lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
21.1 Eine kurze Geschichte der Gegenwart
21.1
Eine kurze Geschichte der Gegenwart




Andreas Rödder

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406800962 (ISBN: 3-406-80096-3)
510 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, März, 2023, mit 1 Abbildung und 8 Grafiken

EUR 32,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
EIN HISTORISCHER CRASHKURS DURCH DIE GRUNDPROBLEME DER GEGENWART

Was sind die Konfliktkonstellationen unserer Gegenwart, wie sind sie entstanden und woher kommen sie? Haben sie sich radikalisiert, verästelt oder weiter entfaltet? Andreas Rödder knüpft an die Erfolgsgeschichte seiner brillanten Gegenwartsanalyse "21.0" an und legt mit "21.1" das lang erwartete Update seines historischen Crashkurses durch die Grundprobleme unserer Zeit vor.

Die Welt verändert sich immer rasanter: Während die Covid-Pandemie alte und neue Paradoxien offenbart, der Klimawandel durch die Fridays For Future-Bewegung weiter in den Fokus der Weltöffentlichkeit rückt und die Reaktionen auf die Ermordung George Floyds auch hierzulande die Debatten um Identitätspolitik neu entfacht haben, lässt der russische Krieg gegen die Ukraine die bestehenden Konfliktlinien zwischen den autoritären Großmächten im Osten auf der einen und den westlichen Demokratien auf der anderen Seite deutlicher denn je hervortreten. In großen Linien zeichnet Andreas Rödder nach, wie unser komplexes Heute wurde, was es ist. Dabei zeigt sich auf beeindruckende Weise, dass in unserer beschleunigten, digitalisierten und globalisierten Welt eine historische Perspektive auf aktuelle Dynamiken für das Verständnis der Gegenwart unerlässlich ist.

Andreas Rödder ist Professor für Neueste Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Bei C.H.Beck sind von ihm u. a. das Standardwerk «Deutschland einig Vaterland. Die Geschichte der Wiedervereinigung» (2. Aufl. 2009), der Band «Geschichte der deutschen Wiedervereinigung» (4. Aufl. 2022) in der Reihe C.H.Beck Wissen und «Konservativ 21.0» (2019) erschienen.
Rezension
Dieses Buch erschien zuerst 2015 unter dem Titel «21.0 Eine kurze Geschichte der Gegenwart» in gebundener Form im Verlag C.H.Beck und erzielte über 20.000 verkaufte Exemplare. Die Neuausgabe unter dem Titel «21.1» wurde 2022/23 vollständig aktualisiert, überarbeitet und erweitert. Das Buch bietet eine profunde Analyse der Gegenwart und erklärt u.a. Digitalisierung, Kapitalismus, Klimawandel, Identitätspolitik und Terrorismus ebenso wie Krieg, Populismus und Kulturkämpfe, Migration und Pandemie. Es beschreibt Deutschlands Lage inmitten globaler Veränderungen: Zu Beginn der 2020er Jahre hat sich diese Konfliktkonstellation radikalisiert und weiter entfaltet, international und geopolitisch ebenso wie gesellschaftlich-kulturell. Die internationale Ordnung von 1990 wurde Ende der 2010er Jahre von einem zunehmenden sino-amerikanischen Gegensatz überschattet, die Covid-Pandemie versetzte ihr zu Beginn der 2020er Jahre einen weiteren Schlag, und im Februar 2022 brach sie mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine endgültig zusammen. Die zweite perspektivische Veränderung seit 2015 liegt in der Rolle, die der Klimawandel in der globalen Öffentlichkeit spielt. Die dritte Veränderung seit 2015 bildet die Zuspitzung neuer Kulturkämpfe um die westliche Gesellschaftsordnung. Sind die liberalen Demokratien des Westens autoritären Systemen wirklich überlegen? Wie hat sich der dramatische Wandel der Lebenswelten, den Digitalisierung und Globalisierung mit sich gebracht haben, auf das Denken und die politische Kultur ausgewirkt? Lassen sich aus historischer Warte Tendenzen und Konfliktlinien der Gegenwart erkennen? Hat die moderne Welt die Menschheit an den Rand des Abgrunds gebracht? Bedroht der Kapitalismus die Demokratie? Ist Deutschland zu groß für Europa? Welche Rolle spielt das Ende des Ost-West-Konflikts für die inter- nationalen Krisen des 21. Jahrhunderts, und wie fällt die Bilanz der europäischen Integration aus? Wie steht Covid-19 im historischen Vergleich da? Was ist neu an der Gegenwart, und was sind wiederkehrende historische Muster? Das sind die zentralen Fragen dieses Buchs.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
21. Jahrhundert, Autoritarismus, Beschleunigung, covid, Demokratie, Digitalisierung, Gegenwart, Gegenwartsanalyse, Geschichte, Globalisierung, Identitätspolitik, Klimawandel, Konflikte, Krieg, Neuere Geschichte, Pandemie, Perspektiven, Politik, Ukraine, Zeitgeschichte

Pressestimmen:

