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Krebs gemeinsam bewältigen Wie Angehörige durch Achtsamkeit Ressourcen stärken Mit einem Geleitwort von Monika Keller 
Zusätzlich online: Ausdruckbare Übungsbögen
Krebs gemeinsam bewältigen
Wie Angehörige durch Achtsamkeit Ressourcen stärken


Mit einem Geleitwort von Monika Keller

Zusätzlich online: Ausdruckbare Übungsbögen

Katja Geuenich

Schattauer Verlag
EAN: 9783794529896 (ISBN: 3-7945-2989-8)
190 Seiten, kartoniert, 15 x 22cm, 2014

EUR 19,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Achtsamkeit — der Schlüssel, um gemeinsam die Krankheit zu bewältigen



Die Diagnose Krebs erschüttert, trifft den Betroffenen bis ins Mark: Auf einmal ist alles anders. Die Belastungen, Ängste, das Wechselspiel der Gefühle fordern jedoch nicht nur die Patienten — auch Partner, Familie und Freunde kommen im Verlauf der Erkrankung oft an den Rand ihrer Belastbarkeit. Eigene Grenzen anzuerkennen und auch zu setzen, wird von ihnen aber meist als Versagen, als unzulässiger Egoismus empfunden — verbunden mit Scham- und Schuldgefühlen. Auch die Helfer benötigen daher Hilfe, Unterstützung, Entlastung. Was dem Einzelnen konkret hilft, ist aber von Mensch zu Mensch verschieden. Hier setzt der Ratgeber von Katja Geuenich an: Die erfahrene Psychoonkologin zeigt Wege auf, wie die Helfer sich immer wieder »in Kontakt mit sich selbst« und mit dem Patienten bringen können — denn Selbsthilfe und Hilfe für den Patienten gehen Hand in Hand. In fünf aufeinander aufbauenden Schritten — jeweils an Beispielen erklärt, durch Übungen unterstützt — erlernen Angehörige und Freunde, wie sie den gemeinsamen Weg mit dem Betroffenen bewältigen können, ohne sich selbst zu vernachlässigen und ohne eigene Ressourcen gänzlich aufzubrauchen.

- Fallbeispiele geben die Erfahrungen Betroffener wieder, verdeutlichen die Herausforderungen der Krankheitsbewältigung, schärfen den Blick für mögliche Lösungen im Umgang mit schwierigen Situationen

- Symbole und Gleichnisse bilden die Gedanken und Gefühle von Betroffenen in erfassbaren und einprägsamen Bildern ab

- Übungen und Arbeitsmaterialien unterstützen Sie dabei, einen achtsamen Umgang mit sich selbst zu entwickeln

- Dialogsequenzen verdeutlichen beispielhaft, wie Reden und Zuhören, Sich-einander-Öffnen und Von-einander-Abgrenzen ausbalanciert werden können, vermitteln einen Eindruck von der Gestaltung einer gemeinsamen Krankheitsbewältigung



