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Exegese des Neuen Testaments Ein Arbeitsbuch für Lehre und Praxis 3. aktual. Aufl.
Exegese des Neuen Testaments
Ein Arbeitsbuch für Lehre und Praxis


3. aktual. Aufl.

Martin Ebner, Bernhard Heininger

UTB
EAN: 9783825242688 (ISBN: 3-8252-4268-4)
450 Seiten, paperback, 15 x 22cm, April, 2015, zahlr. Schaub. , 32 Abb., 18 Tab.

EUR 19,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der große zeitliche Abstand, die ungewohnte Sprache und Unsicherheiten bei der Anwendung geeigneter Methoden erschweren vielen Studierenden den Zugang zu den Texten der Bibel.

Dieses Methodenbuch von Martin Ebner und Bernhard Heininger weckt in zeitgemäßer Weise Interesse für die Beschäftigung mit dem Neuen Testament. Gleichzeitig bietet es fundiertes Wissen für Seminare oder Prüfungen und schult den eigenständigen Umgang mit biblischen Texten bei der Vorbereitung von Unterricht und Predigt.

Beide Autoren sind erfahrene Praktiker, die über viele Jahre hinweg Studienanfänger in die Methoden der neutestamentlichen Exegese eingeführt haben.
Rezension
Theologen, aber auch Religionspädagogen müssen die Exegese als Hilfsmittel Biblischer Wissenschaften beherrschen. Exegese ist die methodisch verantwortete wissenschaftliche, historisch-kritische Auslegung des Alten und Neuen Testaments. Die verschiedenen Schritte einer Exegese sind hinsichtlich beider Testamente sehr ähnlich, aber dennoch auf Grund der unterschiedlichen Textbeschaffenheiten unterschiedlich gewichtet bzw. einzelne Arbeitsschritte begegnen nicht: z.B. ist ein Synoptischer Vergleich als Schritt der Literarkritik in der Regel nur bei den Synoptischen Evangelien möglich. Religionspädagogen müssen die Exegese methodisch auch als Teil der Sachanalyse für einen ausführlichen Unterrichtsentwurf für bibeldidaktische Themen beherrschen. Von daher sind die Kenntnis und der Erwerb eines Methodik-Buchs zur Exegese unerläßlich. Dieses Buch stellt die heute in der neutestamentlichen Wissenschaft angewendeten exegetischen Methoden vor und leitet zu ihrer Anwendung durch praktische Text-Beispiele und Aufgaben an. Die praktischen Beispiele am Ende eines jeden Kapitels zeigen anschaulich, wie ein Ergebnis eines Arbeitsschrittes aussehen kann.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pressestimmen:

Aus: Würzburger kath. Sonntagsblatt – September 2007
[…] Der […] wissenschaftlich aktuelle Band ist für ein Fachbuch flott geschrieben und bietet praktische Umsetzungsvorschläge, genauso wie treffende Zusammenfassungen. Dass den beiden Autoren die Arbeit Spaß gemacht hat, zeigt auch der immer wieder zwischen den Zeilen aufblitzende Humor. […]
Inhaltsverzeichnis
§ 0 Einleitung 1

1 Probeessen gefällig? – oder: Ein dreifacher Test zu Beginn 1
2 Arbeitsaufgaben 5
3 Testergebnisse 18
3.1 LeserInnentest 18
3.2 Methodentest 19
3.3 Autorentest 22
4 Literaturhinweise 22

§ 1 Konstituierung des Textes: Textkritik 25

1 Das Problem und die Aufgabe 25
2 Vorstellung der Methode 29
2.1 Arbeitsgrundlage: Das Novum Testamentum Graece 29
2.1.1 Die textkritischen Zeichen 32
2.1.2 Die handschriftliche Bezeugung 33
2.2 Kriterien: Die Regeln der Textkritik 39
3 Praktische Übung 44
3.1 Die Kollation der Handschriften 44
3.2 Versweise Rekonstruktion 47
3.3 Der rekonstruierte Text mit Apparat 49
4 Resümee und Ausblick 50
5 Selbstständiger Versuch 50
6 Textkritisches Handwerkszeug 52
7 Übersetzung von Mk 2,1–3,6 53

