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Dostojewskij  Eine Biographie Einmalige Sonderausgabe
Dostojewskij
Eine Biographie


Einmalige Sonderausgabe

Andreas Guski

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406777127 (ISBN: 3-406-77712-0)
464 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, Juli, 2021, mit 30 Abbildungen

EUR 20,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
200. GEBURTSTAG DOSTOJEWSKIJS AM 11. NOVEMBER 2021

Mit «Schuld und Sühne» hat Dostojewskij, so Thomas Mann, «den größten Kriminalroman aller Zeiten» verfasst. Kaum weniger fesselnd als seine großen Romane ist sein von äußeren und inneren Dramen geprägtes Leben. Als junger Mann verbringt er vier Jahre im Zuchthaus, am Ende seines Lebens wird er als Prophet der Nation gefeiert. Dazwischen liegen die Höhen und Tiefen seines literarischen Glücks wie seiner verzehrenden Spielsucht. Der Slawist Andreas Guski hat nach vielen Jahrzehnten die erste Biographie in deutscher Sprache vorgelegt. Anschaulich erzählt er Dostojewskijs Leben und erschließt sein gewaltiges uvre im Kontext der Zeit. Dostojewskijs Leben war ein Leben der Extreme. Buchstäblich über Nacht wird er mit 24 Jahren zum Star der Petersburger Literaturszene. Als er mit 27 Jahren aus politischen Gründen verhaftet wird, entgeht er seinem Todesurteil nur in allerletzter Minute. Nach zehn Jahren in Sibirien kommt er als gewandelter Mensch zurück und beginnt sein literarisches Comeback. Später flieht er vor seinen Gläubigern ins Ausland und vor der materiellen Not ins Glücksspiel. Andreas Guski verfolgt Dostojewskijs politische Wandlungen zwischen Revolte und Reaktion, seine Versuche, als professioneller Schriftsteller zu überleben, und seinen Kampf um den Leser. Während Dostojewskij selbst auch psychisch oft am Limit lebte, leuchtet er in seinen Werken noch die geheimsten Winkel der menschlichen Seele so gnadenlos wie feinfühlig aus. Seine Auseinandersetzung mit der modernen Welt machte ihn zum "Propheten des 20. Jahrhunderts" (Albert Camus). Dostojewskijs Romane und Erzählungen, die mit unerhörter Spannung aufgeladen sind und gleichzeitig von bohrender Sinnsuche zeugen, gehören bis heute zu den meistgelesenen Werken der Weltliteratur und werden in dieser Biographie glänzend erschlossen. Die erste Biographie in deutscher Sprache nach vielen Jahrzehnten. Einmalige Sonderausgabe zu 20,00 EUR statt regulär 28,00 EUR

Andreas Guski lehrte Slavische Philologie an der Universität Basel. Er ist einer der besten deutschen Kenner von Dostojewskijs Werk, zu dem er vielfach publiziert hat.
Rezension
Diese ebenso sorgfältige wie gut lesbare Biographie liegt zum 200. Geburtstag Dostojewskijs am 11. November 2021 als einmalige Sonderausgabe zu 20 € statt regulär 28 € vor. Fjodor Michailowitsch Dostojewskij (1821-1881) ist einer der bedeutendsten Romanciers der Weltliteratur. In seinen großen Romanen hat Dostojewskij die Abgründe im Menschlichen ausgelotet, z.B. in "Schuld und Sühne", "Die Brüder Karamasow", "Der Idiot", "Die Dämonen" oder "Der Jüngling". Er war der Sohn eines Armeearztes aus Moskau. Nach kurzer Tätigkeit als technischer Zeichner im Kriegsministerium wurde er freier Schriftsteller. Vier Jahre Zwangsarbeit als politischer Häftling und beständige Geldnot wegen seiner Spielleidenschaft zeichnen den unermüdlich Schaffenden. Dostojewskijs Romane und Erzählungen, die mit unerhörter Spannung aufgeladen sind und gleichzeitig von bohrender Sinnsuche zeugen, gehören bis heute zu den meistgelesenen Werken der Weltliteratur und werden in dieser Biographie glänzend erschlossen. So wie Dostojewskij die kulturellen Krisen Russlands und Europas im 19. Jahrhundert literarisch auf den Punkt gebracht hat, treffen seine Werke noch immer wunde Stellen unserer (post)modernen Welt: das Verhältnis von Wissen und Glauben, von Leib und Seele, von Individuum und Gesellschaft, von Gesellschaft und Gemeinschaft, von nationaler und transnationaler Identität.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
Weltliteratur, 19. Jahrhundert, Biographie, Brüder Karamasov, Der Idiot, Der Spieler, Die Dämonen, Russland, Sibirien, Verbrechen und Strafe
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Einleitung 11

«Dostojewskij-Trip» 11
Grenzen 15

1 Aufbrüche und Abstürze (1821–1849) 21

Eine Moskauer Kindheit 21
Lehrjahre 32
Der Weg in die Literatur 48
Ein Senkrechtstart: «Arme Leute» 57
Kritik und Kränkung 67
Wie soll man schreiben? 74
Dostojewskij und die Petraschewzen 78
Das Imperium schlägt zurück 91
«Wiedergeburt» 104

2 Das erste Exil: Sibirien (1850–1859) 113

Im Totenhaus 113
Soldat Dostojewskij 125
Heimkehr mit Hindernissen 142

3 Literarische Auferstehung (1860–1867) 157

Neuanfänge 157
Das Comeback: «Die Erniedrigten und Beleidigten» 162
Wieder in der Erfolgsspur: «Aufzeichnungen aus einem Totenhaus» 170
Unruhige Zeiten 176
Europa für Fortgeschrittene 182
Neue Krisen 192
Irr- und Leidenswege einer «Beziehung» 197
1864 – Annus horribilis 203
Hamlet als beleidigte Maus: «Aufzeichnungen aus einem Kellerloch» 209
Ein riskanter Plan 218
Hasard in Roulettenburg: «Der Spieler» 228
Spaltungen: «Schuld und Sühne» 236
Wieder auf Freiersfüßen 249

4 Das zweite Exil: Europa (1867–1871) 259

Touristen wider Willen 259
Arbeiten oder spielen? 263
Genf, «die gemeine Republik» 269
Ein russischer Christus: «Der Idiot» 276
Italien und Dresden. «Der ewige Gatte» 290
Auf slawophilem Kurs 296
Die letzten Monate in Europa. Wunderbare Heilung von der Spielsucht 298
Ein Vaudeville der Teufel: «Die Dämonen» 302

5 Ankünfte (1871–1876) 329

Die Heimkehr 329
Werden und Scheitern eines Kapitalisten: «Der Jüngling» 341
«Wie Bienenschwärme wimmelt es von Paradoxen»: Das «Tagebuch eines Schriftstellers» 355

6 Auf dem Gipfel (1876–1881) 367

Land und Kinder. Neue Pflichten. Vom Richtplatz zum Marmorpalais 367
Ein Denkmal, zwei Propheten. Die Puschkin-Feier von 1880 380
Das literarische Vermächtnis: «Die Brüder Karamasow» 389
Tod und Verklärung 403

Zeittafel 415
Anmerkungen 421
Literaturhinweise 439
Bildnachweis 451
Personenregister 453