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In der Social Media Falle Wie wir unsere digitale Freiheit retten
In der Social Media Falle
Wie wir unsere digitale Freiheit retten




Björn Staschen

Hirzel
EAN: 9783777633893 (ISBN: 3-7776-3389-5)
222 Seiten, hardcover, 15 x 21cm, September, 2023

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Es ist paradox: Noch nie war es dank unzähliger Plattformen und Kanäle so einfach, seine Meinung zu äußern. Noch nie aber entschieden auch so wenige Menschen über die Regeln dieser Plattformen. Noch nie war deshalb die für unsere Demokratien entscheidende freie Meinungsbildung so sehr in Gefahr. Und noch nie waren die Zeichen, dies zu erkennen, so offensichtlich. Was können wir tun? In einem streitbaren Diskurs über die Wirkung von TikTok, Facebook, Instagram, Twitter & Co. auf uns und unsere Gesellschaft zeigt Björn Staschen, wie wir langsam unsere digitale Freiheit verlieren - und wie wir sie verteidigen können.

"Präzise argumentiert, spannend geschrieben und am Puls der Zeit: Björn Staschen belegt in seinem Buch, wie Soziale Netzwerke unsere freie Meinungsbildung unter Druck setzen - und was wir dagegen tun können: Denn unabhängige Informationen sind lebenswichtig für unsere Demokratie. Ein Plädoyer gegen die digitale Bequemlichkeit - und ein wichtiges Fundament für eine dringend nötige Debatte." (Ingo Zamperoni, ARD-Moderator)

"Ein Buch wie ein Krimi. Björn Staschen gewährt faszinierende Einblicke hinter die Bildschirme, auf die wir täglich starren. Eine Pflichtlektüre für alle, die wissen wollen, wie uns Google, Facebook & Co auf Tipp und Klick im Netz manipulieren. Top aktuell, gespickt mit Daten, Fakten und Hintergründen, verständlich geschrieben für jung und alt. Eine überfällige Anleitung für eine bessere Online-Resilienz und mehr digitale Selbstbestimmung." (Richard Gutjahr, Moderator, Tech-Experte und Blogger)

Björn Staschen ist Medienwissenschaftler und Journalist, arbeitet u.a. für "TechTalk24" auf Tagesschau24, als Podcast und auf Youtube. Seit Jahren engagiert er sich aktiv in der Debatte um alternative Plattformen und die Organisation unseres Mediensystems.
Rezension
Social Media, Soziale Netzwerke, sind in der Hand weniger Großkonzerne in China und den USA, von denen wir schnell abhängig werden können, weil sie wichtige Mechanismen unserer Gesellschaft nachhaltig beeinflussen können. Unsere freie Meinungsbildung kann damit unter Druck gesetzt werden, - unabhängige Informationen sind aber lebenswichtig für unsere Demokratie. Je seltener wir hinterfragen, je bequemer wir Insta, TikTok und LinkedIn für alle Lebensbereiche nutzen, desto mehr Freiheit verlieren wir, und desto mehr steuern wir auf eine Demokratie-Katastrophe zu. In einem streitbaren Diskurs über die Wirkung von TikTok, Facebook, Instagram, Twitter & Co. auf uns und unsere Gesellschaft zeigt der Autor, wie wir langsam unsere digitale Freiheit verlieren - und wie wir sie verteidigen können: Es geht nicht um radikalen Abschied, sondern darum, sich Mühe zu machen und jede Entscheidung für oder gegen eine Plattform zu überdenken. Dass wenige, vor allem weiße Männer heute die Gesetze der Plattformen festlegen, auf denen mehr und mehr Meinungsbildung stattfindet, ist gefährlich. In der nahen Zukunft können sich den freien Zugang zu Informationen nur noch sehr wenige leisten. Die etablierten Zeitungen und Rundfunksender sind ein Schatten ihrer selbst, wenn sie überhaupt noch existieren. Es braucht finanzielle Förderung für alternative Plattformen – und es braucht Regeln für die großen Plattformen. Und: Wir brauchen mehr Raum für die Vermittlung von Medienkompetenz an Schulen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Was wäre wenn– wir nichts unternehmen? 9

