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Andrea Palladio Die Vier Bücher zur Architektur - I quattro libri dell´ architettura
Andrea Palladio
Die Vier Bücher zur Architektur - I quattro libri dell´ architettura




Andrea Palladio

Marixverlag
EAN: 9783865391766 (ISBN: 3-86539-176-1)
480 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 24 x 32cm, 2008

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Zum 500. Geburtstag am 08. November 2008

»Von natürlicher Neigung geleitet, machte ich mich in meinen frühen Jahren

an das Studium der Baukunst; und da ich immer der Meinung war, dass die antiken

Römer auch im Bauen wie in vielen anderen Dingen sehr viel weiter entwickelt waren

als alle, die nach ihnen kamen, nahm ich mir Vitruv, den einzigen unter den

antiken Schriftstellern, der dazu etwas geschrieben hat, zum Meister und Führer.

So machte ich mich an die Erforschung der Überreste der antiken Gebäude, die den Zeiten

und barbarischer Misshandlung zum Trotz uns geblieben sind.«

(Palladios »Vorwort an die Leser«)

Die Quattro libri machten Palladio neben Leon Battista Alberti zum einflussreichsten

Architekturtheoretiker der frühen Neuzeit. Nach ihrer Übersetzung in die englische Sprache

durch den Architekten Giacomo Leoni 1715 beeinflusste Palladios Werk vor allem die

protestantische und anglikanische Architektur Nordeuropas.

Als »Aristoteles der Baukunst« besticht er im Gegensatz zu Michelangelo weniger durch

kapriziöse Einzelwerke als dadurch, in zahlreichen Bauten eine klassische, klare und einfach

nachzuvollziehende Formensprache gefunden zu haben.

Für die vorliegende deutsch-italienische Ausgabe wurde der Originaltext neu ins Deutsche übersetzt, eingeleitet und mit Glossar, Register und Literaturverzeichnis versehen

von Prof. emer. Hans-Karl Lücke.



Hans-Karl Lücke, Prof. einer., Studium der Philosophie und Geschichte, 1963 Promotion in Kunstgeschichte. Mitarbeiter des Reallexikons zur Deutschen Kunstgeschichte, München. Ab 1969 Professor an der University of Toronto, Grad. Dept. of History of Art. Schwerpunkt der Forschung: Kunsttheorie, speziell der Architekturtheorie vor allem der italienischen Renaissance. Hierzu zahlreiche Publikationen, u. a. »Alberti Index«, Prestel Verlag 1975-1979.

Aus der Einleitung: »Die gelehrte Literatur zu und über Andrea Palladio (1508-1580) ist unüberschaubar, und sie präsentiert sich in vielen Sprachen. Sie hat gemeinhin den fraglos bedeutenden Architekten im Sinn, dessen Name durch Jahrhunderte bis in unsere Tage wahrhaft lebendig geblieben ist. Auch diese Publikation sollte den historischen Rang seiner Persönlichkeit dokumentieren und solches mit dem besonderen Blick auf einen Palladio, der gemeinhin weniger bekannt ist als der Architekt: Der Schriftsteller Palladio als Autor eines Buches, das Thomas Jefferson »die Bibel der Baukunst« genannt haben soll. Da begegnen wir einem Palladio, der nicht nur mit seinen Bauten, sondern auch in Worten mit uns redet.«



