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Das Goldene Zeitalter Wie Augustus Rom neu erfand
Das Goldene Zeitalter
Wie Augustus Rom neu erfand




Jörg Fündling

Wissenschaftliche Buchgesellschaft , Primus Verlag
EAN: 9783863120351 (ISBN: 3-86312-035-3)
160 Seiten, hardcover, 22 x 28cm, Oktober, 2013, mit 103 farb. Abb. u. 2 Kt., Bibliogr. und Reg.

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Imperator Caesar Augustus (63 v.Chr. bis 14 n.Chr.), Erfinder der römischen Monarchie - mal ist er als Friedensfürst und Retter Roms verherrlicht worden, mal verurteilt man ihn als Profiteur des Bürgerkriegs und Totengräber der republikanischen Freiheit. Der große Neuerer in der Geschichte der Antike ist das Produkt jahrzehntelanger Krisen und blutiger Lösungsversuche. Ihnen verdankte Augustus die Chance, sich als Antwort und Ausweg in Szene zu setzen. Was daraus entstand, war eine einmalige Mischung aus Signalen der Stabilität, echtem Aufschwung, wohlinszenierten Erfolgserlebnissen und rücksichtsloser Machtausübung. Es war zugleich der Aufstieg eines verwundbaren jungen Kriegsherrn zur entrückten Symbolfigur aller Errungenschaften der antiken Kultur, zum Dynastie- und Reichsgründer, angehenden Staatsgott und Instrument der Heilsgeschichte. Wie Augustus es schaffte, Rom und seine Bevölkerung nachhaltig zu verändern, steht im Mittelpunkt dieses reich illustrierten Bandes.

Dr. Jörg Fündling ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Technischen Hochschule Aachen.
Rezension
Am römischen Kaiser Augustus (63 v.Chr. - 14 n.Chr.: 2014 jährt sich also der 2000. Todestag), uns allen spätestens durch die Weihnachsgeschichte in Lukas 2 bekannt, scheiden sich die Geister: den einen gilt er als Friedensfürst und Retter Roms, als den er sich selbst stilisiert hat, die anderen verurteilen ihn als Profiteur des Bürgerkriegs und Beender der republikanischen Regierungsform. Die hier anzuzeigende Darstellung geht (ideologie-)kritisch mit Augustus und seiner Regierungszeit um. Neben tatasächlichen Verdiensten und Erfolgen verbirgt sich hinter der sog. Pax Augusta auch sehr viel Ideologie mit all ihrer Symbolhaftigkeit, die bis hinein in den Faschismus beerbt wurde: Augustus stilisiert sich zur entrückten Symbolfigur aller Errungenschaften der antiken Kultur, zum Dynastie- und Reichsgründer, angehenden Staatsgott und Instrument der Heilsgeschichte.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
WBG-Preis EUR 24,90
Buchhandelspreis EUR 29,90

Keiner hat unser Bild vom antiken Rom so geprägt wie Augustus. Das ›Saeculum Augustum‹ brachte inneren Frieden, die Wirtschaft florierte, Kunst und Kultur blühten auf. Jörg Fündling nimmt in diesem großzügig illustrierten Band Leben und Zeitalter des ersten Kaisers kritisch in den Blick und hinterfragt ihre Faszination.
Inhaltsverzeichnis
6 Prolog
Wenn Augustus heute alt wäre ...

12 „Kriege, grausige Kriege ..."
Roms Weg durch die Spätzeit der Republik

24 Häutungen eines Naturtalents
Von Octavius zu Augustus

34 „Caesar soll mir im Zentrum stehen ..."
Die Herrscherideologie des Augustus

44 Ein neues Bild für Rom
Der Wiederaufstieg als gebaute Realität

56 Formierte Gesellschaft
Aufsteiger, Überlebende und Verlierer

68 Sitte und Anstand
Die öffentliche Moral und ihre Probleme

78 Von allem nur das Beste
Die ,augusteische Klassik'

88 Der Stadtstaat und sein Reich aus Städten
Die Romanisierung des Imperiums

100 Souveräne Gemeinden, folgsame Fürsten
Roms innere Außenpolitik

110 Pax Augusta
Die Expansion und ihre Grenzen

124 Seismische Tätigkeit
Augustus und die permanente Instabilität

136 In Stein gemeißelt
Apotheose und Nachleben

146 Anhang

146 Literatur
147 Anmerkungen und Zitatnachweise
148 Die Väter - und einige Mütter - des Goldenen Zeitalters
150 Register
154 Stammbaum der frühen iulisch-claudischen Dynastie
156 Karte: Das Imperium Romanum beim Tod des Augustus (14 n.Chr.)
158 Karte: Die Reisen des Augustus
160 Bildnachweis