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Praxissemester Philosophie und Ethik Zur Begleitung der Praxisphasen in der Lehramtsausbildung
Praxissemester Philosophie und Ethik
Zur Begleitung der Praxisphasen in der Lehramtsausbildung




Klaus Blesenkemper, Axel Vering

UTB , Fink
EAN: 9783825257705 (ISBN: 3-8252-5770-3)
189 Seiten, paperback, 15 x 21cm, November, 2022, 15 Abb., 6 Tab.

EUR 17,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Längere Praxisphasen im Lehramtsstudium sollen eine Brücke zur beruflichen Tätigkeit in der Schule bauen. Aber worauf kommt es an bei der Beobachtung, Planung, Durchführung und Reflexion von Unterricht? Was ist bei der Planung und Gestaltung von Studienprojekten zu beachten? Diese und weitere Fragen beantwortet dieser Band passgenau und praxisnah für das Lehramtsstudium Philosophie und Ethik.

Klaus Blesenkemper, geb. 1952, war mehr als 30 Jahre lang Gymnasiallehrer für Philosophie, Deutsch und Sozialwissenschaften. Er gehörte zu den Entwicklern des Kerncurriculums Praktische Philosophie für NRW, gestaltete entsprechende Schulbücher mit, leitete Fortbildungsmaßnahmen und war Fachleiter für Lehramtsanwärter:innen der Sek. I. Ab 2012 war er in Münster Professor für Didaktik der Philosophie und leitete zusammen mit Axel Vering die Fachgruppe Praxissemester Philosophie. An zwei Grundschulen sammelte er Erfahrungen im Philosophieren mit Kindern. Seit 2017 ist er im Ruhestand.

Axel Vering, geb. 1959, ist Gymnasiallehrer für Philosophie und ev. Religionslehre. Seit 17 Jahren ist er Fachleiter für Philosophie und war in dieser Funktion an der Gestaltung von Schulbüchern für Praktische Philosophie und ev. Religionslehre beteiligt. Seit Einführung des Praxissemesters in der nordrhein-westfälischen Lehrerbildung 2014, ist er Beauftragter für das Praxissemester im Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Recklinghausen und war bis 2020 Kovorsitzender der Fachgruppe Praxissemester Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Rezension
Dieses Buch will hilfreiche Begleitung von Studierenden kurz vor, während und kurz nach dem universitären Praxissemester im Fach Philosophie/Ethik sein. Diese Praxisphase des Lehramtsstudiums wird in der Mehrzahl der deutschen Bundesländer Praxissemester genannt und ist dann für die meisten Lehramtstypen (Grundschule, Sek. I, Sek. II usw.) verpflichtend. Die Darstellung verzahnt Perspektiven der universitären Fachdidaktik mit denen des Fachleiters und Seminarbeauftragtenfür das Praxissemester miteinander. Das Buch sucht das Praxissemester sinnvoll einzubetten von der Vorbereitung an Hochschule und Seminar über die ersten Unterrichtserfahrungen bis hin zu Auswertung und Begleitung, so dass forschendes Lernen und Reflexivität zwischen Theorie und Praxis entstehen können. Das scheint dringend geboten, damit das Praxissemester im Lehramtsstudium nicht "in der Luft hängt".

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Basiswissen Philosophie
herausgegeben von
Michael Quante und Simon Derpmann
Inhaltsverzeichnis
A. Jetzt meinen Horizont erweitern

1. Das Praxissemester als Neuland nach dem Fachstudium  11

B. Vor Ort! – Erste Erkundungen an meiner Praktikumsschule

2. Beobachtungen vor und während des ersten Besuchs an meiner Praktikumsschule  21
3. Lehrerzimmer, Kollegium und Fachgruppen  24
4. Institutionelle Rahmenbedingungen des philosophischen/ ethischen Unterrichts,  29
4.1 Rechtlicher Status des Unterrichtsfaches in den Bundesländern  29
4.2 Stundentafeln, Lehrpläne, Abiturvorgaben, Schulbücher  34
5. Normal sehr verschieden – Schülerinnen und Schüler  36