Andrea Palladio (1508 - 1580), dessen bürgerlicher Name Andrea di Piero lautet, wird als Sohn eines Müllers in Padua geboren. Sein Vater schließt für den Dreizehnjährigen einen Lehrvertrag mit der Werkstatt des Architekten und Steinmetzen Bartolomeo Cavazza da Sossano ab. Im April 1523 flieht Palladio aus der Werkstatt Cavazzas nach Vicenza, wird aber wegen Vertragsbruchs zur Rückkehr gezwungen. Bei seinen Aufenthalten in Rom studiert er die antiken Bauwerke und die Schriften Vitruvs. Dieses Studium der Antike prägt auch seine eigenen Bauten: Wo immer möglich, verwendet er antike Ordnungen und Formen. Dieser palladianische Klassizismus steht durch seine klare und einfach nachzuvollziehende Formensprache im Gegensatz zur kapriziösen Kunst Michelangelos, ist entwicklungsgeschichtlich aber gleichbedeutend und leitet die klassizistische Richtung des Barock ein. Palladio baute sehr viel in Vicenza und prägte mit seinen Palastbauten das dortige Stadtbild, seine Hauptkirchenbauten führte er jedoch in Venedig aus.
Rezension
Zum 500. Geburtstag Andrea Palladios am 08. November 2008 veröffentlicht der Marix Verlag, Wiesbaden, dessen berühmte "Vier Bücher zur Architektur - I quattro libri dell´ architettura" in dieser hervorragenden Ausgabe. Andrea di Pietro della Gondola, gen. Palladio, 1508–1580, Architekt der Renaissance in Oberitalien, ist der vielleicht bedeutsamste Architekt der Neuzeit, dessen einzigartige Harmonie und Eleganz in seinen Bauten weltweit überzeugte. Insbesondere durch das 1570 von ihm selbst illustrierte Werk Quattro libri dell’architettura (Vier Bücher über die Architektur) mit eigenen Entwürfen und zahlreichen Abbildungen antiker Architektur wurde Palladio neben Leon Battista Alberti zum einflussreichsten Architekturtheoretiker der frühen Neuzeit. Nach Übersetzung in die englische Sprache beeinflusste Palladios Werk vor allem die protestantische und anglikanische Architektur Nordeuropas (Palladianismus).

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Der Meister der italienischen Baukunst des 16. Jahrhunderts
Die „Quattro libri“ machten Palladio neben Leon Battista Alberti zum einflussreichsten Architekturtheoretiker der frühen Neuzeit. Nach ihrer Übersetzung in die englische Sprache durch den Architekten Giacomo Leoni 1715 beeinflusste Palladios Werk vor allem die protestantische und anglikanische Architektur Nordeuropas (Palladianismus). In diesem Zusammenhang wird auch oft vom (neo-)palladianistischen Stil gesprochen. Als „Aristoteles der Baukunst“ besticht er im Gegensatz zu Michelangelo weniger durch kapriziöse Einzelwerke als dadurch, in zahlreichen Bauten eine klassische, klare und einfach nachzuvollziehende Formensprache gefunden zu haben.
Die Ausgabe wurde neu übersetzt von Prof. emer. Hans-K. Lücke; zweisprachig Italienisch-Deutsch, im Originalformat mit sämtlichen Tafeln.

Andrea Palladio (1508 – 1580) wird als Sohn eines Müllers in Padua geboren. Sein Vater schließt für den 13-Jährigen einen Lehrvertrag mit der Werkstatt des Architekten und Steinmetzen Bartolomeo Cavazza da Sossano ab. Im April 1523 flieht Palladio aus der Werkstatt Cavazzas nach Vicenza, wird aber wegen Vertragsbruchs zur Rückkehr gezwungen. Bei Aufenthalten in Rom studiert er die antiken Bauwerke und die Schriften Vitruvs. Dieses Studium prägt auch seine eigenen Bauten: Wo immer möglich, verwendet er antike Ordnungen und Formen. Dieser palladianische Klassizismus steht durch seine klare und einfach nachzuvollziehende Formensprache im Gegensatz zur kapriziösen Kunst Michelangelos, ist entwicklungsgeschichtlich aber gleich bedeutend und leitet die klassizistische Richtung des Barock ein. Palladio baute sehr viel in Vicenza und prägte mit seinen Palastbauten das dortige Stadtbild, seine Hauptkirchenbauten führte er in Venedig aus.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 9
Vorbemerkungen 11
Numerologie 11
Das Buch - ein Bauwerk 13
Das theoretische Fundament der Vier Bücher 13
Palladio und Alberti 17
Palladio und der Manierismus 19
Die Präsentation der Vier Bücher 21
Der Text 21
Die Illustrationen 21
Die Übersetzung 22
Die vier Bücher über die Baukunst von Andrea Palladio, 23
in denen - nach einem kurzen Traktat über die fünf Ordnungen und Hinweisen auf das, was beim Bauen unbedingt zu beachten ist -von den Privathäusern, den Straßen, den Brücken, den Plätzen, den Xysten und den Tempeln die Rede ist. Meinem allergnädigsten und ehrwürdigsten Herrn, dem Conte Giacomo Angaranno 27
Das erste Buch über die Baukunst von Andrea Palladio 29
Kurzer Traktat der fünf Säulenordnungen und Hinweisen auf das, was beim Bauen
unbedingt zu beachten ist.
Vorwort an die Leser 31
Kapitell Was man bedenken und vorbereiten muss, bevor man sich ans Werk macht . 33
Kapitel II Vom Holz 35
Kapitel III Von den Steinen 35
Kapitel IV Vom Sand. 37
Kapitel V Vom Kalk und wie man ihn anrührt. 37
Kapitel VI Von den Metallen 39
Kapitel VII Von der Beschaffenheit des Bodens, in dem man die Fundamente legen soll 41
Kapitel VIII Von den Fundamenten 43
Kapitel IX Von den Arten der Mauern. 43
Kapitel X Von der Art, welche die Alten anwandten, um Bauwerke aus Stein zu errichten. 49
Kapitel XI Von der Verjüngung der Mauern und deren Teilen. 49
Kapitel XII Von den fünf Säulenordnungen, welche die Alten benutzten . 51
Kapitel XIII Von der Schwellung und der Verjüngung der Säulen, von den Interkolumnien und den
Pfeilern 51
Kapitel XIV Von der toskanischen Ordnung. 53
Kapitel XV Von der dorischen Ordnung 61
Kapitel XVI Von der ionischen Ordnung 69
Kapitel XVII Von der korinthischen Ordnung 77
Kapitel XVIII Von der kompositen Ordnung 84
Kapitel XIX Von den Sockeln. 91
Kapitel XX Von den Fehlern 91
Kapitel XXI Von den Loggien, den Eingängen, den Sälen und Zimmern und von deren Form 93

