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Das Narrenschiff
Studienausgabe. Mit allen 114 Holzschnitten des Drucks Basel 1494
Sebastian Brant
Reclam Stuttgart
EAN: 9783150183335 (ISBN: 3-15-018333-2)
620 Seiten, kartoniert, 10 x 15cm, Februar, 2005
EUR 12,80 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Es war Sebastian Brant, um 1500 herum der berühmteste und bekannteste Autor deutscher Sprache, der die Figur des Narren in der Literatur etablierte und damit eine regelrechte Welle der Narrenliteratur auslöste. Brants Narren stiften nicht einfach karnevaleske Späße, sie stoßen die Erkenntnis und die Kritik von Torheit an, ein vordringliches Anliegen humanistischer Bildung. Dieses anspruchsvolle Programm in der frühneuhochdeutschen Volkssprache zu verwirklichen galt als besondere Leistung, die hier in der originalsprachigen Studienausgabe mit ausführlicher Kommentierung nachvollziehbar wird.
Rezension
Das Narrenschiff ist nicht nur ein Stück Litertaurgeschichte, sondern ein Kunstwerk, dass vielfältige Anwendungen im Unterricht finden kann. Mit der Studienausgabe von Reclam liegt dem Leser eine Originalfassung vor, die lyrische Formen im frühen Neuhochdeutsch präsentiert und somit sprach- wie auch literaturgeschichtliche Anwendung finden kann. Inhaltlich belehrt und kritisert Brant seine Zeitgenossen, menschliche Laster und die mittelalterliche Ständeordnung satirisch und humorvoll. Zu jedem Kapitel wurden in dieser Ausgabe die Holzschnitte des Drucks der Baseler Ausgabe von 1494 abgebildet. Fächerübergreifend können somit Text- und Bildanalysen zur Erschließung des Werks verglichen werden. Reichliche Zusatzinformationen und Lesehilfen befinden sich in Vorwort und Anhang.
Georg Pfahler, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Sebastian Brandt war um 1500 herum der berühmteste Autor deutscher Sprache. Mit der Figur des Narren, die er in der Literatur etablierte, löste er eine regelrechte Welle der Narrenliteratur aus. Brandts Narren treiben aber nicht einfach karnevaleske Späße, sondern stoßen – ein vordringliches Anliegen humanistischer Bildung – in der Kritik der Torheit die Erkenntnis an. Die Studienausgabe bietet eine ausführliche Kommentierung.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1 Sebastian Brant (S.11)
2 Das Narrenschiff (S.26)
3 Editorische Bemerkungen (S.88)
4 Literaturverzeichnis (S.91)
Text
Ein vorred in das narren schyff (S.107)
1 Von vnnutzen buchern (S.112)
2 Von guten reten (S.115)
3 Von gytikeit (S.118)
4 Von nuwen funden (S.121)
5 Von alten narren (S.124)
6 Von ler der kind (S.127)
7 Von zwytracht machen (S.131)
8 Nit volgen gutem ratt (S.134)
9 Von bosen sytten (S.137)
10 Von worer fruntschafft (S.140)
11 Verachtung der gschrift (S.143)
12 Von vnbesinten narren (S.146)
13 Von buolschafft (S.149)
14 Von vermessenheit gotz (S.154)
15 Von narrechtem anslag (S.157)
16 Von fullen vnd prassen (S.160)
17 Von vnnutzem richtum (S.164)
18 Vom dienst zweyer herren (S.167)
19 Von vil schwetzen (S.170)
20 Von schatz fynden (S.175)
21 Von stroffen vnd selb tun (S.178)
22 Die ler der wisheit (S.181)
23 Von vberhebung glucks (S.184)
24 Von zu vil sorg (S.187)
25 Von zuo borg vff nemen (S.190)
