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Augustin neu lesen
Diskussionsbeitrag zu Kenneth M. Wilson
Kurt Flasch
Klostermann
EAN: 9783465046509 (ISBN: 3-465-04650-1)
164 Seiten, paperback, 16 x 23cm, November, 2024
EUR 29,80 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
"Flasch sucht in Augustin auch einen intellektuellen Gesprächspartner für die Gegenwart [...]. Augustin provoziert viele mit seiner harten Prädestinationslehre und bringt jeden zum Nachdenken, zumal wenn man einen Begleiter hat wie Kurt Flasch, der die sprachlichen Nuancen Augustins würdigt und die Gedanken mit wissender Leidenschaft kritisiert."
Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Flaschs Studie [...] ist dazu angetan, ein gründliches Nachdenken über das 'Wesen des Christentums' in Gang zu setzen, das im besten Sinne aufklärerisch genannt werden kann."
Informationsmittel für Bibliotheken
Rezension
Kurt Flasch hat mit seinem Buch "Augustin neu lesen. Diskussionsbeitrag zu Kenneth M. Wilson" einen tiefen und kritischen Blick auf die Entwicklung der Lehre des Kirchenvaters Augustinus geworfen. Dabei nimmt er insbesondere Bezug auf Kenneth M. Wilsons Studie "Augustine’s Conversion from Traditional Free Choice to ‘Non-free Free Will’", die 2018 erschien und die späte Wende in Augustins Denken hin zu einer deterministischen Vorstellung des freien Willens beleuchtet.
Flasch verfolgt das Ziel, die Entwicklung von Augustins Denken anhand seiner "Confessiones", insbesondere Buch X, nachzuvollziehen und dabei die These Wilsons zu prüfen, dass Augustins spätere Lehre vom freien Willen nicht mehr die ursprüngliche Freiheit des Menschen widerspiegele, sondern vielmehr eine Form von "nicht-freiem freien Willen" darstelle. Durch die Analyse von Augustins Brief an Simplician und anderen Texten zeigt Flasch, wie Augustins Denken sich im Laufe der Zeit verändert hat und inwieweit diese Veränderungen mit seiner theologischen Entwicklung zusammenhängen.
Fazit: Flaschs Buch leistet einen Beitrag zur aktuellen Diskussion über die Entwicklung der Lehre vom freien Willen in der westlichen Philosophie und Theologie und ist eine gewinnbringende Lektüre für alle, die sich mit der Philosophie und Theologie des Mittelalters auseinandersetzen. Durch seine differenzierte und kritische Analyse trägt das Buch dazu bei, das Verständnis von Augustins Denken zu vertiefen und neue Perspektiven auf die Entwicklung der westlichen Philosophie zu eröffnen.
S. Düfel, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Deutung der Ideen Augustins war immer umstritten. 2018 trat sie in eine neue Krise ein mit der Publikation von Kenneth M. Wilsons Buch Augustine’s Conversion from Traditional Free Choice to 'Non-free Free Will'. Das Buch handelt von Augustins „Bekehrung“, aber nicht von der ersten in Mailand 386, sondern von der letzten zu seiner Spätlehre. Der Buchtitel setzt für Augustins letzte Entwicklungsstufe „Freiheit“ in Anführungszeichen, weil sie zwar noch „Freiheit“ heiße, aber keine mehr sei. Wilson ermittelt das exakt für Augustin Spätphase, es hat Folgen für ein neues Gesamtbild Augustins. Kurt Flasch erprobt die Argumente dieser originellen Studie unpolemisch anhand von Augustins Bekenntnissen, Buch X. Er untersucht besonders das Verhältnis der Confessiones zu Augustins Brief an Simplician und kommt (mit Wilson) zu dem Schluss: Es ist Zeit, Augustin wieder einmal neu zu lesen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
I. EINLEITUNG
Die neue Situation: Kenneth M. Wilson
II. DIE WENDE
bleibt der Brief an Simplician I 2
III. DIE BEKENNTNISSE NEU LESEN
1. Verzögerte Überfahrt. Die Unterhaltung in Ostia
2. Augustinus, Die Bekenntnisse Buch X, deutsch
3. Erinnern – Selbsterforschung – Zeit. Zu Conf IX–XI
4. Conf X setzt Ad Simpl I 2 nicht voraus
Quellen und Literatur
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