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Auferstehung der Antike Archäologische Stätten digital rekonstruiert 32€ für Mitglieder
Auferstehung der Antike
Archäologische Stätten digital rekonstruiert


32€ für Mitglieder
Wissenschaftliche Buchgesellschaft
EAN: 9783805352130 (ISBN: 3-8053-5213-1)
132 Seiten, hardcover, 25 x 31cm, Juni, 2019

EUR 40,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Archäologische Ausgrabungen lassen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jeden Tag auf bis heute erhaltene Spuren antiker Kulturen stoßen. Grabungsstätten geben Hinweise auf Siedlungen, Gebäude, weitläufige Plätze und Heiligtümer längst vergangener Zeiten. Die erst Jahrhunderte später zu Tage tretenden Überreste zeugen von Orten und Bauwerken, deren früherer Größe und Erscheinung sich die Archäologie anhand von Ausgrabungen, modernen Methoden und Rekonstruktionen nähert. In den letzten Jahren entstehen - dank neuester Technik und auf Grundlage archäologischer Untersuchungen - eindrucksvolle Rekonstruktionen antiker Bauten und Stätten.

In aufwändigen dreidimensionalen digitalen Modellen werden seit Langem zerstörte oder stark veränderte Orte in ihren vermutlichen Originalzustand zurückversetzt und verschaffen dem Betrachter einen einzigartigen Eindruck des antiken Erscheinungsbildes. Gezeigt werden 24 fantastische Rekonstruktionen von 24 verschiedenen archäologischen Stätten, versehen mit den wichtigsten Stichpunkten zum Grabungsprojekt . Die jeweils doppelseitig abgebildeten Rekonstruktionen zeigen dabei eins besonders: die Wirkung antiker Stätten - auferstanden im digitalen Zeitalter.

Uruk / Akrotiri / Aleppo / Sarissa und Samuha / Pi-Ramesse / Yeha / Tell Halaf / Heuneburg / Ullastret / Capo di Sorrento / Philae / Forum Romanum / Munigua / Portus Romae / Lopodunum / Pergamon / Köln / Carnuntum / Xanten / Rom / Iustiniana Prima / Ephesos / Hagia Sophia / Karakorum



144 Seiten mit 89 Farb- und 12 s/w-Abbildungen
Rezension
Wer möchte nicht wissen, wie die Megacity Uruk im 4. Jahrtausend v. Chr., das Forum Romanum zur Zeit Caesars 44 v. Chr., das römische Köln im 3. Jahrhundert n. Chr., Rom in der Spätantike 445 n. Chr. oder die Hagia Sophia in Istanbul am Weihnachtsmorgen 562 n. Chr. ausgesehen hat. Dank virtueller Archäologie besteht diese Möglichkeit. Archäologische Stätten und Bauten lassen sich digital rekonstruieren, beispielsweise mithilfe von 3D-Scans. So kann man die häufig zerstörten oder transformierten Orte und Funde erstmals in ihrem - aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse - wahrscheinlichen Originalzustand zu einer bestimmten Zeit betrachten. Die computergestützte Visualisierung von Kulturgütern dient ihrer Bewahrung, Forschung und Vermittlung.
24 solcher in mehrjährigen Projekten entstandenen Werke findet man in dem ästhetisch ansprechenden Band „Auferstehung der Antike. Archäologische Stätten digital rekonstruiert“, erschienen 2019 im Verlag Philipp von Zabern, einem Imprint der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft. Neben den oben genannten Orten findet man dort zum Beispiel auch die Heuneburg, das frühkeltische Machtzentrum nördlich der Alpen, oder den großen Hafen Roms oder das römische Xanten. Atmosphärisch beeindruckend sind die virtuellen Rekonstruktionen, bei denen Lichtverhältnisse eine besondere Rolle spielen, wie bei denen eines Hauses in der Siedlung von Akrotiri oder denen der schon erwähnten Hagia Sophia.
Die einzelnen archäologischen Stätten werden in dem Buch zunächst auf einer Doppelseite in einer Großaufnahme abgebildet, dann folgen auf einer weiteren Doppelseite Erläuterungen zu ihrem Forschungsstand und ihrer Rekonstruktion. Zudem enthält der mit mehr als 100 Abbildungen versehene Band „Hintergrundinfos“ zu den Techniken virtueller Archäologie wie terrestrisches Laserscanning, Triangulationscans, digitale Simulationen, 3D-Plot, Virtual Reality, Augmented Reality oder Drohnenbefliegung. Dass digitale Visualisierung bestimmter moralischer Normen und Prinzipien bedarf, demonstriert ein im Buch zu Recht abgedrucktes Dokument: „Die Londoner Charta. Für die computergestützte Visualisierung von kulturellem Erbe“.
Fazit: Der schöne Band „Auferstehung der Antike“ ermöglicht allen an der Geschichte der Antike Interessierten eine anschauliche Reise in die Vergangenheit. Geschichtslehrkräfte motiviert das Buch, in ihrem Unterricht auch mit Medien digitaler Rekonstruktion zu arbeiten, welche zunehmend auch in Geschichtslehrwerken Berücksichtigung finden.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de

