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    | Das Orakel der Zahlen Eine kleine Philosophie der Mathematik 
 
 
 Gordon Gillespie
 Verlag C. H. Beck oHG
 EAN: 9783406798832 (ISBN: 3-406-79883-7)
 303 Seiten, hardcover, 15 x 22cm, Februar, 2023
 
EUR 26,00alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext Die Mathematik gleicht einem Orakel. Ihre Offenbarungen sind so klar und präzise wie nur möglich. Doch was sie letztlich zu bedeuten haben, bleibt unklar. Albert Einstein hat seiner Verwunderung darüber Ausdruck verliehen, dass die Mathematik so vortrefflich auf die Gegenstände der Welt passt. Und der große Mathematiker David Hilbert sah die sie als ein Spiel an, dessen meisterliche Beherrschung mindestens ebenso viel Phantasie verlangt wie jede andere große Kunst. Recht besehen ist die Mathematik ein großes Abenteuer des Denkens zwischen Geist und Welt. 
 Rezension „Die mathematische Verfahrensweise wurde gleichsam zum Ritual des Gedankens. Sie macht das Denken zur Sache, zum Werkzeug.“, schrieben Max Horkheimer und Theodor W. Adorno schon 1944 in ihrer „Dialektik der Aufklärung“. Sie kritisieren in ihrem Klassiker der Kritischen Theorie die Mathematisierung der Welt. Lässt sich die Welt vollständig mathematisch beschreiben? Welchen ontologischen Status besitzen Zahlen, sind diese soziale Konstrukte? Wodurch zeichnet sich die moderne Axiomatik im Unterschied zur antiken Axiomatik aus? Führte die Entdeckung der irrationalen Zahlen zu einer neuen Weltsicht? Sind die komplexen Zahlen philosophisch interessant? Was ist das Unendliche in der Mathematik? Warum kritisierte George Berkeley Isaac Newtons Theorie der „Fluxionen“? Welche Geometrie liegt der Speziellen Relativitätstheorie zugrunde? Spielt Ästhetik eine Rolle bei mathematischen Beweisen? In welchem Verhältnis stehen Philosophie und Mathematik zueinander? Was verbindet Zahlen und Orakel miteinander?Fundierte Antworten auf diese mathematikphilosophischen Fragen liefert das Buch „Das Orakel der Zahlen. Eine kleine Philosophie der Mathematik“, erschienen im C.H. Beck Verlag. Verfasst wurde es von dem in Philosophie promovierten Unternehmensberater Gordon Gillespie. Dem Autor gelingt es in seinem populären Sachbuch gut, zentrale mathematische Sachverhalte auch für mathematische Laien verständlich darzustellen. Allerdings unterscheiden sich die einzelnen Kapitel deutlich hinsichtlich ihres Abstraktionsgrads. Personen mit Mathematikstudium werden an dem Buch ihre besondere Freude haben.
 Philosophische Fragen der Mathematik finden im schulischen Mathematikunterricht kaum Berücksichtigung, wodurch Schüler:innen die Möglichkeit genommen wird, sich mit grundlegenden Fragen der Mathematik, die unser Verhältnis zur Welt betreffen, zu beschäftigen. Lehrkräfte der Fächer Mathematik und Philosophie werden durch den vorliegenden Band motiviert, sich im Fachunterricht oder in einem fächerübergreifenden Projekt mit zentralen Fragen der Philosophie der Mathematik problemorientiert auseinanderzusetzen.
 Fazit: Gordon Gillespie ist mit seinem „Das Orakel der Zahlen“ eine sehr gute und unterhaltsame Einführung in die Philosophie der Mathematik gelungen.
 
 Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
 
Verlagsinfo Gillespie, GordonDas Orakel der Zahlen
 Eine kleine Philosophie der Mathematik.
 Die Mathematik gleicht einem Orakel. Ihre Offenbarungen sind so klar und präzise wie nur möglich. Doch was sie letztlich zu bedeuten haben, bleibt unklar. Albert Einstein hat seiner Verwunderung darüber Ausdruck verliehen, dass die Mathematik so vortrefflich auf die Gegenstände der Welt passt. Und der große Mathematiker David Hilbert sah die sie als ein Spiel an, dessen meisterliche Beherrschung mindestens ebenso viel Phantasie verlangt wie jede andere große Kunst. Recht besehen ist die Mathematik ein großes Abenteuer des Denkens zwischen Geist und Welt.
 Gordon Gillespie ist der philosophische Kopf unter den populär schreibenden Mathematikern. In „Das Orakel der Zahlen“ gelingt ihm nichts weniger als eine Grundlegung der Mathematik aus der Intuition, unserer Anschauung und Vorstellungskraft heraus. Wir bekommen eine Ahnung von den Ursprüngen des Rechnens mit Zahlen und des Umgangs mit Figuren und davon, wie sich die Mathematik durch die ihr eigene Analyse dieses Tuns zu dem imposanten Ideengebäude entwickeln konnte, das wir heute kennen. Zugleich zeigt Gillespie, welchen eminenten Nutzen die Mathematik für Wissenschaft und Kunst hat. Dieser Nutzen beschränkt sich nicht in den vielen praktischen Anwendungsmöglichkeiten mathematischer Theorien. Die Mathematik ist – richtig verstanden – eine einzigartige Inspirationsquelle für jegliches Nachdenken über die Welt, den menschlichen Geist und ihre vielfältigen Verbindungen zwischen beiden.
 
Inhaltsverzeichnis Vorwort 9Einleitung: Zwischen den Kulturen 13
 Teil 1: Mathematische Grundlagen
 1. Vom Zählen und den Zahlen
 Henne oder Ei? 24
 Zählen ohne Zahlen 27
 Zahlen und ihre Stellvertreterinnen auf Erden 31
 Mit Zahlen muss man rechnen 34
 Die Babylonische Zahlenverwirrung 36
 Weiter, immer weiter über Gottes Werk hinaus! 40
 Divide et impera 44
 Welt und Zahl 50
 Alles bloß ein «soziales Konstrukt»? 54
 Zahl ohne Welt 58
 2. Punkte, Geraden, Dreiecke & Co.
 Geometrie, bloß ein Hobby für Geeks? 61
 Geometrie und Welt 69
 Der Satz des Pythagoras und die Schockgeburt
 der irrationalen Zahlen 74
 Die große Vereinigung 81
 Und wieder neue Zahlen 89
 Die zweite Schneide des scharfen Schwerts 93
 3. Die Erkundung des Unendlichen
 Die Eins, Achilles und die Schildkröte 99
 Die Zähmung des verschwindend Kleinen 110
 Der Dämon kehrt zurück 122
 Die Ruhe nach dem Sturm 132
 Teil 2: Mathematik und Welt
 4. Die Geometrie der Speziellen Relativitätstheorie
 Weltlinien 142
 Raum und Zeit – absolut! (zumindest teilweise) 148
 Der Eimer, das Licht und der absolute Raum 155
 Verdampfender Äther und die Verschmelzung von
 Raum und Zeit 163
 Paradoxa und Missverständnisse 170
 Alles bloß Messunterschiede? 182
 Inertialsysteme relativistisch errichten 186
 Vom Speziellen zum Allgemeinen 191
 5. Welt und Modell
 Die Sprache der Natur? 198
 Abgehoben und doch fest geerdet 207
 Cum grano salis 214
 Determination und Explanation –
 die ungleichen Schwestern 225
 Künstliche Intelligenz –
 Totengräberin des erklärenden Modells? 232
 Von Quanten und Wundern 237
 6. Geist und (mathematische) Abstraktion
 Die Lotsin aus der Unmündigkeit 248
 Von falschen Vorbildern zu neuen Inspirationsquellen 255
 Mathematik und Philosophie –
 die gar nicht so ungleichen Schwestern 260
 Jenseits von Kausalität 267
 Das Wahre und das Schöne 274
 Nachwort 284
 Danksagung 286
 Anmerkungen 287
 Literaturverzeichnis 302
 
        
        
        
        
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