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Förderung der Leseflüssigkeit Theoretische Fundierung und empirische Überprüfung eines kooperativen Lautleseverfahrens im Deutschunterricht
Förderung der Leseflüssigkeit
Theoretische Fundierung und empirische Überprüfung eines kooperativen Lautleseverfahrens im Deutschunterricht




Daniel Nix

Juventa Verlag
EAN: 9783779913351 (ISBN: 3-7799-1335-6)
304 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2011

EUR 26,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Leseförderung ist nach den Ergebnissen der großen Schulleistungsstudien in der öffentlichen und fachdidaktischen Diskussion zu einem zentralen bildungspolitischen und schulpraktischen Thema geworden. Vor allem das schlechte Abschneiden der Hauptschülerinnen und Hauptschüler in diesen Untersuchungen ist besorgniserregend.



In diesem Band wird ein Förderverfahren für die „Risikogruppe" der schwachen Leserinnen und Leser theoretisch begründet, praktisch entwickelt, empirisch evaluiert und didaktisch interpretiert. Im Unterschied zu den in der Schul- und Förderpraxis bislang vorherrschenden Konzepten, die mit Lesestrategien bzw. motivationsorientierten, lesekulturellen Zugängen in erster Linie die Unterstützung hierarchiehoher Leseprozesse anzielen, konzentriert sich die hier vorgestellte Untersuchung auf die grundlegenden Teilprozesse des Lesens auf der Wort- und Satzebene. Dahinter steht die Beobachtung, dass es auch in der Sekundarstufe Schülerinnen und Schüler gibt, die Texte noch immer nicht im Zusammenhang flüssig und sinnkonstituierend eigenständig (vor-)lesen können.



Die Interventionsstudie, die im Rahmen des Frankfurter Projektes „Leseflüssigkeit" durchgeführt wurde, dokumentiert, interpretiert und evaluiert ein kooperatives Lautlese-Verfahren, die „Lautlese-Tandems". Untersucht wurde dabei, ob sich die Leseflüssigkeit mittel- und langfristig verbessert und ob sich Transfereffekte auf das Textverständnis, die Lesemotivation und das lesebezogene Selbstkonzept der Lernenden einstellen.
Rezension
PISA und andere internationale Schulleistungsvergleichsstudien haben insbesondere die schlechte Lesekompetenz deutscher Schüler hervorgehoben. Deshalb werden auf diesem Gebiet seit einigen Jahren erhebliche (Forschungs-)Anstrengungen unternommen, um dem Defizit Herr zu werden. In diesem Band wird ein Förderverfahren für die „Risikogruppe“ der schwachen Leserinnen und Leser theoretisch begründet, praktisch entwickelt, empirisch evaluiert und didaktisch interpretiert. Die Interventionsstudie dokumentiert und evaluiert ein kooperatives Lautlese-Verfahren, die „Lautlese-Tandems“. Untersucht wurde dabei, ob sich die Leseflüssigkeit mittel- und langfristig verbessert und ob sich Transfereffekte auf das Textverständnis, die Lesemotivation und das lesebezogene Selbstkonzept der Lernenden einstellen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung

1.1 Lesekompetenz in der Mediengesellschaft
1.2 Lesedidaktische Wendepunkte „nach PISA“
1.3 Überblick über die vorliegende Arbeit

2. Schwache Leserinnen und Leser in der Sekundarstufe

2.1 Lesekompetenz schwacher Leser – Begriffliche Klärungen
2.2 Die „Risikogruppe“
2.2.1 Definitorische Aspekte
2.2.2 Differenzielle Zusammensetzung
2.2.3 Leseschwierigkeiten
2.3 Konsequenzen für die Leseförderung

3. Leseflüssigkeit

3.1 Definitionsgeschichte
3.2 Leseflüssigkeit und Textverständnis
3.2.1 Dekodiergenauigkeit
3.2.2 Automatisierung
3.2.3 Lesegeschwindigkeit
3.2.4 Phrasiertes Lesen
3.3 Leseflüssigkeit, Lesemotivation und Lese-Selbstkonzept

4. Lautlese-Verfahren zur Förderung der Leseflüssigkeit

4.1 Begriffliche Klärungen
4.2 Grundformen des Lautlesens
4.3 Kooperative Lautlese-Verfahren

5. Kooperatives Lautlesen in sechsten Hauptschulklassen – Eine Interventionsstudie

5.1 Rahmenkonzeption
5.2 Das Unterrichtsprogramm „Lautlese-Tandems“
5.2.1 Konzeptionelle Grundlagen
5.2.2 Ablauf der Methode
5.3 Vorstudie
5.4 Hauptstudie
5.4.1 Fragestellungen
5.4.2 Design und Ablauf der Untersuchung
5.4.3 Stichprobe
5.4.4 Informationsveranstaltung
5.4.5 Evaluationsinstrumente
5.4.6 Datenauswertung

6. Ergebnisse

6.1 Leseflüssigkeit – Ausgangsbedingungen
6.2 Praktikabilität und Implementation des Lautlese-Verfahrens
6.3 Kurzfristige Effekte
6.4 Langfristige Effekte
6.5 Ergebnisse der Tonbandauswertungen

7. Diskussion der Ergebnisse

7.1 Ausgangsbedingungen: Leseflüssigkeit in der untersuchten Stichprobe
7.2 Implementation des Lautlese-Verfahrens
7.3 Praktikabilität des Lautlese-Verfahrens
7.4 Allgemeine Wirksamkeit des Lautlese-Verfahrens
7.5 Wer profitiert von der Förderung?
7.6 Schlussfolgerungen und Ausblick

8. Zusammenfassung

Literatur

Anhang