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Zwölf Grundformen des Lehrens Eine Allgemeine Didaktik auf psychologischer Grundlage Medien und Inhalte didaktischer Kommunikation, der Lernzyklus
Zwölf Grundformen des Lehrens
Eine Allgemeine Didaktik auf psychologischer Grundlage


Medien und Inhalte didaktischer Kommunikation, der Lernzyklus

Hans Aebli

Reihe: Eine allgemeine Didaktik


Klett-Cotta
EAN: 9783608931303 (ISBN: 3-608-93130-9)
409 Seiten, kartoniert, 14 x 21cm, 2003

EUR 22,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Hans Aebli verbindet psychologische Erkenntnisse aus der neueren Zeit mit der Erkenntnis seiner Vorbilder: Jean Piaget, John Dewey und - in der pädagogischen Grundhaltung - Johann Heinricht Pestalozzi; Psychologen und Pädagogen, deren Einsichten allgemein neu diskutiert werden.

Die „Zwölf Grundformen des Lernens“ ist ein praktisches und theoretisches Buch zugleich, denn es beweist unmittelbar den Wert einer fundierten didaktischen Theorie, und es zeigt, wie es sich in der Praxis des Unterrichtens einsetzen läßt.



Die zwölf Grundformen sind:

Erzählen und Referieren

Vorzeigen

Anschauen und Beobachten

Mit Schülern lesen

Schreiben - Texte verfassen

Einen Handlungsablauf erarbeiten

Eine Operation aufbauenEinen Begriff bilden

Problemlösendes Aufbauen

Durcharbeiten

Üben und Wiederholen

Anwenden



„An dem berühmtesten Piaget-Schüler Hans Aebli kommt kein Lehrer vorbei ... Sein Buch, die ‚Zwölf Grundformen des Lehrens‘ ist ein unentbehrliches Lehrer-Vademecum“

Christ und Bildung




Rezension
Schon im Studium bezieht man sich im Bereich Pädagogik immer wieder auf Hans Aebli und seine Didaktikbücher. Sehr genau werden Theorien und Definitionen vorgestellt, die mit anschaulichen Beispielen verdeutlicht werden.
Jedes Kapitel ist in einen psychologischen und einen didaktischen Teil gegliedert, sodass man immer einen eher theoretischen und einen eher praktischen Abschnitt hat. So wird in ersterem erklärt, welche psychischen Vorgänge in Schülern ablaufen, während diese Kenntnis Voraussetzung für den zweiten Teil ist, wo vorgestellt wird, wie man im Unterricht ein bestimmtes Ziel erreicht.
Sehr umfassend werden alle Prozesse des Lernens vorgestellt und so Anregungen für viele Umsetzungen im Unterricht geboten.

Jana Groh, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ... 11
Aus dem Vorwort zur ersten Auflage der "Grundformen des Lernens" ... 15


I. Das System der zwölf Grundformen und die drei Dimensionen didaktischer Kompetenz ... 19

Didaktisches Denken und didaktische Praxis aus der Alltagserfahrung entwickeln ... 19
Wie man dieses Buch benützen kann ... 21
Drei Dimensionen des Lehrens und Lernens ... 22
Drei Dimensionen didaktischer Kompetenz ... 26


ERSTER TEIL: In fünf Medien lehren ... 31

II. Grundform 1: Erzählen und Referieren ... 33

Psychologischer Teil

Sprachliche Kommunikation ... 34
Bedeutungsgehalte im Erzähler: was er zu sagen versucht ... 37
Bedeutungen und ihre Zeichen: die Worte finden ... 40
Vorgänge im Zuhörer: vom Wortzeichen zur Bedeutung ... 42
Zusammenfassung: das Schema der sprachlichen Kommunikation ... 45

Didaktischer Teil

Zur Didaktik des Erzählens und Referierens ... 48
Anpassung an den Geist des Kindes und der Klasse ... 48
Der Kontakt mit der Klasse ... 51
Die Mitarbeit der Klasse im Rahmen der Erzählung ... 54
Die Grenzen der Anpassung an die kindliche Eigenart ... 57
Der freie Vortrag, der auswendig gelernte Vortrag, das Vorlesen ... 59
Die Vorbereitung von Erzählungen und Vorträgen ... 61


III. Grundform 2: Vorzeigen ... 65

Psychologischer Teil

Zur Psychologie des Beobachtungslernens ... 67
Beobachten als inneres Nachahmen ... 68
Aus dem Resultat beobachteter Handlungen lernen ... 70
Wirksame und unwirksame Vorbilder ... 71

Didaktischer Teil

Vorzeigen und Nachmachen ... 72
Regeln des Vorzeigens ... 72
Regeln des nachahmenden Übens ... 77


