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Methoden der neutestamentlichen Exegese Ein Lehr- und Arbeitsbuch
Methoden der neutestamentlichen Exegese
Ein Lehr- und Arbeitsbuch




Jan Rüggemeier, Sönke Finnern

UTB , francke verlag (Tübingen)
EAN: 9783825242121 (ISBN: 3-8252-4212-9)
348 Seiten, paperback, 15 x 22cm, September, 2016

EUR 24,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Methoden der neutestamentlichen Bibelauslegung haben sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Neben die traditionellen Schritte der historisch-kritischen Methode sind neuere Ansätze aus Linguistik, Literaturwissenschaft oder Psychologie getreten. Im vorliegenden Band wird die vielfältige Praxis der Bibelexegese methodisch aufgenommen und in ein gut zu merkendes, integratives Gesamtmodell der Textauslegung überführt. Studierende erhalten so das grundlegende ‚Werkzeug‘ für den wissenschaftlich reflektierten Umgang mit biblischen und anderen Texten. Ein Buch zum Lernen, Lehren und Arbeiten, didaktisch aufbereitet, wichtig für das gesamte Studium, aber auch für die Zeit danach.

„Dieses Methodenbuch ist ein wertvoller Baustein zu einer neuen exegetischen Hochschuldidaktik, die Studierende motivieren und zur Exegese befähigen kann.“ Prof. Dr. Gerd Theißen

„Ein Lehrbuch, das auf innovative Weise ‚klassische‘ und ‚neuere‘ Methodenschritte in ein Gesamtsystem der Textanalyse überführt.“ Prof. Dr. Hans-Joachim Eckstein

Jan Rüggemeier ist Wissenschaftlicher Angestellter am Lehrstuhl für Neues Testament der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Dr. Sönke Finnern ist Pfarrer in Bittenfeld (Baden-Württemberg).
Rezension
Dieses neue bibelwissnschaftliche Methoden-Lehrbuch zur neutestamentlichen Exegese will klassische (historisch-kritische) und neuere (linguistische, literaturwissenschaftliche oder psychologische) Methodenschritte in ein Gesamtsystem der Textanalyse zusammenführen. Das Methodenbuch erklärt erstmals ausführlich den aktuellen narratologischen Forschungsansatz (die kognitive Narratologie) für Studierende. Die Textanalyse wird in fünf Hauptmethodenschritte der Textbestimmung (d.h. Textkritik), Textentstehung, Textstruktur, Texterklärung und Textnachwirkung aufgeteilt (Akronym B-E-S-E-N als Merkhilfe). So entsteht eine neue und erweiterte historisch-kritische Exegese. Jedes Kapitel beginnt mit einem Beispiel aus der modernen Lebenswelt, dann folgt die ausführliche Darstellung der jeweiligen Methode, die mit einer "Demo" und Überprüfungsmöglichkeiten abgeschlossen wird. Die klassischen Arbeitsschritte finden sich im vorderen Teil, die neueren Methodenschritte mit Schwerpunkt auf kognitive Narratologie im hinteren Teil.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1. Warum braucht man Methoden? 1
Zum Sinn dieses Methodenbuches

Teil I: Philologisches Interesse
Der Text selbst steht im Mittelpunkt der Analyse („B – E – S – E – N“).

2. Textbestimmung I – Äußere Kriterien 12
„Welche Textvarianten findet man in den Handschriften?“

3. Textbestimmung II – Innere Kriterien 27
„Welche Lesart ist die ursprüngliche?“

4. Textentstehung I – Der Entstehungskontext 41
„Wer schreibt für wen in welcher Situation?“

5. Textentstehung II – Analyse der Vorgeschichte 52
„Auf welchen Quellen basiert der Text?“

6. Textentstehung III – Redaktionsanalyse 68
„Wie ist der Autor mit den Quellen umgegangen?“

7. Textstruktur I – Form- und Gattungsanalyse 85
„Zu welcher Gattung gehört der Text?“

8. Textstruktur II – Gliederung, Kontext, Grammatik und Stil 103
„Wie kann man Strukturelemente des Textes beschreiben?“

9. Texterklärung I – Fragen stellen und Quellen finden 129
„Was muss jemand wissen, um die Bedeutung des Textes zu verstehen?“

10. Texterklärung II – Quellenauswahl und Interpretation 151
„Wie kann man die richtige Bedeutung finden und beschreiben?“

11. Texterklärung III – Analyse von Erzähltexten (Narratologie) 173
a) Perspektivenanalyse: „Wie beschreibt man die Erzählperspektive?“ 177
b) Figurenanalyse: „Wie beschreibt man Personen in einer Erzählung?“ 195
c) Handlungsanalyse: „Wie beschreibt man die erzählte Handlung?“ 211
d) Raumanalyse: „Wie beschreibt man den erzählten Raum?“ 228

12. Textnachwirkung 236
„Zu welchem Zweck wurde der Text geschrieben?“

Teil II: Historisches, thematisches, kritisches und praktisches Interesse
Man kommt von einer anderen Fragerichtung her und verwendet dafür den Text bzw. die Analyse.

13. Historisches, thematisches und kritisches Interesse 259
a) Historisches Interesse: „Ist das Erzählte historisch wahr?“ 259
b) Thematisches Interesse: „Welche Themen kommen im Text vor?“ 270
c) Kritisches Interesse: „Wie ist der Text zu beurteilen?“ 284

14. Praktisches Interesse: Verwendungsmöglichkeiten der Exegese 294
„Wofür kann ich die Analysen verwenden?“ (Beispiel: Seminararbeit)

Anhang: Literatur, Sach- und Personenregister 314
Bildnachweis 330