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Wer hört mein Weinen? Kinder entdecken sich selbst in den Psalmen
Wer hört mein Weinen?
Kinder entdecken sich selbst in den Psalmen




Ingo Baldermann

Neukirchener Verlagshaus
EAN: 9783788721640 (ISBN: 3-7887-2164-2)
131 Seiten, kartoniert, 15 x 22cm, März, 2006

EUR 17,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Die Psalmen ... waren gerade auch in den Zeiten der sich verschärfenden öffentlichen Auseinandersetzung eine Sprache für den Sprachlosen, ein Licht für den Geängstigten, ein Lied für den Mutlosen.« Dieses Buch lebt von der überraschenden Erfahrung, wie viel bei Kindern »ankommt«, wenn die biblischen Texte und die Umgangsformen mit ihnen nur elementar genug sind.



Ingo Baldermann, geb. 1929, Dr. theol., ist emeritierter Professor für Evangelische Theologie und ihre Didaktik in Siegen.


Rezension
In diesem Buch vermittelt Ingo Baldermann nicht nur kindliche Zugänge zu den Psalmen, sondern er beschreibt auch eindrucksvoll, wie man weiter mit ihnen arbeiten kann. Dabei ist ihm enorm wichtig, dass die Kinder die Psalme selbst für sich entdecken sollen, damit sie etwas damit anfangen können. Dies finde ich sehr erstaunlich, denn Psalme sind für zu viele Menschen etwas fremdes. Deshalb finde ich es nachahmenswert, wie Ingo Baldermann den Kindern diese vermittelt. Baldermann möchte den Kindern jedoch nicht nur sagen, dass es die Psalme gibt, sondern sie sollen aktiv etwas damit anfangen können: Sie sollen sie als Gebrauchstexte sehen, durch die Psalme Worte gegen ihre Ängste finden oder ihre Gefühle damit auszudrücken versuchen. Doch zuerst beschäftigt sich Baldermann in diesem eindrucksvollen Buch mit den Voraussetzungen der Kinder, erklärt Zugänge zu dieser für uns fremden Sprache und legt auch exegetische Bedenken dar. Am Ende gibt er sogar noch didaktische Zugänge zum Psalm 104 zum Besten, um zu verdeutlichen, wie man mit dieser Art der Texte umgehen kann.
Ein wirklich eindrucksvolles Buch, das nicht nur LehramtsanwärterInnen und StudentInnen hilft, mit diesem Thema umzugehen.

Daniela Hüttner für www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
„Ich weine schrecklich, esse nichts und trinke nichts. Und alle lachen mich aus.“ Worte eines Viertklässlers? Psalmworte? Beides! Was die Psalmen ausdrücken, ist so elementar, dass auch Kinder sich darin wiederfinden. Ein erfahrener Religionspädagoge zeigt, wie sie im Unterricht erlebbar gemacht werden können.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort

1 Wie finden wir Zugang?
1.1 Voraussetzungen und Erwartungen
1.2 Erste Entdeckungen
1.3 Was ist das für eine Sprache?
1.4 Exegetische Bedenken
1.5 Exemplarische Klage eines einzelnen: Psalm 22

2 Psalmen als Gebrauchstexte
2.1 Wie wählen wir aus?
2.2 Ich bin wie ein zerbrochenes Gefäß
2.3 Formen der Aneignung
2.4 Ein Gespräch über Psalm 22
2.5 Bilder der Sprache - Sprache der Bilder

3 Emotionale Erziehung in den Psalmen: »Arbeit der Seele«
3.1 Lernziele im Umgang mit den Emotionen
3.2 Die Angst als Thema des Religionsunterrichts
3.3 Emotionalität hat einen Namen
3.4 Gespräche mit der Seele
3.5 Ausschütten will ich meine Seele bei mir selbst

4 Worte gegen die Angst
4.1 Klage als Widerstand
4.2 Namen des Vertrauens
4.3 Elementare Theologie
4.4 Angst und Vertrauen im Widerstreit
4.5 Theologische Logik

5 Gibt es einen anderen Weg zum Lob?
5.1 Es bleibt ein Defizit
5.2 Hindernisse auf dem Weg
5.3 Auf der Suche nach den einfachen Hauptsätzen des Lobes
5.4 ... daß ich wunderbar gemacht bin
5.5 Das Lob: Die Sprache der Freude

6 Elementare Didaktik des Lobens: Psalm 104
6.1 Du bist schön
6.2 Ich denke mir, ich wäre ein Baum
6.3 Du bringst das Brot aus der Erde hervor
6.4 Gäbe es die Tiere nicht
6.5 Wasser und Wind, Tag und Nacht

7 Wir machen das schönste Lied der Welt
7.1 Ich will dir singen
7.2 Eine Psalmensymphonie entsteht
7.3 Deine Worte sind mein Lied

Literatur
Sela. Nachwort von Helmut Ruppel
Bibelstellenregister
Stichwortregister
Namenregister