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Anfangsunterricht Leben und Lernen in der Schuleingangsphase 2., erweiterte Auflage 2007
Anfangsunterricht
Leben und Lernen in der Schuleingangsphase


2., erweiterte Auflage 2007

Petra Hanke

Reihe: Studientexte für das Lehramt


Beltz Verlag
EAN: 9783407252999 (ISBN: 3-407-25299-4)
176 Seiten, paperback, 17 x 24cm, Januar, 2007

EUR 18,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das pädagogische Handwerkszeug für den sensiblen Übergang vom Kindergarten in die Schule: Während dieser Phase entscheidet sich oft, wie Kinder Schule langfristig erleben werden.

Das Buch stellt das breite Spektrum der Inhalte, Formen und Gestaltungsmöglichkeiten des Lehrens und Lernens im Anfangsunterricht der Grundschule gleichermaßen theorie- wie praxisorientiert dar.

Prof. Dr. Petra Hanke

lehrt Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Pädagogik der Primarstufe an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Rezension
Anfangsunterricht - das ist ein ebenso sensibler wie schwieriger Bereich selbst für ausgebildete Grundschullehrer/innen; denn diese Übergangsphase vom Kindergarten in die Grundschule ist ein bedeutsamer Schritt für die schulische Sozialisation, die oft für die gesamte weitere Schullaufbahn prägend bleibt. Dabei geht es keineswegs nur, - wie der Untertitel treffend zeigt -, um das schwierige Anfangslernen von Lesen, Schreiben oder Rechnen; vielmehr geht es um "Leben und Lernen" in der Schuleingangsphase, d.h. zunächst müssen die Lebensbedingungen von Erstklässlern umfassend wahrgenommen werden (Kap. 2), dann muß die Schule als neuer Lebensraum betrachtet werden (Kap. 3), bevor schließlich individuell (Kap. 4 und 6) und kollektiv Leistung beurteilt und didaktisch spezifisch agiert werden muß (Kap. 5). In all diese sensiblen Bereiche führt diese Darstellung prägnant ein.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Aus dem Inhalt:
- Bildungs- und Erziehungsauftrag der Grundschule – Aufgaben des Anfangsunterrichts
- Wie leben Schulanfänger?
- Wie lernen Schulanfänger?
- Schulleben
- Schulanfänger lernen vor, neben und in der Schule
- Entwicklungsorientiertes pädagogisch-didaktisches Handeln im Anfangsunterricht
- Lernleistungen im Anfangsunterricht erfassen, beschreiben und beurteilen
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Herausgebers 9

Einleitung 10

1. Bildungs- und Erziehungsauftrag der Grundschule – Aufgaben des Anfangsunterrichts 13

Einführung in das Problemfeld 13
Bildungs- und Erziehungsauftrag der Grundschule in aktueller Sicht 17
Spezifizierung der Aufgaben des Anfangsunterrichts 20
Zusammenfassung 23
Empfohlene Literatur 23

2. Zu Lebens- und Lernbedingungen von Schulanfängern – interdisziplinäre Betrachtungen 25

2.1 Wie leben Schulanfänger? –
Betrachtungen aus sozialwissenschaftlicher und sozialökologischer Perspektive zu Lebenswelten von Kindern 25
Einführung in das Problemfeld 25
Betrachtungen zu Lebenswelten von Kindern 27
Bedeutung der Ergebnisse der Kindheitsforschung für die Grundschularbeit/den Anfangsunterricht 29
Zusammenfassung 31
Empfohlene Literatur 32
2.2 Wie lernen Schulanfänger? – Betrachtungen aus
entwicklungs-, lern- und kognitionspsychologischer sowie
anthropologischer Sicht zum Lernen der Kinder 32
Einführung in das Problemfeld 32
Betrachtungen aus entwicklungs-, lern- und kognitionspsychologischer
Perspektive zum Lernen der Kinder 34
Betrachtungen aus anthropologischer Perspektive zum
Lernen der Kinder 41
Zusammenfassung 43
Empfohlene Literatur 44

3. Schulleben oder vom »In-der-Schule-Leben« der Schulanfänger 45

Einführung in das Problemfeld 45
Was kennzeichnet »Schulleben«? 47
Schulanfänger »entdecken« das Leben in der Institution Schule 52
Schulanfänger »entdecken« das Leben in einer Lerngruppe/Klasse 57
Schulanfänger »entdecken« das Leben mit einer Klassenlehrerin/einem Klassenlehrer 72
Entfaltung der Schulwelt als Lebenswelt in Kontinuität mit dem Elternhaus 73
Zusammenfassung 75
Empfohlene Literatur 76