Kapitel XXII Von den Böden und den Decken 95
Kapitel XXIII Von der Höhe der Zimmer 95
Kapitel XXIV Von den Arten der Gewölbe 97
Kapitel XXV Von den Maßen der Türen und Fenster . 99
Kapitel XXVI Von den Ornamenten der Türen und Fenster 99
Kapitel XXVII Von den Kaminen 107
Kapitel XXVIII Von den Treppen und ihren verschiedenen Arten und der Anzahl und Größe der Stufen . l 07
Kapitel XXIX Von den Dächern 115
Das zweite Buch über die Baukunst von Andrea Palladio, 117
das den Entwurf vieler von ihm geleiteter Bauwerke
in und außerhalb der Stadt enthält und auch Entwürfe antiker Bauwerke der Griechen und
Römer.
Kapitell Vom Schmuck (decor) oder der Schicklichkeit, die man bei Privatbauten beachten soll121
Kapitel II Von der Anordnung der Zimmer und anderer Räume 121
Kapitel III Vom Entwurf von Stadthäusern . 123
Kapitel IV Vom toskanischen Atrium 144
Kapitel V Vom viersäuligen Atrium . 147
Kapitel VI Vom korinthischen Atrium 149
Kapitel VII Vom gedeckten Atrium und vom Privathaus der alten Römer. 153
Kapitel VIII Von den viersäuligen Sälen. 156
Kapitel IX Von den korinthischen Sälen 158
Kapitel X Von den ägyptischen Sälen. 161
Kapitel XI Von den Privathäusern der Griechen 163
Kapitel XII Vom Platz, den man für den Bau einer Villa wählen soll . 167
Kapitel XIII Von der Anlage einer Villa. 169
Kapitel XIV Von den Entwürfen der Villen einiger venezianischer Edelleute. 170
Kapitel XV Über Entwürfe von Villenanlagen für einige Edelleute auf der Terraferma. 180
Kapitel XVI Von der Villa der Alten [dem Wirtschaftstrakt einer Villa bei den Alten] 194
Kapitel XVII Von einigen Entwürfen für unterschiedliche Bauplätze . 197
Das dritte Buch über die Baukunst von Andrea Palladio/ 207
das von den Straßen, den Brücken, den Plätzen, den Basiliken und den Xysten handelt Vorwort an die Leser 213
Kapitel l Von den Straßen. 217
Kapitel II Von der Anlage der Straßen in der Stadt . 217
Kapitel III Von den Straßen außerhalb der Stadt 219
Kapitel IV Von dem, was man beim Brückenbau beachten, und von dem Platz, den man dafür
aussuchen soll. 223
Kapitel V Von den Holzbrücken und was man bei ihrem Bau beachten soll. 225
Kapitel VI Von der Brücke, die Caesar über den Rhein zu bauen befahl 227
Kapitel VII Von der Brücke über den Cismon. 231
Kapitel VIII Von drei weiteren Entwürfen, nach denen man Holzbrücken machen kann, ohne, wie
sonst, Pfähle in den Fluss zu rammen 232
Kapitel IX Von der Brücke bei Bassano 236
Kapitel X Von den Steinbrücken und was man bei ihrem Bau beachten soll. 239
Kapitel XI Von einigen berühmten Brücken, welche die Alten bauten, und Abbildungen der Brücke
von Rimini. 241
Kapitel XII Von der Brücke in Vicenza, die über den Bacchiglione führt . 243