C. „Wichtig ist auf dem Platz“ – Der Unterricht als Kerngeschäft von LuL

6. Unterrichtsbeobachtungen reflektiert vorbereiten  41
6.1 „Man sieht nur, was man weiß“  41
6.2 Varianten der Problemorientierung in den Blick nehmen  42
6.2.1. Problemorientierung in ihren polaren Ausprägungen sehen können  42
6.2.2. Problemorientierung in vermittelnden Ansätzen wahrnehmen können  47
6.3 „Soll heutiger Unterricht nicht kompetenzorientiert sein?“  52
7. Unterrichtsbeobachtungen differenziert durchführen  54
7.1 Wissend zusehen und zuhören: Das Unterrichtsgeschehen beobachten – zunächst deskriptiv-chronologisch  55
7.2 Verfahren des Nach-Denkens kriteriengeleitet beobachten und werten.  59
7.2.1 Die Rekonstruktion einer Unterrichtsstunde nach dem „Horster-Modell“  60
7.2.2 Die Rekonstruktion philosophischen Unterrichts mit Hilfe des erweiterten „Bonbonmodells“ (Sistermann, Leisen)  62
7.3 Bedingungen gelingenden Philosophie/Ethik-Unterrichts  64
7.3.1 Resonanz  66
7.3.2 Drei didaktische Maximen 69
7.3.3 Autonomie  72
8. „Ins kalte Wasser“ – Eigenen Philosophieunterricht planen  75
8.1 „Ja, mach nur einen Plan …“ – Notwendigkeit und Grenzen der philosophischen
Unterrichtsplanung  75
8.2 Wohin soll es gehen? – Planungselemente und ihr Zusammenhang  79
8.2.1 Das erweiterte Bonbonmodell als Planungsinstrument für philosophische Lernprozesse  79
8.2.2 Von den Enden her denken – Diagnose und Lernziel bestimmen die Planung  82
8.3 Die Phasen philosophischer Lernprozesse  86
8.4 Die Werkzeuge – Aufgaben, Methoden, Materialien und Medien  91
8.4.1 Methoden wählen  91
8.4.2 Aufgaben stellen  98
8.4.3 Medien als Lernmaterialien bereitstellen  101
8.5 Die personale Begleitung  106
8.5.1 Philosophische Lernprozesse phasengerecht moderieren  107
8.5.2 Eine philosophische Gesprächshaltung entwickeln – Praxistipps  108
8.6 Unterrichtsstunden und Unterrichtsvorhaben planen  109
8.6.1 Einzelstunden planen  110
8.6.2 Unterrichtsvorhaben planen  111
8.6.3 Planungsprinzipien  112
9. „Erstens kommt es anders …“ – Philosophischen Unterricht selbst durchführen und reflektieren  116
9.1 Philosophischen Unterricht durchführen  116
9.1.1 Auf die Haltung kommt es an  117
9.1.2 Mit Störungen umgehen  118
9.2 Philosophischen Unterricht reflektieren  119
9.2.1 Philosophische Lernprozesse reflektieren –
ein Praxisvorschlag  120
9.2.2 Reflektieren in Gemeinschaft  121
9.2.3 Auf die Haltung kommt es an – auch bei der Reflexion  122

D. Weitere Dimensionen meiner neuen Rolle

10. „Ach die Werte“ – Erziehen im Philosophieunterricht  123
10.1 Wert-Begriffe klären  125
10.2 Werte klären  128
10.3 Werte diskutieren  130
10.3.1 Diskussion des vorgegebenen Werterahmens  130
10.3.2 Diskussion innerhalb des vorgegebenen Werterahmens – Entwicklung moralischer Urteilsfähigkeit (Kohlberg/Lind)  132
10.4 Werte (vor-)leben  135
11. Lern- und Leistungssituationen unterscheiden, Leistungen bewerten  137
11.1 Lernen und Leisten unterscheiden  138
11.2 Wozu überhaupt Leistungen bewerten und benoten?  139
11.3 Das Philosophieren bewerten – geht das überhaupt?  140

E. Der forschende Blick – Studienprojekte im Praxissemester

12. Forschendes Lernen als besondere Chance  143
13. Studienprojekte konkreter  151
13.1 Mögliche Fragestellungen für philosophische/ ethische Studienprojekte  151
13.2 Entwicklung von Studienprojekten  154
13.3 Hinweise zu häufig verwendeten Forschungsinstrumenten  157

F. Blick zurück nach vorn

14. Bilanz ziehen und Perspektiven entwickeln  163

Anhang
Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen  167
Literaturverzeichnis  169
Glossar  181