§ 2 Textbeschreibung: Sprachliche Analyse 57

1 Annäherung an die Methode – oder: Was Fußball und Exegese miteinander gemeinsam haben 57
1.1 „Ein Spiel lesen“ 57
1.2 Vom Event zur Erzählung 58
1.3 Das Textmodell 63
1.4 Anwendung auf das Neue Testament 67
1.5 Offene Fragen 68
2 Vorstellung der Methode 71
2.1 Die Analyse der Story 71
2.1.1 Die Rekonstruktion der Ereignisfolge (Beschreibung der Motive) 71
2.1.2 Die Analyse der handelnden Personen (Aktantengerüst) 75
2.2 Die Analyse des Textes 80
2.2.1 Narratologische Verfahren 80
2.2.2 Linguistische Verfahren 92
2.3 Die Analyse der Narration 99
2.3.1 Subjekte und Objekte des Erzählens 99
2.3.2 Methodisches Vorgehen 103
3 Praktisches Beispiel: Sprachliche Analyse von Mk 2,1–3,6 113
3.1 Die Analyse der Story 114
3.1.1 Die Rekonstruktion der Ereignisfolge 114
3.1.2 Die Analyse der Figurenkonstellation 114
3.2 Die Analyse des Textes 116
3.2.1 Die narratologische Analyse 116
3.2.2 Die linguistische Analyse 118
3.3 Die Analyse des Erzählvorgangs 125
3.3.1 Das Erzählerprofil 125
3.3.2 Das Leserprofil 125
3.3.3 Die Pragmatik des Textes 126
4 Theologischer Ertrag 126
5 Selbstständiger Versuch 128
6 Literaturhinweise 129

§ 3 Nachgeschichte: Synoptischer Vergleich 133

1 Was ist ein synoptischer Vergleich? 133
2 Zur Methodik: Die einzelnen Arbeitsschritte 135
2.1 Das Unterstreichen 136
2.2 Auswertung 140
2.2.1 Veränderungen im Wortschatz 140
2.2.2 Stilistische Veränderungen 140
2.2.3 Auslassungen und Hinzufügungen/sachliche Änderungen 142
3 Praktisches Beispiel: Die Heilung des Gelähmten im synoptischen Vergleich (Mk 2,1–12 parr Mt 9,1–8; Lk 5,17–26) 143
3.1 Unterstreichen 143
3.2 Gemeinsamkeiten 145
3.3 Unterschiede 147
4 Gesamturteil 151
4.1 Das Verhältnis der Texte zueinander 151
4.2 Theologischer Ertrag 155
4.2.1 Die matthäische Bearbeitung 155
4.2.2 Die lukanische Bearbeitung 156
5 Literaturhinweise 158

§ 4 Vorgeschichte: Literarkritik 161

1 Vorstellung der Methode 161
2 Die Kriterien 164
2.1 Doppelungen und Wiederholungen 164
2.2 Spannungen und Widersprüche 165
2.3 Stilistische Argumente 167
2.4 Dubletten und Parallelen 167
2.5 Kombination von Gattungen 169
3 Demonstration an Mk 2,1–12 170
3.1 Anwendung der Kriterien und Auflistung der Indizien 171
3.1.1 Wiederholungen und Doppelungen 171
3.1.2 Spannungen und Widersprüche 172
3.1.3 Stilistische Argumente 174
3.1.4 Dubletten und Parallelen 175
3.1.5 Kombination von Gattungen 176
3.2 Scheidung der Texteinheiten und Zuordnung in relativer Chronologie 176
4 Theologischer Ertrag 180
5 Selbstständiger Versuch 181
6 Literaturhinweise 181

§ 5 Typik des Textes: Gattung 183

1 Vorstellung der Methode 183
2 Vier Arbeitsschritte 188
3 Demonstration an Mk 2,13–17 190
4 Theologischer Ertrag 204
5 Selbstständiger Versuch 206
6 Literaturhinweise 208

§ 6 Typische Verwendungssituation: „Sitz im Leben“ 209

1 Vorstellung der Methode 209
2 Praktisches Vorgehen 219
2.1 Die Gunkel-Fragen 219
2.2 … und ihre methodische Präzisierung 219
2.2.1 Das analytische Rückschlussverfahren 220
2.2.2 Das konstruktive Rückschlussverfahren 221
2.2.3 Das komparatistische Rückschlussverfahren 222
3 Demonstration 223
3.1 Der „Sitz im Leben“ der Apophthegmen 223
3.1.1 Analytisches Rückschlussverfahren 223
3.1.2 Konstruktives Rückschlussverfahren 225
3.1.3 Komparatistisches Rückschlussverfahren 228
3.1.4 Auswertung 229
3.2 Das Thema „Berufung“ bzw. „Nachfolge“ in verschiedenen Gattungen (kursorische Beispiele) 230
3.2.1 Die Realisierung der Nachfolge als Streitfrage 231
3.2.2 Die Legitimierung der behaupteten Berufung 232
3.2.3 Vorbildhafte Reaktion 234
3.2.4 Die Texte im Überblick 234
4 Theologischer Ertrag 235
5 Selbstständiger Versuch 235
6 Literaturhinweise 237

