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Augustins letztes Wort: Prädestination
Texte der Doppelschrift
Kurt Flasch
Klostermann
EAN: 9783465046516 (ISBN: 3-465-04651-X)
235 Seiten, kartoniert, 16 x 22cm, 2024
EUR 34,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Augustin ist am 28. August 430 gestorben. Bis in seine letzten Lebensmonate arbeitete er an der Weiterentwicklung und Verteidigung seiner Ideen. Sein letztes Buch ist ein geschichtlich außerordentlich einflussreicher, zweiteiliger Traktat über Prädestination. Kurt Flasch lenkt die Aufmerksamkeit auf Augustins letzte markante Entwicklungsphase. Er zeigt, wie wichtig ein genauer Blick auf diese Spätphase für die Erschließung des Gesamtwerks ist. Er beschreibt die Entwicklung von Augustins Selbstkritik und zeigt die Einwände aus Marseille auf, Augustins neue Lehre verdüstere das Christentum. Er beschreibt und bewertet die zentralen Elemente der Prädestinationslehre und diskutiert die Kontroverse um Vorbestimmung und Freiheit anhand der letzten Polemik Augustins gegen Julian von Aeclanum. Flasch hat Augustins letztes Buch zu großen Teilen neu übersetzt. Er gibt zu jedem größeren Textabschnitt seinen Kommentar. Seine Kritik lässt sich so bequem mit Augustins Idee vergleichen.
Rezension
Kurt Flasch, renommierter Philosoph und Historiker der Philosophie, beleuchtet in seinem Werk "Augustins letztes Wort: Prädestination" die letzte bedeutende Schaffensphase des Kirchenvaters Augustinus. Der Band präsentiert Augustins zweiteiligen Traktat "De praedestinatione sanctorum" und "De dono perseuerantiae", ergänzt durch Flaschs eigene Übersetzung und detaillierte Kommentare. Die Edition bietet einen Einblick in die Entwicklung von Augustins Gedanken zur Prädestination und deren Einfluss auf die christliche Theologie. Flasch analysiert nicht nur den theologischen Gehalt dieser Texte, sondern auch die historische und philosophische Bedeutung. Er beleuchtet die Auseinandersetzungen mit Gegnern wie Julian von Aeclanum und zeigt auf, wie Augustinus seine Positionen weiterentwickelte. Besonders hervorzuheben ist Flaschs kritische Auseinandersetzung mit der Vorstellung, dass Augustins Lehre die christliche Botschaft verdunkle, und seine Verteidigung der theologischen Tiefe dieser Schriften. Flaschs Expertise in der Philosophiegeschichte der Spätantike kommt in dieser Edition deutlich zum Ausdruck. Seine Übersetzung ist präzise und zugänglich, während seine Kommentare die komplexen theologischen Argumente Augustins verständlich machen. Er stellt die Schriften in ihren historischen Kontext und diskutiert deren langfristige Wirkung auf die christliche Theologie.
Fazit: Augustins letztes Wort ist eine wertvolle Ressource für alle, die sich mit der Theologie der Spätantike und der Entwicklung der christlichen Lehre auseinandersetzen. Flasch gelingt es, die Komplexität von Augustins Gedanken nachvollziehbar zu präsentieren und deren Bedeutung für die heutige Zeit herauszustellen. Dieses Werk trägt dazu bei, das Verständnis für die Grundlagen der christlichen Theologie zu vertiefen und lädt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Fragen von Gnade, Freiheit und göttlicher Vorherbestimmung ein.
S. Düfel, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
"Flasch sucht in Augustin auch einen intellektuellen Gesprächspartner für die Gegenwart [...]. Augustin provoziert viele mit seiner harten Prädestinationslehre und bringt jeden zum Nachdenken, zumal wenn man einen Begleiter hat wie Kurt Flasch, der die sprachlichen Nuancen Augustins würdigt und die Gedanken mit wissender Leidenschaft kritisiert."
Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Flaschs Studie [...] ist dazu angetan, ein gründliches Nachdenken über das 'Wesen des Christentums' in Gang zu setzen, das im besten Sinne aufklärerisch genannt werden kann."
Informationsmittel für Bibliotheken
Inhaltsverzeichnis
I. EINLEITUNG
Das Wort „Prädestination“
Der Anlaß. Zwei Briefe
A. Der Brief Prospers
B. Der Brief des Hilarius
Entwicklungsstufen
Der Konflikt. Ab 410
Ein Brief nach Rom 418
Fernwirkung eines Briefs: Hadrumetum
„Erbsünde“
II. AUGUSTINUS, De praedestinatione sanctorum
Übersetzung der Texte mit Bemerkungen
1. Worum der Streit geht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
De praedestinatione sanctorum 1–6 . . . . . . . . . . . . . . . .
Bemerkungen zu 1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2. Augustins Irrtum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
praed 7–8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
De dono perseuerantiae 25–31 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bemerkungen zu 2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3. Einwände aus Marseille . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
praed 9–13 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bemerkungen zu 3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Warum nicht alle? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
praed 14–22 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
pers 16–18 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bemerkungen zu 4. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Das Los der ungetauften Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . .
praed 23–24 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
pers 21–23 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bemerkungen zu 5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Was also ist Prädestination? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
praed 34–35 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
pers 34–35, 46–47 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bemerkungen zu 6. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Prädestination fürs Volk? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
pers 52–56. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bemerkungen zu 7. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Schlußworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zu praed 43 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
zu beiden Teilen pers 66 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bemerkungen zu 8. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rückblick auf De praedestinatione sanctorum. . . . . . . . . . . . . . . . . .
Freiheit und Gott in Augustins Opus imperfectum . . . . . . . . . . . . .
Prädestination von Augustin bis Thomas von Aquino . . . . . . . . . .
Texte Calvins zur Prädestination . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Quellen und Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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