lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
ADHS - erfolgreiche Strategien für Erwachsene und Kinder  10. Aufl.
ADHS - erfolgreiche Strategien für Erwachsene und Kinder


10. Aufl.

Astrid Neuy-Lobkowicz

Klett-Cotta
EAN: 9783608962772 (ISBN: 3-608-96277-8)
288 Seiten, paperback, 13 x 21cm, 2022, 10 Illustrationen

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Edison und Leonardo da Vinci, Mozart und Tschaikowsky sollen es gehabt haben, aber auch Hemingway und Klaus Kinski. Jedenfalls steht fest, dass in Deutschland ca. 400 000 Kinder an ADHS leiden und dass der Absatz des Medikaments Ritalin in den letzten Jahren um mehr als das 40fache angestiegen ist. ADHS wird in der Regel zuerst bei Kindern diagnostiziert, die in der Schule auffällig werden. Erst bei näherem Hinsehen zeigt sich, daß häufig auch Vater oder Mutter betroffen sind. Doch bei Erwachsenen sind die Symptome andere. Und sie ahnen häufig nicht einmal, dass ihre Depressionen, ihre Unruhe und Stimmungsschwankungen auf ADHS zurückzuführen sind.

Was leistet dieses Buch besonderes:

- Während andere Bücher das Problem auf das betroffene Kind reduzieren, betrachtet dieses die gesamte Familie und das weitere soziale Umfeld.- Es betrachtet ADHS im gesamten Lebenslauf. ADS gibt es eben nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen. Gezeigt wird, wie sich die Symptome im Laufe des Lebens ändern.- Es zeigt konkrete Wege auf, um das Problem in den Griff zu bekommen: Was kann der Betroffene tun, was die anderen aus dem Umfeld von Familie, Freundeskreis und Beruf?- Es motiviert die Betroffenen: Sie dürfen sich nicht mit ihrer Störung einrichten, sondern müssen selbst etwas dagegen tun.

Astrid Neuy-Lobkowicz (vormals Astrid Neuy-Bartmann), Dr. med., ist Fachärztin für Psychotherapie und Psychosomatik. Sie gründete mit anderen Kollegen das ADHS-Zentrum in München und hat eine Facharztpraxis mit Schwerpunkt ADHS in Aschaffenburg. Zum Thema ADHS hält sie viele Vorträge und hat weitere Bücher mit Kollegen veröffentlicht.Sie ist selbst Betroffene und Mutter von fünf Kindern, von denen drei ADHS haben.
Rezension
Dieses Buch ist in 10. Auflage ein Klassiker zum Thema ADHS als Ratgeber für Betroffene. Im 1. Teil werden Symptome, Ursachen und Behandlungskonzepte vorgestellt, im 2. Teil folgt der praktische Ratgeber "Die täglichen Herausforderungen in den Griff bekommen" und der 3. Teil thematisiert ADHS jenseits des individuellen Problems in den gesellschaftlichen Zusammenhängen. Hyperkinetische Störungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen im Kindesalter, Ihr Verlauf ist häufig chronisch und eine langfristige Therapie und Begleitung der Kinder ist meistens notwendig. Hyperkinese ist eine mit Muskelzuckungen und unwillkürlichen Bewegungen des Körpers und der Gliedmaßen einhergehende übermäßige Aktivität und Unruhe in den Bewegungen. Bekannt ist die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) (früher Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, Abkürzung ADS, Zappelphilippsyndrom), einer Kombination von Aufmerksamkeitsstörung und übersteigertem Bewegungsdrang verknüpft mit psychischer Unruhe; es sind etwa 3-5 % der Schulkinder betroffen, davon deutlich mehr Jungen als Mädchen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das Buch gibt konkrete und leicht umsetzbare Anleitungen nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Angehörigen und das gesamte soziale Umfeld, und es berücksichtigt dabei die Entwicklung und Veränderung der ADHS von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 13
Lesehinweis 15