4. Schulanfänger lernen vor, neben und in der Schule –
Individuelle Voraussetzungen und Lernprozesse beobachten, deuten und dokumentieren 77


Einführung in das Problemfeld 77
Zum Paradigmenwechsel von der »Schulreife« zur »Schulfähigkeit«, von einer »Selektionsdiagnostik« zu einer »Förderdiagnostik« 80
»Beobachten« – »Deuten« – »Dokumentieren« 82
Beobachten und Deuten von Eingangsvoraussetzungen in unterschiedlichen Lernbereichen zu Schulbeginn 87
Beobachten und Deuten von Lernprozessen in unterschiedlichen Lernbereichen im Anfangsunterricht 96
Zusammenfassung 102
Empfohlene Literatur 104

5. Entwicklungsorientiertes pädagogisch-didaktisches Handeln im Anfangsunterricht 105

Einführung in das Problemfeld 105
Offener Unterricht – Differenzieren – Beraten 109
Offene Unterrichtsformen im Anfangsunterricht 117
Zur Qualität der Lernangebote in offenen Unterrichtsformen – Sinn und Un-Sinn beim Lernen mit allen Sinnen 127
Entwicklungsorientiertes pädagogisch-fachdidaktisches
Handeln im Anfangsunterricht – Ausgewählte Beispiele zum Schriftspracherwerb 132
Entwicklungsorientiertes pädagogisch-didaktisches Handeln in jahrgangsbezogenen oder jahrgangsübergreifenden Lerngruppen? 137
Zusammenfassung 142
Empfohlene Literatur 143

6. Lernleistungen im Anfangsunterricht erfassen, beschreiben und beurteilen 144

Einführung in das Problemfeld 144
»Lernleistung«, »Leistungserziehung«, »Leistungsbeurteilung« im Anfangsunterricht aus pädagogischer Sicht 144
Verbalbeurteilung als Form einer pädagogischen Leistungsbeurteilung 147
Zusammenfassung 152
Empfohlene Literatur 153

7. Schlussbemerkung 154

Literaturverzeichnis 155

Sachregister 174


Leseprobe:
Vorwort des Herausgebers der Reihe:

Entscheidend ist der Beginn, heißt es in vielen Umbruchsituationen, die
wir als Menschen im Laufe unseres Lebens erfahren und meistern. Tatsächlich
hängt die weitere Bewährung in einer neuen Umgebung weitgehend
davon ab, wie uns der Einstieg gelingt bzw. welche Bedingungen
uns dabei geboten werden oder wir uns selbst verschaffen, um nach unseren
eigenen oder fremden Maßstäben »erfolgreich« die damit verbundenen
Herausforderungen bewältigen zu können.
Auch wenn die Kinder zu Schulbeginn in ihrem kalendarischen Alter
weitgehend übereinstimmen, so verfügen sie doch alle über recht unterschiedliche
Voraussetzungen. Körperliche, intellektuelle, emotionale und
entwicklungspsychologische Unterschiede treten ebenso häufig in großer
Bandbreite auf wie variierende kulturelle und soziale Erfahrungen. Die
ersten Schulwochen in der Grundschule stellen für die Kinder wie für
ihre Lehrerinnen und Lehrer eine große Herausforderung dar. Es ist eine
für die Grundschule pädagogisch und didaktisch anspruchsvolle Aufgabe,
diesem Spektrum der Unterschiedlichkeit gerecht zu werden. Dazu
bedarf es Engagement und beruflicher Professionalität.
Mit diesem Buch von Petra Hanke werden der angehenden Lehrerin
ebenso wie dem bereits in der Schulpraxis tätigen Lehrer das theoretische
und praktische Wissen vermittelt, das dazu beitragen kann, dass für alle
Beteiligten die Anfangsphase in der Grundschule zu einer positiven Erfahrung
wird, d.h. insbesondere den Kindern hilft, das Fundament zu
legen für eine umfassende Entfaltung all ihrer unterschiedlichen Fähigkeiten.
Dass das Buch bereits in der zweiten Auflage erscheint, verweist darauf,
dass es bei den Leserinnen und Lesern einen großen Zuspruch gefunden
hat. Die Erweiterungen des vorliegenden Bandes um neue Entwicklungstendenzen
im Schuleingangsbereich bieten einen zusätzlichen
Anreiz, sich dieser ausgesprochen informativen und anregungsreichen
Grundlagenlektüre zuzuwenden.

Bielefeld Eiko Jürgens