26 Von vnnutzem wunschen (S.193)
27 Von vnnutzem studieren (S.197)
28 Von wider gott reden (S.200)
29 Der ander lut vrteilt (S.203)
30 Von vile der pfrunden (S.206)
31 Von vffschlag suchen (S.209)
32 Von frowen huetten (S.212)
33 Von eebruch (S.215)
34 Narr hur als vern (S.219)
35 Von luchtlich zyrnen (S.222)
36 Von Eygenrichtikeit (S.225)
37 Von gluckes fall (S.228)
38 Von krancken die nit volgen (S.231)
39 Von offlichem anschlag (S.235)
40 An narren sich stossen (S.238)
41 Nit achten vff all red (S.241)
42 Von spott vogelen (S.244)
43 Verachtung ewiger freyt (S.247)
44 Gebracht in der kirchen (S.250)
45 Von mutwilligem vngfell (S.253)
46 Von dem gwalt der narren (S.256)
47 Von dem weg der sellikeit (S.260)
48 Eyn gesellen schiff (S.263)
49 Bos exempel der eltern (S.268)
50 Von wollust (S.271)
51 Heymlicheit verswigen (S.274)
52 Wiben durch gutz willen (S.277)
53 Von nyd vnd has (S.280)
54 Von vngedult der straff (S.283)
55 Von narrechter artzny (S.286)
56 Von end des gewalttes (S.289)
57 Furwissenheyt gottes (S.293)
58 Syn selbs vergessen (S.297)
59 Von vndanckberkeyt (S.300)
60 Von im selbs wolgefallen (S.303)
61 Van dantzen (S.306)
62 Von nachtes hofyeren (S.309)
63 Von bettleren (S.312)
64 Von bosen wibern (S.317)
65 Von achtung des gstirns (S.322)
66 Von erfarung aller land (S.327)
67 Nitt wellen eyn nar syn (S.333)
68 Schympf nit verston (S.338)
69 Bos dun vnd nit warten (S.341)
70 Nit fursehen by zyt (S.344)
71 Zancken vnd zu gericht gon (S.347)
72 Von groben narren (S.350)
73 Von geystlich werden (S.355)
74 Von vnnutzm jagen (S.360)
75 Von bosen schutzen (S.363)
76 Von grossem ruemen (S.367)
77 Von Spylern (S.372)
78 Von gdruckten narren (S.376)
79 Ruter vnd schriber (S.379)
80 Narrehte bottschafft (S.382)
81 Von kochen vnd keller (S.385)
82 Von burschem vffgang (389)
83 Von verachtung armut (S.393)
84 Von beharren jn gutem (S.398)
85 Nit fursehen den dot (S.401)
86 Von verachtung gottes (S.407)
87 Von gottes lestern (S.411)
88 Von plag vnd strof gots (S.414)
89 Von dorechtem wechsel (S.417)
90 Ere vatter vnd mutter (S.420)
91 Von schwetzen jm chor (S.423)
92 Vberhebung der hochfart (S.426)
93 Wucher vnd furkouff (S.431)
94 Von hoffnung vff erben (S.434)
95 Von verfurung am fyrtag (S.437)
96 Schencken vnd beruwen (S.441)
97 Von tragkeit vnd fulheit (S.444)
98 Von vslendigen narren (S.447)
99 Von abgang des glouben (S.450)
100 Von falben hengst strichen (S.458)
101 Von oren blosen (S.461)
102 Von falsch vnd beschiss (S.464)
103 Vom endkrist (S.469)
104 Worheyt verschwigen (S.475)
105 Hyndernys des gutten (S.479)
106 Ablossung gutter werck (S.483)
107 Von lon der wisheit (S.486)
108 Das schluraffen schiff (S.491)
109 Verachtung vngfelles (S.498)
110 Hynderred des guten (S.501)
111 Entschuldigung des dichters (S.504)
112 Der wis man (S.508)
End des narrenschiffs (S.511)
Register des Narrenschiffs (S.513)
Anhang
110a Von disches vnzucht (aus dem Druck B von 1495) (S.519)
110b Von fasnacht narren (aus dem Druck B von 1495) (S.528)
Verwahrung (aus dem Druck C von 1499) (S.532)
Lesehilfen
1 Ungewohnte Schreibweisen (S.537)
2 Häufig vorkommende Wortformen (S.538)
3 Kommentiertes Personennamen-Verzeichnis (S.540)
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