Dipl.-Psych. Dr. Katja Geuenich

ist leitende Psychologin, Leiterin der Akademie für Psychosomatik in der Arbeitswelt sowie Leiterin der Projektgruppen Psychoonkologie und Schmerzpsychotherapie der Röher Parkklinik in Eschweiler. Die erfahrene Psychoonkologin betreut täglich Patienten und deren Angehörige und hat sich auch als Autorin u.a. des vielbeachteten Fachbuchs »Akzeptanz in der Psychoonkologie« und des Patientenratgebers »Achtsamkeit und Krebs« einen Namen gemacht.
Rezension
Ohnmacht und Angst sind die ständigen Begleiter einer Krebserkrankung. Sie können den Betroffenen hineinziehen in einen dunklen und negativen Sog, der seinen physischen und psychischen Zustand zunehmend verschlechtert. Der Rückzug angesichts der aussichtslosen Situation ist nicht förderlich für den Krankheitsverlauf. Daher ist es besonders wichtig, dass der Erkrankte bereit ist, aus der Isolation der Krankheit hinauszugehen und sich zu öffnen für die Zuwendungen der Mitmenschen. Besonders Familienangehörige und Freunde haben hierbei eine bedeutsame Rolle. Der vorliegende Band mit dem Titel "Krebs gemeinsam bewältigen" richtet den Blick nicht auf die Aussichtslosigkeit, sondern auf die Ressourcen. Dabei stellt die Psychoonkologin Katja Geuenich vor allem die Haltung der Achtsamkeit in den Mittelpunkt ihres Ratgebers. Nach einleitenden grundlegenden Informationen bietet sie fünf Schritte an, die dem Erkrankten und den ihn begleitenden Menschen ("Hilfe für Helfer") eine strukturierte Vorgehensweise vorschlägt: 1. Gefühle verstehen und regulieren lernen; 2. Das helfen im eigenen Leben verankern; 3. stabile Grundpositionen sichern; 4. helfen als Beziehung im Dialog; 5. Lebensqualität fördern, gemeinsam die Krankheit bewältigen. Einfühlsam und praxisnah bietet die Autorin konkrete Hilfen für die gemeinsamen Krankheitsbewältigung. Dabei ist es besonders wichtig, dass sie die Angehörigen angesichts ihrer bisweilen verzweifelten Lebenssituationen in den Blick nimmt. Rückhalt, Geborgenheit, Lebenssinn, Zuversicht, Entspannung und Genusspausen sind Vokabeln, die mithilfe dieses Ratgeberbandes durchaus mit konkretem Sinn gefüllt werden können. Hilfreich!

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Grundlagen und Basiswissen 6
Die Diagnose Krebs rational und emotional verstehen 11
Rationales Verstehen der Krebserkrankung . 12
Emotionales Verstehen der Krebserkrankung 13
Bedürfnisse aufeinander abstimmen 15
Helfen in unterschiedlichen Phasen der Krise 17
Hilfe und Selbsthilfe in einer akuten Krise 17
Hilfe und Selbsthilfe nach einer akuten Krise 20
Was macht Hilfe wirkungsvoll? . 25
Gewinn an innerer Ausgeglichenheit 25
Gewinn an Orientierung, Entscheidungsbewusstsein
und Kontrolle 25
Gewinn an Autonomie, Selbstwert und Selbstvertrauen . 27
Gewinn an Freude, Lust und Genuss 28
Gewinn an Beziehungsstärke, Nähe und Vertrauen 29
2 Hilfe für Helfer – Schritt 1:
Gefühle verstehen und regulieren lernen . 30
Gefühle wahrnehmen und ausdrücken . 32
Gefühle regulieren durch Achtsamkeit für Bewertungen 45
Gefühle als Signal erkennen und ins Handeln integrieren 48
3 Hilfe für Helfer – Schritt 2:
Das Helfen im eigenen Leben verankern . 55
Persönliche Grenzen und Bedürfnisse 56
Persönliche Werte und Ziele . 62
Lebenssinn, Spiritualität und Glaube 64
Persönliche Prioritäten: Wichtiges von weniger Wichtigem unterscheiden 66
Akzeptanz: Das nicht Veränderbare annehmen 70
4 Hilfe für Helfer – Schritt 3:
Stabile Grundpositionen sichern 79
Balance zwischen Akzeptanz und Veränderung . 79
Balance zwischen Hingabe und Selbstfürsorge 83
Balance zwischen verlässlichen Strukturen und notwendiger Flexibilität 87
Balance zwischen Übernahme und Abgabe von Verantwortung 91
5 Hilfe für Helfer – Schritt 4: Helfen
als Beziehung im Dialog 98
Was fördert bzw. belastet die Beziehung in der Kommunikation? 101
Sich selbst öffnen und erklären . 110
Störungen im Miteinander ansprechen 114
Situative Störungen . 114
Situationsübergreifende Störungen 116
Äußere Störfaktoren gemeinsam bewältigen . 122
6 Hilfe für Helfer – Schritt 5: Lebensqualität
fördern, gemeinsam die Krankheit
bewältigen 130
Über die Erkrankung eines Familienmitglieds
und die eigene Rolle
als Helfer reden . 131
Änderungen in der Rollenverteilung
und Aufgaben
in der Familie 139
Körperlichkeit und Pflege, Nähe und Sexualität 145
Persönlichkeitsveränderung des Erkrankten . 152
Die Phase des Abschieds und des Sterbens . 155
Die letzte gemeinsame Zeit nutzen 158
7 Zusammenfassung und Ausblick 167
Sachverzeichnis . 169