lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Praxisbuch Leistungsmessung und -bewertung
Praxisbuch Leistungsmessung und -bewertung




Liane Paradies, Franz Wester, Johannes Greving

Cornelsen Scriptor
EAN: 9783589221714 (ISBN: 3-589-22171-2)
192 Seiten, kartoniert, 15 x 21cm, 2005

EUR 14,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
LEISTUNG GERECHT BEWERTEN

Leistungsmessung spielt eine immer größere Rolle im Schulalltag. Die Vergleichbarkeit schulischer Leistungen zu gewährleisten und Schulqualität zu sichern sind die wesentlichen Ziele. Die Leistungsbewertung muss dabei möglichst objektiv und transparent sein. Doch kein anderer Bereich schulpädagogischer Arbeit ist so umstritten und bietet so viel Konfliktstoff.

Dieses Praxisbuch stellt für die Leistungsbewertung in offenen und geschlossenen Unterrichtsformen klare Kriterien auf und präsentiert praxisorientierte Hilfestellungen und Kopiervorlagen, die den Bewertungsprozess für alle Beteiligten nachvollziehbar und handhabbar machen.
Rezension
Alle Bereiche der Leistungsmessung (offener Unterricht, Gruppenarbeit, Schülerselbstbeurteilung, Klassenarbeiten, Referate, Portfolios u.v.m.) werden hier gestreift – teilweise aber eben nur gestreift.
Klar ist – wie es im Vorwort heißt – dass die "neuen, prozessorientierten Gestaltungsweisen von Unterricht … zwingend auch neue und andere Formen der Leistungsmessung und –bewertung [erfordern]". Auf diesen von Frontalunterricht gelösten Methoden wird im Buch auch eindeutig der Schwerpunkt gelegt. Letztendlich ist in diesem Terrain eine praxisfähige Richtschnur auch schon seit Jahre überfällig. Mit vielen Anregungen und Kopiervorlagen (70 Seiten) für Beobachtungsbögen, Bewertungsraster u.ä. wird dies hier endlich eingelöst.

Aber auch in klassischen Beurteilungsformen beispielsweise der Klassenarbeit wäre in Zeiten der Bildungsstandards, Parallelarbeiten und Abschlussprüfungen eine Handlungsempfehlung zur Neuorientierung der Erwartungen, Aufgabenformen und Bewertungsmaßstäben von Nöten. Hier hinkt das Buch also etwas hinterher.

Ferner wurde versucht alle Fächer unter einen Hut zu bringen, was allerdings nur in Teil möglich ist und natürlich etliche Felder offen lässt. Das Ziel die Eier legende Woll-Milch-Sau zu erfinden ist wieder Mal gescheitet. Wahrscheinlich ist es aber im Bereich Leistungsmessung und –beurteilung, wo so viele unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen, sowieso unmöglich einen Konsens zu finden. Dies erlebt man in der täglichen Praxis, wenn Kollegen auf Fachkonferenzen einen einheitlichen Beurteilungstandart festlegen sollen oder man Beurteilungskriterien vor Schülern rechtfertigen muss.

Dem Buch gelingt es auf jeden Fall häufig vergessene Aspekte der Leistungsmessung wieder in Erinnerung zu rufen, ohne zu fachtheoretisch zu werden. Auch neue Akzente und Impulse werden angeregt. Es ist klar strukturiert, sprachlich gut lesbar, lediglich von der Schriftgröße auf einigen Seiten sehr finzelig.

Bernd Sold, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Kein Bereich schulischer Arbeit ist so umstritten wie das Zensieren und Beurteilen. Dieses Praxisbuch stellt für die Leistungsbewertung in allen Unterrichtsformen klare Kriterien auf - auch für Frei- und Gruppenarbeit. Es bietet Lehrerinnen und Lehrern praxisnahe Hilfestellungen und Kopiervorlagen, die den Bewertungsprozess für alle Beteiligten nachvollziehbar machen und einfach zu handhaben sind.
Inhaltsverzeichnis
SEITE # KAPITEL

9 VORWORT

10 1. CHANCEN UND GRENZEN DER LEISTUNGSBEURTEILUNG

12 1.1 BESCHREIBUNG DES IST-ZUSTANDS
12 1.1.1 Zeugnisrealitäten und Beurteilungsmodalitäten an deutschen Schulen
21 1.1.2 Vorteile und Schwächen des jetzigen Systems
24 1.2 DIMENSIONEN DES LEISTUNGSBEGRIFFS
24 1.2.1 Leistung als gesellschaftliches Phänomen
26 1.2.2 Leistung als psychologisches Phänomen
28 1.2.3 Leistung als pädagogisches Phänomen
30 1.2.4 Konsequenzen für die Praxis der schulischen Leistungsbewertung
32 1.3 BEZUGSNORMEN DER LEISTUNGSBEURTEILUNG
32 1.3.1 Individualnorm - individuelle Bezugsnorm
32 1.3.2 Sachnorm - kriteriumsorientierte Bezugsnorm
33 1.3.3 Sozialnorm - kollektive Bezugsnorm
34 1.4 FEHLERQUELLEN BEI DER LEISTUNGSBEURTEILUNG
35 1.4.1 Der Einfluss von Vor- und Zusatzinformationen
35 1.4.2 Der Einfluss von Sympathie und Geschlecht
35 1.4.3 Der Einfluss von subjektiven Theorien
36 1.4.4 Halo-Effekt und logischer Fehler
36 1.4.5 Stabile Urteilstendenzen
36 1.4.6 Reihenfolgeneffekte
37 1.5 GERECHTIGKEIT UND CHANCENGLEICHHEIT
37 1.5.1 Das Rasenmäherprinzip
39 1.5.2 Das Prinzip der individuellen Förderung
40 1.6 NOTWENDIGKEIT EINES WEITER GEFASSTEN LERN- UND LEISTUNGSBEGRIFFS
42 1.6.1 Die vier Dimensionen des Lern- und Leistungsbegriffs
43 1.7 NOTWENDIGKEIT NEU GEFASSTER KRITERIEN FÜR BEURTEILUNGEN
43 1.7.1 Grundlegende Ansprüche an die Leistungsbewertung
44 1.7.2 Notwendigkeit neu gefasster Gütekriterien für Beurteilungen
45 1.7.3 Kommunikative Validierung in der Schule
46 1.7.4 Kommunikative Validierung zwischen Schülern und Lehrern