Erster Teil:
Symptome, Ursachen, Behandlungskonzepte


Ist ADHS nur eine Modediagnose? 19
Was genau bedeutet eigentlich ADHS? 21
Wer diagnostiziert ein ADHS? 24
Ist jede ADHS behandlungsbedürftig? 24
Zur ersten Orientierung: Definition und
Kernsymptome von ADHS im Überblick 30
Definition 30
ADHS-Typen 31
Kernsymptome 31
- Störung der Aufmerksamkeit und Konzentration 31
- Hyperaktivität, Unruhe und Nervosität 32
- Verträumt, abwesend, scheu, Kontaktstörungen 33
Stimmungslabilität, emotionale Störungen und
- Unzufriedenheit 33
- Desorganisation, Chaos 33
- Mangelnde Affektkontrolle, emotionale Überreaktion
und Streßintoleranz 34
- Störung der Impulskontrolle und der Steuerungsfähigkeit 34
- Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, in der Schule und
mit Mitmenschen 35
- Schnelle Erschöpfung und Lustlosigkeit 35
- Vergeßlichkeit 36
- Selbstzweifel 36
Die positiven Seiten der ADHS-ler 36
ADHS im Verlauf des Lebens 39
Hyperaktive ADHS im Verlauf des Lebens 41
- Neugeborenen- und Kleinkindzeit41
- Schulalter 43
- Pubertät 47
- Erwachsenenalter 52
Hypoaktive, unaufmerksame ADHS im Verlauf des Lebens 55
- Neugeborenen- und Kleinkindzeit 56
- Schulalter 58
- Pubertät 60
- Erwachsenenalter 62
- Schaubild: ADHS im Verlauf des Lebens64
Begleiterscheinungen der ADHS 67
- Legasthenie, Rechen- und Leseschwäche 68
- Depressionen, Ängste 68
- Störung des Sozialverhaltens 69
- Suchtentwicklung 70
- Zwänge 71
- Schlafstörungen 71
- Hohe Unfallrate 72
Ursachen der ADHS 72
Was genau geschieht im Gehirn eines Menschen
mit ADHS? 74
Diagnosestellung 77
Wer diagnostiziert ein ADHS? 77
Wie wird diagnostiziert? 77
Die Behandlung von ADHS 81
Baustein Information, Aufklärung und Beratung 81
Baustein Akzeptanz und Selbstmanagement 83
Baustein Coaching 85
Baustein Psychotherapie 86
- Psychotherapie bei Kindern 86
- Psychotherapie bei Erwachsenen 88
- Fallbeispiel: Jens 90
- Therapieszenarien 92
- Therapieansätze für ADHS-ler 94
- Verhaltenstherapie 95
- Gruppentherapie 97
Medikation 99
- Was genau sind Stimulanzien? 102
- Medikation bei Kindern 104
- Medikation bei Erwachsenen 106
- Nebenwirkungen der Stimulanzien 108
- Weitere hilfreiche Maßnahmen 110

