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Kopf, Hand, Herz - Das neue Ringen um Status Warum Handwerks- und Pflegeberufe mehr Gewicht brauchen Aus dem Englischen von Jürgen Neubauer
Originaltitel: Head Hand Heart. The Struggle for Dignity and Status in the 21st century
Originalverlag: Allen Lane
Kopf, Hand, Herz - Das neue Ringen um Status
Warum Handwerks- und Pflegeberufe mehr Gewicht brauchen


Aus dem Englischen von Jürgen Neubauer

Originaltitel: Head Hand Heart. The Struggle for Dignity and Status in the 21st century

Originalverlag: Allen Lane

David Goodhart

Random House
EAN: 9783328601364 (ISBN: 3-328-60136-8)
400 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, März, 2021

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wie viele Akademiker brauchen wir? - Welche Berufe unsere Gesellschaft zusammenhalten

Es muss erst eine Pandemie ausbrechen, damit wir merken, was unsere Gesellschaft zusammenhält. Worauf es wirklich ankommt, was »systemrelevant« ist. Die tägliche Versorgung mit Lebensmitteln ist es, und die verlässliche medizinische Betreuung. Verkäuferinnen und Pflegekräfte - die neuen Helden des Alltags. So lange, bis sich dieser wieder normalisiert. Wir leben in einer Gesellschaft, in der kognitive, analytische Fähigkeiten am höchsten bewertet werden, höhere Bildung für möglichst viele ist erklärtes Ziel. An den Schalthebeln der Macht sitzen überwiegend akademisch Ausgebildete, sie bestimmen den Kurs stark nach ihren Interessen und Wahrnehmungen. Doch das hat seinen Preis: Eine Gesellschaft, die die Berufe der Hand und des Herzens, also Handwerk und soziale Berufe, geringschätzt und schlecht bezahlt, droht aus der Balance zu geraten. Der Kopf hat zu viel Einfluss erlangt, so David Goodhart. In seiner provozierenden Analyse zeigt er auf, warum das problematisch ist und wo wir ansetzen müssen, um die Gewichte zu verschieben.

David Goodhart, geboren 1956, ist britischer Journalist und Autor mehrerer Sachbücher zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Ende der achtziger und Anfang der neunziger Jahre war er Deutschlandkorrespondent der Financial Times. In seinem letzten Buch The Road to Somewhere. The Populist Revolt and the Future of Politics beschäftigte er sich mit den Gründen für das Erstarken des Populismus in westlichen Ländern.
Rezension
Verstärkt durch ein neues Nachdenken über wirklich systemrelevante Berufe in der Corona-Pandemie formuliert der Autor dieses Buches, 1956 geborener britischer Journalist, seine zentrale These: Eine Gesellschaft, die die Berufe der Hand und des Herzens, also Handwerk und soziale Berufe, geringschätzt und schlecht bezahlt, droht aus der Balance zu geraten. Wir müssen überdenken, daß wir in einer Gesellschaft leben, in der kognitive, analytische Fähigkeiten am höchsten bewertet werden, höhere Bildung für möglichst viele das erklärte Ziel ist. Es gilt, das Statusungleichgewicht in unserer nach Bildung geschichteten postindustriellen Gesellschaft zu korrigieren. Es gilt, handwerkliche, nicht-akademische Berufe und Tätigkeiten in Erziehung und Pflege wieder aufzuwerten und ihnen etwas von dem Ansehen zurückzugeben, das sie in den zurückliegenden Jahrzehnten an den Kopf, die kognitive Tätigkeiten, verloren haben.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur deutschen Ausgabe 9

Teil 1: Das Problem 19

1. Die Vorherrschaft des Kopfes 21
2. Der Aufstieg der kognitiven Klasse 51
3. Kognitive Kompetenz und Leistungsgesellschaft 75

Teil 2: Die kognitive Übernahme 113

4. Das Zeitalter der Auslese 115
5. Der Aufstieg des Wissensarbeiters 156
6. Die Diplomdemokratie 178

Teil 3: Hand und Herz 215

7. Das Schicksal der Hand 217
8. Das Schicksal des Herzens 246

Teil 4: Die Zukunft 283

9. Der Niedergang des Wissensarbeiters 285
10. Kognitive Vielfalt und die Zukunft der Arbeit 310

Dank 341
Anmerkungen 345
Ausgewählte Literatur 371
Register 377