Von der Mitte des 3. Jhdts, wo erstmals die fränkischen Stämme in römischen Quellen benannt werden, bis zum Tod Ludwigs des Frommen 840 n.Chr. reicht die Darstellung dieses Bandes des OGG, der lokal flankiert wird von den Bänden "Spätantike und Völkerwanderung" (Jochen Martin) und "Byzanz" (Peter Schreiner) und chronologisch fortgesetzt wird durch "Die Formierung Europas 840 - 1046" (Johannes Fried). Die Franken sind für die Entwicklung Europas zentral; sie treten das Erbe der weströmischen Herrschaft in Gallien an und erreichen die dauerhafteste Staatsbildung aller germanischen Völkerschaften. Das fränkische Reich ist das bedeutendste Beispiel frühmittelalterlicher Großreichbildung, war von prägender Kraft und ist die Wiege späterer kontinentaler Nationalstaaten wie Frankreich, Italien oder Deutschland. Nach außen wurde der Islam abgewehrt, nach innen entwickelten sich ausgeprägte Verfassungsstrukturen. In bekannt seriöser, komprimierter, dennoch gehaltvoller und didaktisch schnell überschaubarer Weise führt dieser Band des OGG in die Thematik ein.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de

"Die Franken waren diejenige Völkerschaft der Germanen, welcher die wirkungsvollste und dauerhafteste Staatsbildung gelang; sie gaben als Erben der weströmischen Herrschaft in Gallien wichtige gesamtkulturelle (zivilisatorische) Leistungen der Antike an das Abendland weiter, das in der nachkarolingischen Zeit, von den Merowingern an unter dem römischen Christentum weitgehend vereinigt, ohne sie nicht zu denken wäre ... Der Verfasser füllt von diesen Schwerpunkten aus seine hervorragend lesbare Darbietung mit Leben."
Jahrbuch Coburger Landesstiftung

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