Kapitel XIII Von einer Steinbrücke nach meinem Entwurf 245
Kapitel XIV Von einer weiteren von mir entworfenen Brücke. 249
Kapitel XV Von der Brücke zu Vicenza über den Rerone 253
Kapitel XVI Von den Plätzen und den Gebäuden, die sie umgeben 253
Kapitel XVII Von den Plätzen der Griechen 255
Kapitel XVIII Von den Plätzen der Römer 259
Kapitel XIX Von den antiken Basiliken 263
Kapitel XX Über die Basiliken in unseren Tagen und über die Basilika in Vicenza 267
Kapitel XXI Von den Palaestren und Xysten der Griechen 271
Das vierte Buch über die Baukunst von Andrea Palladio, 275
in dem beschrieben und dargestellt sind die antiken Tempel in Rom und einige andere in
Italien und anderwärts
Vorwort an die Leser 279
Kapitell Vom Platz, den man für den Bau eines Tempels wählen soll 281
Kapitel II Von den Formen der Tempel und vom „decor", den man in ihnen beachten soll. 283
Kapitel III Von den verschiedenen Typen (aspetti) der Tempel. 285
Kapitel IV Von den fünf Arten (specie/maniera) der Tempel 287
Kapitel V Von der Einteilung der Tempel 289
Kapitel VI Von den Zeichnungen nach einigen antiken Tempeln in Rom und zunächst dem der Pax293
Kapitel VII Vom Tempel des Mars Ultor 297
Kapitel VIII Vom Tempel des Nero Traianus. 307
Kapitel IX Vom Tempel des Antoninus und der Faustina 315
Kapitel X Von den Tempeln von Sol und Luna. 322
Kapitel XI Von dem Tempel, der gemeinhin le Galluce genannt wird 325
Kapitel XII Vom Tempel des Jupiter 327
Kapitel XIII Vom Tempel der Fortuna Virilis . 337
Kapitel XIV Vom Tempel der Vesto 343
Kapitel XV Vom Tempel des Mars 347
Kapitel XVI Vom Baptisterium des Konstantin 355
Kapitel XVII Vom Tempel des Bramante 359
Kapitel XVIII Vom Tempel des Jupiter Stator 363
Kapitel XIX Von Tempel des Jupiter Tonans 367
Kapitel XX Vom Pantheon, das man heute die Rotonda nennt. 371
Kapitel XXI Von einigen Tempeln außerhalb Roms und in Italien,zunächst dem Tempel des Bacchus 387 Kapitel XXII Vom Tempel, dessen Überreste man nahe der Kirche San Sebastiano an der Via Appia
sieht 392
Kapitel XXIII Vom Tempel der Vesta 395
Kapitel XXIV Vom Tempel von Kastor und Pollux 401
Kapitel XXV Von dem Tempel unterhalb Trevi 405
Kapitel XXVI Vom Tempel in Assisi. 411
Kapitel XXVII Von der Gestalt einiger Tempel außerhalb Italiens, zunächst von zwei Tempeln in Po/a 415 Kapitel XXVIII Von den zwei Tempeln in Hirnes und zunächst von dem, den man die Maison Quarree
(Mazon Quarree) nennt 421
Kapitel XXIX Vom anderen Tempel in Nimes 429
Kapitel XXX Von zwei weiteren Tempeln in Rom, zunächst von dem der Concordia 435
Kapitel XXXI Vom Tempel des Neptun 441

Anhang 449
Glossar 449
Bibliographie - Quellenschriften 452
Personen- und Ortsregister zu den Vier Büchern 453
Danksagung 456