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Aufzeichnungen aus dem Untergrund Roman ORIGINALAUSGABE
Aus dem Russischen von Ursula Keller
Originaltitel: Zapiski iz podpolʹja
Aufzeichnungen aus dem Untergrund
Roman


ORIGINALAUSGABE

Aus dem Russischen von Ursula Keller

Originaltitel: Zapiski iz podpolʹja

Fjodor M. Dostojewski

Reihe: Manesse Bibliothek


Random House , Manesse Verlag
EAN: 9783717525363 (ISBN: 3-7175-2536-0)
320 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 9 x 16cm, September, 2021

EUR 25,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Abrechnung eines Zukurzgekommenen – Urbild aller Wutbürger, Menschen- und Weltverächter

Ein ehemaliger Beamter sitzt verbittert in seiner Kellerwohnung am Stadtrand von St. Petersburg und klagt die Welt an. Obwohl erst in den Vierzigern, hat er seinen Dienst quittiert und lebt von einer kleinen Erbschaft mehr schlecht als recht. Was seinen Furor erregt, ist der »moderne Mensch« und die von diesem geprägte Gesellschaft. Mit hemmungsloser Offenheit berichtet er auch über seine eigenen Erfahrungen des Scheiterns, von Entfremdungen und Missverständnissen. Je weiter er sich in seine Generalabrechnung hineinsteigert, desto unerbittlicher wird er gegen sich selbst.

Dostojewskis meisterliche psychologische Studie besticht durch die Suggestivkraft einer durch und durch radikalen Selbst- und Weltbeschreibung. Pünktlich zum 200. Geburtstag des Autors am 11.11.2021 erscheint dieses große kleine Werk in Neuübersetzung durch Ursula Keller.

»Eine Abrechnung, die sich gewaschen hat, flächendeckend, allzeit aktuell, obwohl sie im Original schon 1865 veröffentlicht wurde.«

Kleine Zeitung, Lesezeichen-Newsletter, Werner Krause (17. Oktober 2021)

Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821–1881) war das zweite von acht Kindern einer verarmten Adelsfamilie aus Moskau. Vier Jahre Zwangsarbeit wegen revolutionärer Umtriebe prägten sein Leben ebenso wie seine Spielleidenschaft und daraus resultierende Geldsorgen. Neben neun Romanen verfasste Dostojewski ab 1846 zahlreiche Erzählungen, Novellen und Essays.
Rezension
Dostojewskis Roman „Aufzeichnungen aus dem Untergrund“ (früherer Titel „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“) erschien 1864 erstmals in der Zeitschrift „Epocha“ und stellt eine radikale, emotional aufwühlende psychologische Studie eines zu kurz gekommenen Wutbürgers dar, wie es ihn auch heute noch gibt. Dostojewskis namenloser Antiheld, ein ehemaliger Beamter der Petersburger Bürokratie, hat sich vor ungefähr zwanzig Jahren in seine ärmliche Behausung in einem Kellergeschoss zurückgezogen. Der kurze Roman besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil räsoniert der „Untergrundmensch“ in einem Monolog über sich, seine Krankheiten und die Welt da draußen. Er rechnet gnadenlos mit der Gesellschaft und seinen Erfahrungen ab. Im zweiten Teil berichtet der Verbitterte dann mit schonungsloser Offenheit über sein eigenes Scheitern.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
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