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Das Menschenbild für die Heilpädagogik   6. Auflage

1. Auflage: 1985
2. Auflage: 1990
3. Auflage: 1994
4. Auflage: 1998
5. Auflage: 2003
6. Auflage: 2010
Das Menschenbild für die Heilpädagogik


6. Auflage



1. Auflage: 1985

2. Auflage: 1990

3. Auflage: 1994

4. Auflage: 1998

5. Auflage: 2003

6. Auflage: 2010

Urs Haeberlin

Verlag Paul Haupt
EAN: 9783258076027 (ISBN: 3-258-07602-2)
99 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2010, 5 graph. Darstellungen

EUR 11,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieses Buch befasst sich mit dem Menschenbild, welches den erzieherischen Umgang mit dem behinderten Kind beeinflussen soll. Es ist charakterisiert durch Betroffenheit von Grundfragen des Menschseins und durch weltanschauliches Engagement. Übertrieben einengende Standards von Wissenschaftlichkeit treten in den Hintergrund, ohne dass deswegen wissenschaftstheoretische Begründungen vernachlässigt werden. Der Begriff wird synonym zu Sonderpädagogik und Behindertenpädagogik verwendet, so dass sich die Einführung auch bei dieser Begriffsorientierung eignet. Dieser Band weicht vom gewohnten Lehrbuchstil ab: Im Vordergrund stehen weder die Vermittlung von Wissen noch der Überblick über Standardliteratur. Wesentlich ist die strukturierte Auseinandersetzung mit weltanschaulichen Grundfragen, deren Beantwortung die Basis der Heilpädagogik bildet. Ziel des Buches ist die Hinführung des Lesers zur Entscheidung für die Werte der Würde und der Gleichheit aller Menschen. Damit wird die Suche nach einem Menschenbild nicht in erster Linie zur Suche nach einem Menschenbild für das behinderte Kind, sondern zur Suche nach einem Menschenbild für sich selbst. Heilpädagogik wird zur Bezeichnung für eine weltanschauliche Grundhaltung.
Rezension
Dieses Buch war und ist nicht mit dem Anspruch verbunden, lehrbuchartig Wissen zu vermitteln. Schon im Vorwort zur ersten Auflage hatte der Autor betont, dass sich der Inhalt nicht dazu eignet, ihn im Rahmen von Prüfungen abzufragen. Es geht um etwas anderes als um das Vermitteln von Lehrbuch- und Prüfungswissen. Insofern ist das Buch auch 25 Jahren nach seinem Erscheinen "aktuell". Die Darstellung ist aus andauernder Betroffenheit von existentiellen Sinnfragen heraus entstanden und beansprucht weder, umfassend in die Problematik einzuführen noch gar die vorhandene Literatur zum Thema umfassend und auf aktuellsten Stand aufzunehmen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Beiträge zur Heil- und Sonderpädagogik
Begründer der Reihe: Prof. em. Dr. Urs Haeberlin, Universität Freiburg (CH)
Mitherausgeber: Prof. Dr. Gérard Bless und Prof. Dr. Winfried Kronig, Universität
Freiburg (CH)

Das Buch befasst sich mit dem Menschenbild, welches den erzieherischen Umgang mit dem behinderten Kind beeinflussen soll. Im Vordergrund stehen nicht die Vermittlung von Wissen und ein Überblick über Standardliteratur, vielmehr setzt sich das Buch mit weltanschaulichen Grundfragen auseinander, deren Beantwortung die Basis der Heilpädagogik bildet. Heilpädagogik wird zur Bezeichnung einer weltanschaulichen Grundhaltung. Ziel ist die Hinführung des Lesers zur Entscheidung für die Werte der Würde und der Gleichheit aller Menschen.

Urs Haeberlin, Prof. Dr. phil., Jahrgang 1937, ist emeritierter Ordentlicher Professor für Heilpädagogik an der Universität Freiburg (Schweiz). Er war und ist Leiter verschiedener Nationalfondsprojekte zu Integrationsfragen sowie Autor
zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen, so auch des bekannten UTB-Lehrbuchs «Grundlagen der Heilpädagogik».
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5

Menschenwert 9

1. Problemstellung 11

2. Heilpädagogik und Menschenbild 17

2.1 Die Fragestellungen einer heilpädagogischen Anthropologie 17
2.2 Gefahren von nicht-bewussten Menschenbildern 18
2.3 Identität als Ziel der menschlichen Entwicklung 20
2.4 Sozialbestimmte gegen personbestimmte Identität 22

3. Konkretisierung der Problematik 25

3.1 Ein Fallbeispiel 25
3.2 Verhalten als Ausdruck von Identitätssuche 28

4. Identität als Reaktion auf soziale Erwartungen 31

4.1 Eine sozialpsychologische Identitätstheorie als Beispiel 31
4.2 Deskriptive und normative Funktion der Theorie 34
4.3 Bewertung der Theorie als Menschenbild 36

5. Identität zwischen sozialer Abhängigkeit und individueller Autonomie 39

5.1 Darstellung des Widerspruchs an einer sozialphilosophischen Theorie 39
5.2 Soziale Abhängigkeiten trotz Identitätsbewusstsein 41
5.3 Bewertung für das Menschenbild in der Heilpädagogik 43

6. Identitätsverlust durch die totale Entfremdung 47

6.1 Der entfremdete Mensch in der kapitalistischen Gesellschaft 47
6.2 Misslingende Ausbruchversuche 51
6.3 Der Widerspruch zwischen Realität und Utopie 54

7. Entwurf des Menschenbildes für die Heilpädagogik 57

7.1 Verlust der biologischen Identität als Ausgangspunkt 57
7.2 Beschreibung und Erklärung des Menschen als gesellschaftliches Wesen 59
7.2.1 Theoreme eines auf gesellschaftliche Identität reduzierten Menschenbildes 64
7.2.2 Gesellschaftliche Identität in einer demokratischen Gesellschaft 65
7.3 Postulat der Vermenschlichung zum sittlich-religiösen Wesen 66
7.3.1 Wertentscheidungen 66
7.3.2 Sinnfindung 68
7.3.3 Gesellschaftliche Bedingungen für Vermenschlichung 69
7.3.4 Normative Grundannahmen des Menschenbildes 70
7.4 Das ganzheitliche Menschenbild als Grundlage der Heilpädagogik 72

8. Vermenschlichung als ganzheitliche Entwicklung 77

8.1 Ein normativer Entwicklungsbegriff 77
8.1.1 Entwicklung zur sittlichen Haltung 78
8.1.2 Entwicklung zur religiösen Haltung 80
8.2 Entwicklung zum «Inneren Halt» 83
8.2.1 Willensstärke 86
8.2.2 Gefühlstiefe 89

9. Ein Menschenbild für den Behinderten? 93

Abgesang 97
Literaturverzeichnis 99