47 2. ANFORDERUNGEN AN EINE TRANSPARENTE UND GERECHTE LEISTUNGSBEURTEILUNG

50 2.1 TRANSPARENZ DER ALLTÄGLICHEN LEISTUNGSBEWERTUNG
50 2.1.1 Transparenz für schriftliche Leistungen (Klassenarbeiten und Klausuren)
50 - Formale Korrektur
51 - Inhaltliche und methodische Aufgabenprofile
53 - Allgemeiner Korrekturbogen
54 - Inhaltsbezogener Korrekturbogen
57 - Offene, kreative und produktionsorientierte Aufgaben
58 2.1.2 Transparenz für „sonstige" Leistungen
58 - Schriftliche Ausarbeitungen
62 - Mündliche Präsentationen und Moderationen
62 - Mündliche Mitarbeit im Unterricht
70 - Weitere Leistungen wie Haushefte, Mappen etc
70 - Produktionsorientierte Leistungen wie Experimente
72 - Darstellerische Leistungen wie Rollenspiele
74 2.2 BEOBACHTUNG ALS GRUNDLAGE DER BEWERTUNG VON LERN-, ARBEITS- UND SOZIALVERHALTEN
74 2.2.1 Beobachten will gelernt sein!
75 2.2.2 Lernverhalten
76 2.2.3 Arbeitsverhalten
77 2.2.4 Sozialverhalten
80 2.3 MÜNDLICHE UND SCHRIFTLICHE RÜCKMELDUNGEN AN DIE SCHÜLER
80 2.3.1 Rituale bei der Rückgabe von Klassenarbeiten
82 2.3.2 Allgemeine Regeln des Feedbacks
82 2.3.3 Praktische Konsequenzen für den Unterricht
84 2.4 VERBESSERUNG DER LEISTUNGSBEWERTUNG DURCH PASSGENAUE AUFGABENKONSTRUKTION
84 2.4.1 Zur Anlage von Prüfungen
86 2.4.2 Konstruktion von Aufgaben
88 2.4.3 Elemente der Form
89 2.4.4 Transparenz der methodischen Dimension
90 2.4.5 Ansprüche an die Prüfungssituation
91 2.4.6 Vier Leitfragen
92 2.5 SCHÜLERSELBSTBEURTEILUNG
92 2.5.1 Funktion und Ziele der Selbstbewertung
93 2.5.2 Selbstbewertung lernen
95 2.5.3 Auf dem Weg zu einer differenzierteren Sicht der eigenen Leistungen
98 2.6 BEURTEILUNG VON GRUPPEN- UND TEAMARBEIT
98 2.6.1 Benotung des Gruppenergebnisses und Stellungnahme durch die Gruppe
100 2.6.2 Selbstbewertung durch die Gruppe
101 2.6.3 Das Gruppenpuzzle
103 2.7 BEURTEILUNG VON PROJEKTARBEIT
104 2.7.1 Der Arbeitsprozessbericht
106 2.7.2 Leistungsbeurteilung im Projektunterricht

107 3. Praxiskapitel: Vorschläge zur Umsetzung im Unterricht (Bewertungs- und Beobachtungsbögen als Kopiervorlagen)

110 3.1 SCHRIFTLICHE LEISTUNGEN
110 3.1.1 Klassenarbeiten und Klausuren
121 3.1.2 Referate, Fach- und Jahrgangsarbeiten
126 3.1.3 Praktikumsberichte
128 3.2 MÜNDLICHE LEISTUNGEN
128 3.2.1 Mitarbeit im Unterricht
130 3.2.2 Präsentationen
133 3.2.3 Moderationen, Diskussionsleitungen
135 3.3 SONDERLEISTUNGEN
135 3.3.1 Heft- und Mappenführung
136 3.3.2 Portfolios
140 3.3.3 Produktorientierte Leistungen
142 3.4 BEOBACHTUNGSBÖGEN
143 3.4.7 Lernverhalten, Arbeitsverhalten, Sozialverhalten
149 3.5 SCHRIFTLICHE RÜCKMELDUNGEN AN DIE SCHÜLER UND FEEDBACK
151 3.6 SCHÜLERSELBSTBEURTEILUNGSBÖGEN
165 3.7 GRUPPEN- UND TEAMARBEIT
169 3.8 PROJEKTARBEIT
174 3.9 OFFENE UNTERRICHTSFORMEN
176 3.10 „WIR DREHEN DEN SPIEß UM!"
176 3.10.1 Lehrerzeugnis.,
177 3.10.2 Beurteilung Lehrerverhalten
179 3.10.3 Bewertungsmatrix für Kollegen

180 VERZEICHNIS ALLER KOPIERVORLAGEN

183 LITERATURVERZEICHNIS

186 REGISTER