IV. Grundform 3: Anschauen und Beobachten ... 81

Psychologischer Teil

Die Erscheinungen der Welt erfassen ... 81
Zum Begriff der Anschauung und zur Geschichte der Wahrnehmungspsychologie ... 83
Sinneskontakt als notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung des Anschauens ... 87
Komplexe Auffassungstätigkeiten: vom Wahrnehmen zum Analysieren ... 88
Assimilation ... 95
Hypothesen und ihre Verifikation ... 98

Didaktischer Teil

Von der Beobachtung zum inneren Bild ... 100
Dem Gegenstand begegnen (das "Anschauen") ... 101
Die Vertreter des Gegenstandes ... 103
Zum Anschauen anleiten ... 104
Die Beobachtung schulen? ... 111


V. Grundform 4: Mit Schülern lesen ... 113

Die Ziele des Lesens ... 114

Psychologischer Teil

Lesen als Textverarbeitung ... 117
Sprechen, Schreiben und Lesen ... 119
Der eigentliche Lesevorgang ... 121
Methoden des Zusammenfassens, Einprägens und Wiedergebens von gelesenen Texten ... 125
Abschluß: Die Verarbeitung und die Wiedergabe von darstellenden Texten ... 128

Didaktischer Teil

Zum Umgang mit Texten anleiten ... 131
In den Text eindringen ... 132
Lesen im Rahmen umfassender Unterrichtseinheiten ... 136
Textverarbeitung im Unterricht ... 140


VI. Grundform 5: Schreiben - Texte verfassen ... 148

Psychologischer Teil

Wer schreibt, möchte etwas bewirken ... 148
Was Texte bei Lesern bewirken: zur Theorie der Textsorten ... 148
Darstellende Texte ... 150
Texte mit spezifischer Wirkungsabsicht .... 151
Zusammenfassung: das BOTE-Schema und das Schreiben in einem Handlungskontext ... 153
Mündliche und schriftliche Kommunikation ... 156
Der Aufbau des Textes ... 157
Wie man einen Text verfaßt: Textplanung ... 160

Didaktischer Teil

Schreiben: ein Handwerk, das man lernen kann ... 163
Schreiben in definierten Kommunikations- und Handlungssituationen ...164
Die Klärung von Sache und Wirkungsabsicht ... 166
Die Planung des Textes ... 169
Zur Entwicklung der schriftlichen Kommunikation ... 174


ZWEITER TEIL: Handlung, Operation und Begriff ... 179

VII. Grundform 6: Einen Handlungsablauf erarbeiten ... 181

Psychologischer Teil

Der Aufbau und die Verinnerlichung von Handlungen ... 182
Arten des Handelns ... 183
Handlungsfolgen, Handlungsschemata ... 184
Die Struktur der Handlung ... 186
Der Aufbau neuer Handlungsschemata ... 191
Die Verinnerlichung (Interiorisation) der Handlung ... 193

Didaktischer Teil

Handeln lernen ... 195
Das Problem stellen ... 196
Die Handlung planen und durchführen ... 197
Die Handlung verinnerlichen ... 200
Abschluß: Verstandenes Handlungswissen ... 202


VIII. Grundform 7: Eine Operation aufbauen ... 203

Psychologischer Teil

Von der Handlung zur Operation ... 203
Operationen sind abstrakte Handlungen ... 203
Die inhärente Struktur der Handlung ... 207
Beispiele des Operationsaufbaus ... 209
Allgemeine Züge des Aufbaus einer neuen Operation ... 214
Die symbolische Kodierung der Operation ... 215
Die Verinnerlichung der Operation ... 217
Die Automatisierung der Operation ... 220
Auswendig gelernte mathematische Formeln und Sätze ... 222
Die psychologische Bedeutung der Automatisierung ... 224

Didaktischer Teil

Tun, verstehen, verinnerlichen, automatisieren ... 227
Die Vorbereitung der Lektion ... 228
Die Operation aufbauen ... 231
Die Operation durcharbeiten ... 235
Die Operation verinnerlichen ... 237
Das Auswendiglernen und das Automatisieren ... 242


IX. Grundform 8: Einen Begriff bilden ... 245

Psychologischer Teil

Zur Psychologie der Begriffsbildung ... 246
Begriffsfindung mit Pilzen ... 246
Der innere Aufbau eines Begriffs ... 253
Der Prozeß des Begriffsaufbaus ... 258

Didaktischer Teil

Begriffe bilden, durcharbeiten und anwenden ... 261
Die didaktische Analyse eines Stoffes (KLAFKI) ... 262
Begriffe als Netze von Sachzusammenhängen ... 266
Den Begriff durcharbeiten ... 269
Den Begriff anwenden ... 270