Misstrauen, Ärger, Ohnmacht 10
Eine Katastrophe für unsere Gesellschaften 11
Unser Leben wird ärmer 13
Bezahltes Management-Morning-Briefing statt Tageszeitung 15
»Freie Bürger« wollen Öffentlich-Rechtliche abschaffen 16
Freier Zugang zu Informationen nur für wenige 17

1
Sie machen uns krank.
Sie machen uns abhängig.
Sie sind Drogen für das Volk. 19

Die Plattformen sind erst seit Kurzem Teil unseres Lebens 20
Die Plattformen haben es auf unsere Gewohnheiten abgesehen 24
Plattformnutzung macht abhängig wie Zigaretten 26
Verantwortungsbewusste Nutzung könnte helfen, aber… 28
Angststörungen, Stress, Selbstmordgedanken 29
Wir liegen wach im Bett in blau-weißer Abhängigkeit 32
Meta, Google und Co. ignorieren, vertuschen oder leugnen 33
Eine Whistleblowerin deckt auf 35
Meta verhindert Forschung 37
Das Meta-Dilemma 40

2
Sie helfen den Unterdrückern.
Sie behindern freie Meinungsäußerung.
Sie verzerren demokratische Prozesse. 42

Wer (auch) Gutes tut, ist nicht gleich gut 43
Die Mär von der »Facebook-Revolution« 45
Googles »Zensurmaschine« 49
Twitters Komplizenschaft 50
Facebooks Hassbotschaften 52
Ein Skandal und kaum Folgen 55
Das neue Schlachtfeld der Demokratie 58
Hand in Hand mit Demokratiefeinden 62
TikToks Kriegspropaganda 62
Spotifys Corona-Schwurbler 64
Der Besen des Zauberlehrlings 65

3
Stark personalisiert.
Zunehmend einseitig.
Immer intransparent. 67

Eine genial-gefährliche Idee 69
Die Verführer 71
Die Verführten 73
Dampfmaschinen mit Sand im Getriebe 74
Keine Rechnung ohne Wirt 76
Künstliche Intelligenz macht Meinung 78
Die einseitigen Meinungsmacher 79

4
Geniale Gründer.
Egomanen.
Eine Klasse für sich. 82

Die G-Mafia 82
Die PayPal-Mafia 85
Die Spinnen im Netz 88
Spieltheorie statt Philosophie 92
Hehre Ziele 93
Frauenfeinde und Sexisten 95
Die Golden Geeks 98
Die Querdenker des Silicon Valley 101
Freie Meinungsäußerung, wie ich sie will 105
Die Totengräber der Freiheit 107

5
Unabhängigkeit.
Vielfalt.
Kein Zufall. 109

Besondere Regeln für die Presse 110
Besondere Regeln für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk 112
Besondere Regeln für den kommerziellen Rundfunk 114
Trotz aller Stürme 115

6
Publikum futsch.
Werbung futsch.
Unabhängigkeit futsch. 117

Platz da, jetzt kommen Facebook und Google 119
Die fetten Jahre sind vorbei 123
Kein Geld für nichts 125
Journalismus nach Plattformgesetzen 127

7
Niemals Partner.
Keine Augenhöhe.
Die toxische Beziehung. 133

Auf Pluto ist es kalt und ungemütlich 135
Gutmütige Giganten? 136
Egoistische Giganten 140
Wir alle sind in dieser toxischen Beziehung 142

8
Mühsamer, unbequemer.
Aber jede Anstrengung wert.
Was jeder Einzelne tun kann. 147

Die Freiheit, nachzudenken 149
Wer sucht, der findet Alternativen 151
Nachrichtenabo ohne Filter und Timeline 155
Abos für die Ohren 156
Plattformfreie Familienchats 157
Surfen ohne Giganten 159
Das Leben wieder privat leben 160
Tracker in der Hosentasche 161
Viele, viele kleine Facebooks 162

9
Dezentral.
Transparent.
Alternative Plattformen. 165

Der Schlüsselwächter des offenen Internets 167
Träume und Albträume von alternativen Plattformen 169
Augen auf für die alternativen Plattformen 172
Einfach mal machen 174
Alternativen im Abseits 177

10
Was tun?
Alle müssen ran.
20 Ideen (plus eine) für mehr Meinungsvielfalt. 179

Wenn wir jetzt handeln 204
Meine Gewohnheiten 207

Anmerkungen 209
Der Autor 221