§ 7 Ideeller und gesellschaftlicher Hintergrund: Zeitgeschichte, Traditionskritik, Religionsgeschichte 241

1 Verständnisbarrieren 241
2 Reise in die Vergangenheit: Zeitgeschichte, Traditionskritik, Religionsgeschichte 244
3 Zur Vorgehensweise 248
3.1 Bestandsaufnahme 248
3.2 Aufspüren von Parallelen 248
3.3 Verifizieren der Parallelen an den Originaltexten/Übersetzungen 249
3.4 Beschreibung des Sachverhalts 250
3.5 (Phänomenologischer) Vergleich 250
4 Praktische Beispiele 251
4.1 Schriftgelehrte 252
4.2 Pharisäer 254
4.3 Zöllner 257
4.4 Jüdische Essgewohnheiten 259
4.5 Zur Frage der Sündenvergebung 262
4.6 Der „Menschensohn“ 265
4.7 Der Sabbat 269
5 Theologischer Ertrag 274
6 Selbstständiger Versuch 276
7 Literaturhinweise 276

§ 8 Ausgangspunkt: Rückfrage nach Jesus 283

1 Theorieblock: Was ist die „Rückfrage“? 284
2 Praktisches Vorgehen 300
2.1 Literarkritik 302
2.2 Gattungstypische Elemente abheben 302
2.3 Die Rückfragekriterien 304
2.3.1 Das Unähnlichkeitskriterium 304
2.3.2 Das Kohärenz- und das Konvergenzkriterium 307
2.3.3 Das Kriterium der vielfachen Bezeugung 309
2.3.4 Weitere Indizien 311
3 Demonstration an Mk 2,18–22 313
3.1 Literarkritik 314
3.2 Gattungstypische Elemente abtragen 317
3.3 Die Rückfrage 318
3.3.1 Die Schwierigkeit: ein Bildwort 318
3.3.2 Suche nach einer Sachreferenz 319
3.3.3 Rückfragekriterien 321
4 Theologischer Ertrag 325
5 Selbstständiger Versuch 326
6 Literaturhinweise 327

§ 9 Die Gemeinde am Werk: Überlieferungsgeschichte 331

1 Annäherung an die Methode 331
2 Vorstellung der Methode 336
3 Praktisches Vorgehen 338
3.1 Der Ausgangsstoff und seine typische Verwendungssituation 339
3.2 Veränderungen auf der Situationsachse 340
3.3 Veränderungen auf der Zeitachse 341
4 Demonstration an Mk 2,18–20 341
4.1 Die Grundfassung 342
4.2 Die erste vormarkinische Erweiterung (V. 19c.20) 344
4.3 Die zweite vormarkinische Erweiterung (V. 18d.20d) 346
5 Theologischer Ertrag 349
6 Selbstständiger Versuch 350
7 Literaturhinweise 352

§ 10 Theologische Relecture: Redaktionsgeschichte 353

1 Von der Information zur Publikation 353
2 Die Redaktion der Evangelien 357
3 Redaktionskritik: Definition und Vorgehensweise 360
3.1 Definition 360
3.2 Die Arbeitsweise der Redaktionskritik 360
3.2.1 Die Bearbeitung vorgegebener Materialien durch den Redaktor 361
3.2.2 Thematische Schwerpunkte 362
3.2.3 Auswahl und Anordnung der Stoffe 363
3.2.4 Zeitliche und theologische Einordnung 363
4 Praktische Übung: Gastmahlszenen im Lukasevangelium 366
4.1 Synoptischer Vergleich von Lk 5,27–39 par Mk 2,13–22 366
4.2 Stichproben im Evangelium 369
4.2.1 Nachfolge und Besitzverzicht 369
4.2.2 Umkehr und Gebet 372
4.2.3 Essen und Trinken 375
4.2.4 Gegner und Gastgeber: Die Pharisäer 378
4.3 Zeitliche und geographische Verortung 380
5 Theologischer Ertrag 383
6 Selbstständiger Versuch 385
7 Literaturhinweise 386

§ 11 Der ultimative Methodentest: eine Preisfrage 389

§ 12 Lösungen der Arbeitsaufgaben 391

Aktuelles Lexikon 417
Mit * abgekürzt zitierte Literatur 418
Bücherschrank 419
Zeittafel 427
Register 431