„Rödder nimmt die Gegenwart auseinander, untersucht sie und setzt sie wieder zusammen. Der Erkenntnisgewinn ist erheblich.“
Dresdener Morgenpost, 22.07.2023

„Ein über weite Strecken behutsam und ausgewogen auf die Höhe der Zeit gebrachtes Kompendium über Deutschlands Lage inmitten globaler Veränderungen. … Bietet einen beeindruckenden und nützlichen Überblick über die Bedingungen zeitgenössischer Lebensverhältnisse und politischer Entscheidungen.“
Süddeutsche Zeitung, Johan Schloemann

"Ein kühner Versuch, die sich derzeit überlagernden Krisen verständlich zu machen - mit klugen Analysen und streitbaren Thesen.“
Katholische Nachrichten Agentur, Christoph Scholz

Zum Buch:

Klimawandel und Krieg, Populismus und Kulturkämpfe, Migration und Pandemie – die globalen Krisen häufen und überlagern sich wie nie zuvor. Andreas Rödder legt mit «21.1» das langerwartete Update seines historischen Crashkurses durch die Grundprobleme unserer Zeit vor. Wie sind die zentralen
Konfliktkonstellationen der Gegenwart eigentlich entstanden? Und welche Optionen und Instrumente haben wir, um ihnen zu begegnen? Der renommierte Zeithistoriker, Professor für Neueste Geschichte an der Universität Mainz, seziert in seinem Buch die vielfältigen Krisen, die uns herausfordern und bedrohen, und überrascht dabei die Leserinnen und Leser immer wieder mit ungewohnten Perspektiven und neuen Einsichten.
«Ein erstaunliches Buch, ein erstaunlicher Autor! Andreas Rödder ist eine brillante Analyse der Gegenwart gelungen.»
Hans-Peter Schwarz, Frankfurter Allgemeine Zeitung
«Ein bemerkenswertes Buch: innovativ, anregend und unentbehrlich, weil die Gegenwart nur versteht, wer ihre Vorgeschichte kennt.»
Ulrich Herbert, Die Zeit
«Dem Historiker Andreas Rödder ist das scheinbar Unmögliche gelungen: Er hat eine brillante Geschichte der Gegenwart geschrieben, thesenstark und im großen Bogen.»
Antje Korsmeier, Handelsblatt
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11

Eine Geschichte der Gegenwart – ist das möglich? 13

I. Welt 3.0 21

1. Eins und Null: Die digitale Revolution 21
2. Vernetzte Wirklichkeiten 31
3. Schneller, höher, stärker 35
4. Schöne neue Welt? 39

II. Global Economy 45

1. Die erste Globalisierung und ihre Feinde 46
2. Neoliberalismus? 52
3. Die zweite Globalisierung und ihre Effekte 60
4. Deutschland unter Druck 64
5. Der große Knall 67

III. Die Welt ist nicht genug 79

1. Die erste Energiewende 80
2. Umweltbewegung im Zielkonflikt 81
3. Die deutsche Energiewende und der Klimawandel 87
4. 1348 plus Impfstoff: Die COVID-19-Pandemie 100

IV. Die Ordnung der Dinge 110

1. Kulturschock 1973 112
2. Der wichtigste Denker des späten 20. Jahrhunderts 116
3. Zahlen, Zahlen, Zahlen: Das marktradikale Modernisierungsparadigma 124
4. Inklusionskultur und Identitätspolitik 132
5. Gott und die Welt 144

V. Wo zwei oder drei 159

1. Haben und Sein: Die Konsumgesellschaft 160
2. Oben und unten: Arm und reich 166
3. Drinnen und draußen: Migration und Integration 178
4. Alt und jung: Die demographische Herausforderung 192
5. Männer und Frauen? Formen des Zusammenlebens 200
6. Ost und West: Die Folgen von 1989 220

VI. Vater Staat 230

1. Totgesagte leben länger 230
2. Kapitalismus und Demokratie 238
3. Postdemokratie? 249
4. Interventionsstaat und Bürgergesellschaft 262
5. Modell Deutschland oder Problem Deutschland? 271

VII. Neues vom alten Europa 278

1. Von Athen nach Brüssel? 278
2. Von Europa I nach Europa II 291
3. Making of 308
4. Die vergessene Hälfte 320
5. Europa III? Die EU seit der Euro-Schuldenkrise 328

VIII. Aufstieg und Fall einer Weltordnung 343

1. Die Ordnung von 1990 344
2. Ein seltsamer Hegemon 356
3. Ein immer unzufriedener Verlierer 362
4. Der chinesische Traum 369
5. Das Ende der Ordnung von 1990 376

21.1
Resümierende Überlegungen 381

Dank 395
Nachbemerkung zur aktualisierten Ausgabe 2017 397
Bemerkung zur überarbeiteten Neuauflage 2023 398
Verzeichnis der Abkürzungen 399
Anmerkungen 401
Benutzte Literatur (Auswahl) 461
Abbildungsnachweise 497
Sachregister 499
Personenregister 507