Zweiter Teil:
Die täglichen Herausforderungen in den Griff bekommen


Störung der Konzentration und Aufmerksamkeit -
»Schon wieder nicht bei der Sache« 116
Was Sie selbst für sich tun können 117
Was Sie als Partner tun können 118
Was Sie als Eltern tun können 119
Was Sie als Pädagoge tun können 122
Fallbeispiel: Der zerstreute Professor 124
Überaktivität, Unruhe und Nervosität -
»Strategien für den Zappelphilipp« 125
Was Sie selbst für sich tun können 125
Was Sie als Partner tun können 126
Was Sie als Eltern tun können 126
Was Sie als Pädagoge tun können 127
Verträumt, abwesend, kontaktscheu -
»Hilfen für Träumer« 128
Was Sie selbst für sich tun können 129
Was Sie als Partner tun können 129
Was Sie als Eltern tun können 130
Was Sie als Pädagoge tun können 131
Fallbeispiel: Das verkannte Genie 131
Stimmungslabilität, emotionale Störung,
Unzufriedenheit - »Leben auf der Achterbahn
der Gefühle« 135
Was Sie selbst für sich tun können 137
Was Sie als Partner tun können 139
Was Sie als Eltern tun können 140
Was Sie als Pädagoge tun können 141
Fallbeispiel: Das Leben ist eine Achterbahn 141
Desorganisation - »Chaos im Kopf und Chaos
im Leben« 148
Was Sie selbst für sich tun können 150
Was Sie als Partner tun können 155
Was Sie als Eltern tun können 157
Was Sie als Pädagoge tun können 161
Fallbeispiel: Das ganz normale tägliche Chaos 162
Emotionale Überreaktion, Streßintoleranz -
»Warum denn gleich in die Luft gehen« 164
Was Sie selbst für sich tun können 165
Was Sie als Partner tun können 165
Was Sie als Eltern tun können 166
Was Sie als Pädagoge tun können 166
Störung der Impulskontrolle und der Steuerungsfähigkeit
- »Wenn der Gaul durchgeht« 167
Was Sie selbst für sich tun können 170
Was Sie als Partner tun können 173
Was Sie als Eltern tun können 175
Was Sie als Pädagoge tun können 178
Fallbeispiel: Eine Chaotenfamilie 179
Schnelle Erschöpfung, Lustlosigkeit -
»Null-Bock auf gar nichts« 181
Was Sie selbst für sich tun können 182
Was Sie als Partner tun können 183
Was Sie als Eltern tun können 183
Was Sie als Pädagoge tun können 184
Vergeßlichkeit - »Aus den Augen, aus dem Sinn« 184
Was Sie selbst für sich tun können 186
Was Sie als Partner tun können 188
Was Sie als Eltern tun können 189
Was Sie als Pädagoge tun können 191
Selbstzweifel - »Immer geht alles schief« 192
Was Sie selbst für sich tun können 194
Was die anderen, Partner, Eltern und Pädagogen
tun können 195
Emotionale Störungen wie Ängste oder
Depressionen - »Ich schaffe es sowieso nicht« 196
Risikobereitschaft, Langeweile, innere Leere -
»Lust auf Action und Abenteuer« 196
Was Sie selbst für sich tun können 197
Was Sie als Partner tun können 198
Was Sie als Eltern tun können 198
Suchtverhalten - »Auf der Suche nach mehr« 199
Was Sie selbst für sich tun können 200
Was die anderen, Partner, Eltern und Pädagogen
tun können 201
Dissoziale Entwicklung - »Ist der Ruf erst ruiniert,
lebt es sich völlig ungeniert« 202
Was Partner, Eltern und Pädagogen tun können 203
Schwierigkeiten im Umgang mit Geld -
»Ohne Moos nix los« 204
Was Sie selbst für sich tun können 205
Was Sie als Partner tun können 206
Was Sie als Eltern tun können 207
Zusammengefaßt: Selbstmanagement im Alltag
praktisch umgesetzt 208
Bestandsaufnahme 209
Zeitplan 210
Coach 210
Arbeitsroutine 211
Berufs- und Lebensplanung 212
Partnerwahl 213

Dritter Teil:
ADHS - nicht nur ein individuelles Problem:
Auswirkungen auf Beziehungen und Gesellschaft


Menschen mit ADHS in Beziehungen und Partnerschaft 217
10 Regeln für lebendige Beziehungen 217
Fallbeispiel: Beziehungschaos 224
Kinder mit ADHS - Herausforderung für Eltern und Lehrer 231
Strategien für die Erziehungsarbeit 232
ADHS in unserer Gesellschaft - Chancen und Konsequenzen 244
Warum ADHS gerade heute so relevant für unsere
Gesellschaft ist 247
Voneinander lernen, besser miteinander leben 249

Anhang
ADHS-Fragebögen 253
Elternfragebogen nach DSM IV 253
Elternfragebogen nach Wender 256
Lehrerfragebogen 257
ADHS-Fragebogen für Erwachsene 259
ADHS-Fragebogen nach aktuellen spezifischen
Symptomen 264
Tages-Checkliste 269
Checkliste für Finanzen 270
Adressen: Selbsthilfegruppen und Verbände 271
Weitere Internetadressen 273

Literatur 280