22cm, Februar, 2021
EUR 14,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Bei Nikosch zu Hause tobt das Leben. Jeder kennt jeden in dem fünfstöckigen Haus, alle Türen stehen offen und immer ist was los. Aber dann, von einem Tag auf den anderen alles anders, niemand darf raus, keine Schule, Keine Freunde. Das ist nicht nur langweilig, das ist auch anstrengend. Was soll man denn mit so viel Zeit machen? Vielleicht aus dem Fenster schauen? Was Nikosch und seine Schwester Nini da entdecken, schmeckt auf einmal mehr nach Krimi als nach Langeweile. Da drüben im Nachbarhaus gibt jemand mitten in der Nacht Lichtsignale: SOS?! Da ist jemand in Gefahr!
Eine Geschichte übers Hinsehen und einander Helfen.
Rezension
Ein Kinder- und Jugendbuch (empfohlen ab 9 Jahren), das bestens in die aktuelle Situation passt!
Die Autorin Uticha Marmon beschreibt in ihrem Buch den Weg vom üblichen Alltag, hinein in die unerwartete und für alle belastende Situation rund um die Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.
Ein fünfstöckiges Wohnhaus mit (sehr) vielen Bewohnern ist Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Zumeist sind es Familien mit Kindern, etliche davon mit finanziellen Engpässen. Die Kinder haben sich innerhalb ihres Hauses zusammengetan und verbringen üblicherweise viel Freizeit miteinander. Die plötzlichen Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie erwischt alle ohne Vorwarnung. Aus dem vollen Leben eine Vollbremsung - nichts geht mehr. Und da werden die Kinder kreativ - und wie!
Gefühlvoll und in jugendgerechter Sprache zeigt die Autorin eindrucksvoll auf, was es bedeutet, zu Hause "eingesperrt" zu sein. Sie erzählt -mehr oder weniger nebenbei- welche unliebsamen Konsequenzen diese Situation für die Familien hat. Für die Kinder, die sich nicht mehr treffen können und miteinander spielen, aber auch für die Erwachsenen, deren familiäre, berufliche und finanzielle Situation immer angespannter wird.
Das alles verpackt Uticha Marmon in eine spannende Geschichte, die nicht nur auf die schwierige soziale Situation aufmerksam macht, sondern auch zeigt, dass es selbst in schwierigen Situationen wichtig ist, sich nicht aus den Augen zu verlieren und einander zu helfen.
Alles in allem: ein aktuelles, kind- und jugendgerechtes und empfehlenswertes Buch!
Dietmar Langusch, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die große Einsamkeit und eine Taschenlampe als Rettung in der Not. Ein spannender Krimi und eine Geschichte über Zusammenhalt, Freundschaft und die Wichtigkeit des Hinsehens
Im “Kaninchenbau”, wie das Haus, in dem die Zwillinge Nikosch und Nini wohnen, genannt wird, ist immer was los. Man kümmert sich umeinander, die Kinder wachsen gemeinsam, man kennt sich.
Aber dann ist von einem Tag auf den anderen alles anders, niemand darf raus, keine Schule, keine Freunde. Das ist nicht nur langweilig, das ist auch anstrengend. Schnell werden die Kinderzimmer viel zu eng, die schulfreie Zeit stressig. Und was soll man denn die ganze Zeit machen? Nikosch sieht wie seine Schwester aus dem Fenster, und da fällt ihm alles Mögliche auf. Zum Beispiel, dass sich in dem nagelneuen, superschicken Haus gegenüber etwas tut. Nachts blinkt dort immer wieder eine Taschenlampe. Bald erkennen Nikosch und Nini: Das ist ein Morsecode. SOS! Da ist jemand in Gefahr!
Uticha Marmon wurde 1979 in Berlin geboren. Sie studierte Dramaturgie, Vergleichende Literaturwissenschaft und Pädagogik und hat danach am Theater und in Verlagen gearbeitet. Heute lebt sie in Hamburg und arbeitet freiberuflich als Dramaturgin, Lektorin und Autorin. Ihr Kinderbuch »Mein Freund Salim« über einen syrischen Flüchtlingsjungen wurde 2016 mit dem Leipziger Lesekompass ausgezeichnet. |
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