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Eile mit Feile O-Ton / Lesung
Eile mit Feile
O-Ton / Lesung




Ernst Jandl

Der Hörverlag
EAN: 9783899402629 (ISBN: 3-89940-262-6)
1 Seiten, CD-A (Audio-CD), 14 x 13cm, 1995

EUR 14,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ernst Jandl (1925 in Wien geboren, 2000 dort verstorben) zählt zu den experimentellen Lyrikern der Gegenwart. Dass seine humoristische Sprachkunst Kinder fasziniert, stellte er in seiner Tätigkeit als Schullehrer immer wieder mit Freuden fest – und die großen Erfolge seiner in Bilderbüchern verwendeten Texte unterstreichen dies nachhaltig.
Rezension
Wer könnte diese Gedichte besser vortragen als Ernst Jandl selbst? Der Wortakrobat Ernst Jandl hat seine Gedichte auch selbst gelesen und vertont und wurde als einer der ersten Lyriker über die Schallplatte, den Tonträger bekannt. Als experimenteller Lyriker verbirgt er hinter einer oberflächlich lustigen Fassade zumeist recht bitter-böse Gedichte. Ernst Jandl, geboren 1925 in Wien, studierte Germanistik und Anglistik und arbeitete lange Zeit als Lehrer. Für seine Lyrik wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Georg-Trakl-Preis für Lyrik, dem Großen Österreichischen Staatspreis und dem Georg-Büchner-Preis. Er starb 2000 in Wien.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Laut soll es bei Ernst Jandl zugehen. Seit seinen früheren Gedichten aus dem klassisch gewordenen Band "Laut und Luise" bis zu seinen späten Gedichten, den "stanzen", die er in der Sprache seiner Heimatstadt Wien geschrieben hat - Ernst Jandls Sprachfeuerwerke müssen gesprochen werden. ottos mops treibt sein legendär gewordenes Spiel mit dem Buchstaben "o", genauso wie der Autor sein kleines geriatrisches manifest dem Publikum entgegenschleudert. Er liest einen persönlichen Querschnitt aus seinem Werk, und es zeigt sich, wovon viele seiner Zuhörer überzeugt sind, seit sie ihn zum erstenmal gehört haben: Wer könnte die Gedichte besser vortragen als Ernst Jandl selbst?

Lesung in Oldenburg vom 7. März 1995

(1 CD, Laufzeit: 1h 16)

"Ein vielstimmiges und kostbares Virtuosen-Kunststück. Ernst Jandl ist ein ebenso großer Artist der Sprache wie des Sprechens!"

Die Welt

Der 1925 in Wien geborene Jandl studierte nach dem Krieg Germanistik und Anglistik, um anschließend als Lehrer an Wiener Gymnasien zu wirken. Der ersten Publikation eigener Gedichte "Andere Augen" (1956) folgte erst 1966 der überaus erfolgreiche Band "Laut und Luise", der den entscheidenden Durchbruch markierte. Seither sind zahlreiche weitere Gedichtbände erschienen, zuletzt die melancholischen "idyllen" (1989) und die im Wiener Dialekt geschriebenen (selbst)ironisch-bissigen "stanzen" (1992).

Mit Friederike Mayröcker, einer der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen, verband Jandl seit 1954 eine enge Freundschaft und Zusammenarbeit. Ihr gemeinsames Hörspiel "Fünf Mann Menschen" (1968), das zum ersten Mal die Möglichkeiten konkreter Poesie für dieses Medium nutzte, wurde mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.
Für Jandl, selbst ein meisterhafter Rezitator seiner eigenen Texte, war der Umgang mit dem Lautmaterial der Sprache wie mit der eigenen Stimme zentraler Bestandteil des kreativen, künstlerischen Prozesses. (Ein Kritiker brachte dies auf die griffige Formel: Gedicht = Jandl = Jandls Stimme.) Jandl trat immer wieder als Sprech-Sänger in Performances mit Jazz-Musikern auf oder trug seine "stanzen" wie ein Bänkelsänger zum Akkordeon vor.

Jandls dichterisches Werk zeichnet sich - bei aller Entwicklung und Veränderung im Lauf von vier Jahrzehnten - vor allem durch eines aus: Seine Gedichte "reagieren auf die Brüchigkeit von Worten, Sätzen und Sinn, indem sie Schrift und Laut herausarbeiten zu Kompositionen voller Einsicht, Überraschung, ernstem Wortwitz und Trauer..."(Otto F. Walter). Jandl hat jedenfalls eingehalten, was er sich in einem Selbstporträt von 1966 zum Ziel gesetzt hatte: "was ich will sind gedichte die nicht kalt lassen." Ernst Jandl starb 2000.
Inhaltsverzeichnis
Gelesen von Ernst Jandl

1 Audio-CD, Laufzeit: 76 Minuten