DRITTER TEIL: Vier Funktionen im Lernzyklus ... 275

X. Grundform 9: Problemlösendes Aufbauen ... 277

Psychologischer Teil

Was ist und was bewirkt das Problemlösen? ... 278
Probleme mit Lücke ... 279
Interpolations- und Gestaltungsprobleme ... 285
Psychologische Prozesse bei der Lösung von Problemen mit Lücke ... 287
Das Umstrukturieren und das Ziehen von Lösungsgedanken aus dem Erfahrungs-
und Wissensrepertoire ... 288
Probleme mit Widerspruch ... 290
Probleme mit unnötiger Komplikation ... 291
Lernmotivation durch Problembewußtsein ... 293

Didaktischer Teil

Problemlösender, fragend-entwickelnder Unterricht ... 296
Einen Stoff problemlösend erarbeiten ... 298
Das Prinzip der minimalen Hilfe ... 300
Praktische Regeln zur Durchführung des Gesprächs mit der Klasse ... 300
Selbständiges Problemlösen durch die Schüler ... 302
Heuristische Regeln ... 304
Und die Kreativität? ... 307


XI. Grundform 10: Durcharbeiten ... 310

Psychologischer Teil

Bewegliches Denken und Handeln ... 311
Mobiles Denken in Systemen bei PIAGET ... 312
Beweglichkeit im Verstehen und im Handeln ... 313
Beweglichkeit beim Verstehen von Veränderungen ... 314
Beweglichkeit innerhalb von räumlichen Systemen ... 315
Beweglichkeit innerhalb von begrifflichen Systemen ... 316
Beweglichkeit im Handeln und Operieren ... 317

Didaktischer Teil

Das Durcharbeiten von Handlungsplänen, Operationen, und begrifflichen Systemen ... 319
Flexible Handlungspläne, Operationen und Begriffe ... 320
Das Durcharbeiten im Rahmen des Erzählens, Vorzeigens, Anschauens und Lesens ... 323


XII. Grundform 11: Üben und Wiederholen ... 326

Psychologischer Teil

Konsolidierung und Automatisierung (Gesetze des elementaren Lernens) ... 328
Die Leistung abhängig von der Zahl der Wiederholungen ... 330
Verteilte Wiederholungen sind wirksamer als gehäufte Wiederholungen ... 330
G-Methode wirksamer als T-Methode ... 331
Die Leistung abhängig von der Motivation ... 333
Intrinsische und extrinsische Motivation ... 333
O. F. BOLLNOW: Freude am vollkommenen KÖnnen in der Übung ... 335
Erfolg spornt an, Mißerfolg lähmt ... 336
Die Wirkung des Effekts als Funktion seines zeitlichen Abstandes zum Reaktionsvollzug 337
Der Verlauf des Vergessens ... 338

Didaktischer Teil

Allgemeine Regeln zur Gestaltung der Übungsarbeit ... 339
Üben heißt Wiederholen ... 340
Die Übungsarbeit motivieren ... 343
Erfolg ermÖglichen ... 346
GAGNÉS "Lernhierarchien" ... 348


XIII. Grundform 12: Anwenden ... 351

Psychologischer Teil

Der psychologische Begriff der Anwendung ... 352
"Anwendung in echten Lebenssituationen" ... 352
Ein geistiges Repertoire, das zum Handeln und Denken, Sehen und Betrachten befähigt . 355
Der Prozeß der Anwendung ... 356
Anwendung in Textaufgaben ... 357
Erkennende und herstellende Anwendung ... 359

Didaktischer Teil

Von der geleiteten zur selbständigen Anwendung ... 361
GAUDIGs Verdienst ... 361
GAUDIGs Trugschluß und die Funktion der didaktischen Frage ... 362
Anleitung im Aufbau, Selbständigkeit in der Anwendung ... 366
Auf die selbständige Anwendung von Begriffen und Denkoperationen vorbereiten ... 368
Neue Erscheinungen selbständig erfassen (Klassengespräch, Gruppenarbeit, individuelle
Arbeit) ... 370
Zur Sozialpsychologie und Didaktik der Gruppenarbeit ... 373
Abschluß: Von der Anwendung zum nächsten Aufbauschritt ... 380


XIV: Eine Standortbestimmung der "Grundformen" .... 383

Eine Didaktik, die Lernsituationen psychologisch beleuchtet ... 383

Struktur, Medium und Lernprozeß ... 385
Vom Handeln zum begrifflichen Denken ... 386
Kein Psychologismus: Sachverhältnisse; keine Methodik: nur Didaktik ... 387
Konstruktivismus ... 389
Aufbau im Lernen: ein Schritt über PIAGET hinaus ... 391


Bibliographie ... 395

Namenverzeichnis ... 403

Sachverzeichnis ... 406