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C.G. Jung verstehen Grundlagen der Analytischen Psychologie
C.G. Jung verstehen
Grundlagen der Analytischen Psychologie




Wolfgang Roth

Patmos
EAN: 9783843612319 (ISBN: 3-8436-1231-5)
264 Seiten, hardcover, 12 x 19cm, Februar, 2020

EUR 28,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Klar und verständlich erschließt der Jung'sche Psychoanalytiker Wolfgang Roth die wichtigsten Grundbegriffe der Analytischen Psychologie C. G. Jungs: Archetyp, individuelles und kollektives Unbewusstes, Komplex, Schatten, Ich und Selbst. Vor allem anhand der Traumdeutung, die in der Analytischen Psychologie von großer Bedeutung ist, erläutert er anschaulich das Spezifische der Jung'schen Tiefenpsychologie, die er systematisch von Sigmund Freuds Psychoanalyse abgrenzt. Ein Buch, das hilft, C. G. Jung und sein Denken besser zu verstehen.

Dr. med. Wolfgang Roth, Jung'scher Analytiker, Facharzt für Psychiatrie und Psychosomatische Medizin, ist als Dozent und Lehranalytiker bei der Bayerischen Landesärztekammer sowie am C. G. Jung-Institut München tätig. Er führt eine eigene Praxis in München.
Rezension
Diese Darstellung läßt "C. G. Jung verstehen" (Titel) und führt in die "Grundlagen der Analytischen Psychologie" (Untertitel) ein. Die analytische Psychologie (nicht zu verwechseln mit der analytischen Psychotherapie) des Schweizer Psychiaters Carl Gustav Jung (1875-1961) hat sich ab ca. 1915 mit eigener Theoriebildung von Sigmund Freuds Tiefenpsychologie abgegrenzt, beschäftigt sich aber ähnlich wie die Psychoanalyse mit den unbewussten Anteilen der menschlichen Psyche unter der Annahme, dass das Unbewusste einen wesentlich größeren Einfluss hat als die bewusste Wahrnehmung. Jung und seine Nachfolger haben besonders die symbolischen Ausdrucksmöglichkeiten des Unbewussten z.B. auch in (religiösen) Mythen und Märchen hervorgehoben, um diese psychotherapeutisch zu nutzen. Demnach vermitteln Mythen wesentliche Erkenntnisse über das menschliche Dasein. C.G. Jung betrachtet die Mythen und Archetypen als Aussage über unbewusstes seelisches Geschehen und entschlüsselt sie für den modernen, sinnsuchenden Menschen. Das vorrangige Anliegen dieses Buches besteht darin, bekannte und vertraute Aspekte der Psychotherapie und Psychoanalyse in Einklang zu bringen mit den Grundkonzepten der Analytischen Psychologie nach C.G. Jung. Die zentralen Bausteine der Jung’schen Analytischen Psychologie finden sich im Konzept des kollektiven Unbewussten, das mit dem Inhalt seiner Archetypen ein unerschöpfliches Potenzial für kreative Selbstverwirklichung beinhaltet.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung 9

2. Biografische Skizze 19

Die Kindheit 19
Die Studentenzeit (1895–1900) 21
Die Burghölzliperiode (1900–1909) 23
Vom Wortassoziationstest zum Komplex 25
Die Entdeckung der Komplexe 26
Von der »Dementia praecox« zur »Schizophrenie« 28
Ich-Funktion und Psychosentherapie 31
C. G. Jung und S. Freud: Freundschaft, Krise, Trennung 37
Die Bedeutung der Sexualität bei C. G. Jung 41
Der Libido-Begriff bei C. G. Jung und S. Freud 46
Jungs Selbsterfahrung: »Die Nachtmeerfahrt« 49
Die aktive Imagination 51
C. G. Jungs Entdeckungen 53
Die Jahre nach 1919 58
Exkurs: C. G. Jung und die Alchemie 64

3. Das Unbewusste bei C. G. Jung 66

Das individuelle Unbewusste 67
Die Gegenspieler: Persona und Schatten 69
Die Persona 70
Zur Entstehung der Persona 71
Zur Phänomenologie der Persona 74
Zur Funktion der Persona 76
Das Konzept des Schattens 78
Entstehung und Inhalte 78
Der persönliche Schatten 79
Manifestationen des Schattens 81
Therapeutische Konsequenzen 83
Das kollektive Unbewusste 86
Die Entdeckung des kollektiven Unbewussten 87
Ursprung und Inhalte des kollektiven Unbewussten 90
Exkurs: Das Ich-Bewusstsein 93
Die »Funktion« des kollektiven Unbewussten 95
Die Archetypen 97
Archetyp und Instinkte 99
Archetyp und Trieb 103
Der Versuch einer Kategorisierung 108
Ordnungskriterien 109
Funktionen und Auswirkungen 113
Therapeutische Konsequenzen 114
Der Archetyp des (Göttlichen) Kindes 123

4. Das Anima-Animus-Konzept 126

Die Anima 128
Die Qualitäten der Anima 130
Der Animus 137
Erotisches Begehren 142
Kritische Überlegungen 143
Exkurs: Homosexuelle Individuation 146
Die homosexuelle Selbstverwirklichung nach C. G. Jung 148
Das Phänomen der Homophobie 150
Zur archetypischen Konstellation des Homosexuellen 153
Schlussfolgerungen 157

5. Die Bedeutung der Symbole 160

Das Symbol bei S. Freud und C. G. Jung 162
Die Entstehung des Symbols 164
Die Bedeutung der Projektion 167
Der »Mechanismus« der Symbolbildung 169
Die Definition des Symbols 171
Symbol und Ich-Bewusstsein 173
Die »transzendente Funktion« 174

6. Der Individuationsprozess 176

7. Das Ich bei C. G. Jung und S. Freud 183

8. Das Selbst 186

Das Selbst bei C. G. Jung und H. Kohut 188
Narzissmus und Selbstwertgefühl bei C. G. Jung und H. Kohut 191
Vergleich der Selbst-Konzepte 193
Therapeutische Konsequenzen 195

9. Die Praxis der Analytischen Psychologie 199

Die Rolle des Therapeuten 199
Übertragung und Beziehung 200
Der Übertragungsbegriff bei C. G. Jung und S. Freud 203
Der Stellenwert der Übertragung bei C. G. Jung 208
Die Arbeit an den Symbolen 215
Die Bedeutung des Märchens bei C. G. Jung 219
Die Arbeit mit Träumen 224
Exkurs: Die Typenlehre 228
Die Introversion 231
Die Extraversion 232
Die vier Grundfunktionen 233

10. Die Traumdeutung bei C. G. Jung und S. Freud 236

Struktur und Aufbau des Traums 242
Die Trauminhalte 243
Die Funktionen des Traums 244
Die Traumdeutung 248
Deutung auf der Objektstufe 251
Deutung auf der Subjektstufe 255
Die Amplifikation 257

Zusammenfassende Bemerkungen zur Traumdeutung 258

Schlussbemerkung 260

Literatur 262

Werke von C. G. Jung: Gesammelte Werke (GW), Band 1 bis 20 262
Einzelschriften von C. G. Jung 263
Weitere Literatur 263