Verlagsinfo
Archäologische Ausgrabungen lassen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jeden Tag auf bis heute erhaltene Spuren antiker Kulturen stoßen. Grabungsstätten geben Hinweise auf Siedlungen, Gebäude, weitläufige Plätze und Heiligtümer längst vergangener Zeiten. Die erst Jahrhunderte später zu Tage tretenden Überreste zeugen von Orten und Bauwerken, deren früherer Größe und Erscheinung sich die Archäologie anhand von Ausgrabungen, modernen Methoden und Rekonstruktionen nähert. In den letzten Jahren entstehen - dank neuester Technik und auf Grundlage archäologischer Untersuchungen - eindrucksvolle Rekonstruktionen antiker Bauten und Stätten. In aufwändigen dreidimensionalen digitalen Modellen werden seit Langem zerstörte oder stark veränderte Orte in ihren vermutlichen Originalzustand zurückversetzt und verschaffen dem Betrachter einen einzigartigen Eindruck des antiken Erscheinungsbildes. Gezeigt werden 24 fantastische Rekonstruktionen von 24 verschiedenen archäologischen Stätten, versehen mit den wichtigsten Stichpunkten zum Grabungsprojekt. Die jeweils doppelseitig abgebildeten Rekonstruktionen zeigen dabei eins besonders: die Wirkung antiker Stätten - auferstanden im digitalen Zeitalter.

2019. 132 S. mit 86 farb. und 17 s/w Abb., 24 x 30 cm, geb. mit SU. Zabern, Darmstadt.
Inhaltsverzeichnis
7 Vorwort
8 Uruk – Megacity vor 50000 Jahren
12 Die minoische Siedlung von Akrotiri auf Santorini – Dokumentation mit Hilfe von Laserscanning und Bodenradar
16 Aleppo – Virtuelle 3D-rekonstruktion des Tempels des Wettergottes von Aleppo
20 Sarissa und Samuha – Hethitische Städte im virtuellem Modell
24 Hintergrundinfos Erfassung von 3D-Daten im archäologischen und kulturhistorischen Kontext
28 Pi-Ramesse – Die ägyptische Hauptstadt des späten Neuen Reiches
32 Der Grat Be`al Gebri – Ein palastartiger Monumentalbau aus dem frühen 1. Jt. V. Chr. im Hochland Äthiopiens
36 Virtuelle Vereinigung von Befunden und Funden – Digitale Rekonstruktion von Baumwerken auf dem Tell Halaf, Syrien
40 Hintergrundinfos Erstellung von digitalen Oberflächen- und Geländemodellen sowie 3D-Modellen
46 Eine Stadt – zwei Phasen. Die Gesamtrekonstruktion des frühkeltischen Machtzentrums Heuneburg
50 Ein iberisches Oppidum – Die virtuelle 3D Rekonstruktion der Siedlung Ullastret in Katalonien
54 Dreidimensionale Modellierung einer villa maritima- Die römische Meeresvilla von Capo di Sorrento
58 Philae – Der Augustustempel auf der Nilinsel
62 Hintergrundinfos Visualisierung von 3D-Modellen
66 Forum Romanum – Neue Einblicke in Roms antikes Zentrum
70 Das Projekt einer 3D-Rekonstruktion von Munigua – Villanueva del Río y Minas bei Sevilla in Spanien
74 Der große Hafen Roms – Ein digitales Modell des Portus Romae
78 Lopodunum 3D – Die virtuelle Rekonstruktion des Forums von Lopodonum im Lobdengau-Museum Ladenburg
82 Hintergrundinfos Bereitstellung von Informationen für Studien ‚Zustandsüberwachung und Replikation – Digitalisierung und Rematerialisierung des Grabs Sethos`I.
86 Pergamon – Wissenschaft und Gestaltung. Wie Architektur, 3D-Modell und Fotografie Archäologie vermitteln
90 Colonia 3D – Visualisierung des römischen Köln
94 Virtuelle Rekonstruktion in Carnuntum – Neue Entdeckungen zur Stadtgeschichte der römischen Donaumetropole
98 Ein „antiker“ Stadtrundgang – Die virtuelle Rekonstruktion der Colonia Ulpia Traiana
102 A.U.C. MMXV – Über die Auferstehung des spätantiken Roms als wohl aufwändigste Rekonstruktion unserer Zeit
106 Iustiniana Prima – Eine der letzten Stadtgründungen der Antike
110 Ergo bibamus! Alltag in einer spätantiken Taberne in Ephesos
114 „… an Licht und Sonnengefunkel aber hat sie Überfluss” – Die 3D-Innenraumrekonstruktion der Hagia Sophia in Istanbul
118 Karakorum – Digitale Rekonstruktion eines buddhistischen Tempels in der alten mongolischen Hauptstadt
122 Anhang
122 Die Londoner Charta – Für die computergeschützte Visualisierung von kulturellem Erbe
128 Literaturverzeichnis