lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Die Wunder der Erde Die Reisen des Ritters Jean de Mandeville
Die Wunder der Erde
Die Reisen des Ritters Jean de Mandeville



Wissenschaftliche Buchgesellschaft
EAN: 9783534274109 (ISBN: 3-534-27410-5)
199 Seiten, hardcover, 26 x 33cm, März, 2022, 60€ für Mitglieder

EUR 75,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wundersame Begegnungen mit Kannibalen, Heiligen und Hermaphroditen

Die Abenteuer des Ritters Jean de Mandeville zähölten zu den beliebtesten Reiseberichten des Mittelalters. Die prominente Handschrift aus dem "Buch der Wunder" wird in diesem prächtigen Bildband erstmals einem größeren Publikum präsentiert.

In vollendeter Kunstfertigkeit zeigen 74 strahlende Miniaturen Motive aus dem Nahen und Fernen Osten. Mandeville bereiste nach eigenen Angaben die gesamte seinerzeit bekannte Welt. Er besuchte Pilgerstätten im Heiligen Land, begenete Hermaphroditen und Kannibalen und wurde am Hof des Sultans empfangen. Aber was ist wahr, was ist Fantasie? Kompetente Fachautoren entführen uns in eine Welt voller Rätsel und geben Antwort auf ungelöste Fragen.
Rezension
Wer möchte sich nicht einmal auf eine Reise ins Mittelalter begeben und dort Menschen auf eine Reise in den Orient begleiten? Wer möchte nicht einmal die Welt des Mittelalters mit den Augen eines mittelalterlichen Menschen sehen? Die Möglichkeit besteht zumindest ansatzweise durch die Lektüre des Reiseberichts „Die Abenteuer des Ritters Jean de Mandeville“. Dieser besuchte – nach eigenen Angaben – den Nahen und Fernen Osten auf einer 30jährigen Reise.
Das um 1357 entstandene Werk ist Bestandteil einer Sammlung von Reiseberichten, die Johann Ohnefurcht, Herzog von Burgund zusammentragen und zu einer Prachthandschrift unter dem Titel „Livres des merveilles“, zu Deutsch „Buch der Wunder“, kollationieren ließ. Diese befindet sich als Fragment 2810 in der Bibliothèque nationale de France (Paris). Seine Folien 141 bis 225 bilden den Bericht „Reisen des Ritters Mandeville“, der 74 schöne Miniaturen enthält. Auf ihnen sind versinnbildlicht u.a. bekannte biblische Szenen des Alten Testaments, Pilgerstätten im Heiligen Land, unchristliche Rituale, nicht-christliche Herrscher, gefährliche Orte, außergewöhnliche Pflanzen, exotische Tiere, Wundervölker und natürlich das Paradies.
Als Prachtausgabe sind die Miniaturen als Faksimile, versehen mit Kommentaren zu den Beschreibungen „Jean de Mandevilles“, bei der wissenschaftlichen Buchgesellschaft unter dem Titel „Die Wunder der Erde. Die Abenteuer des Ritters Jean de Mandeville“ erschienen. Außerdem sind im Buch Beiträge von Wissenschaftler:innen zu ausgewählten die Handschrift betreffenden Forschungsfragen abgedruckt. So wird beispielsweise über den Wahrheitsgehalt des Werks diskutiert: Ist „Jean des Mandeville“ der Karl May des 14. Jahrhunderts? Welches Bild wird in ihm vom Orient entworfen? Warum ist der Reisebericht ein einzigartiges Zeugnis mittelalterlicher Buchkunst? Geschichtslehrkräfte werden durch die vorliegende Ausgabe motiviert, sich in ihrem Fachunterricht oder in einem fächerübergreifenden Projekt mit historischen Reiseberichten problemorientiert auseinanderzusetzen.
Fazit: Die Anschaffung der ästhetisch überaus gelungenen Ausgabe der „Abenteuer des Ritters Jean de Mandeville“ ist ein Muss für alle bibliophilen Menschen, insbesondere für solche, die sich für mittelalterliche Kunst- und Kulturgeschichte interessieren.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Beschreibung
Reisen im Mittelalter: Die Abenteuer des Ritters Jean de Mandeville
Er besuchte die Pilgerstätten im Heiligen Land, begegnete Hermaphroditen und Kannibalen und wurde am Hof des Sultans empfangen. Im 14. Jahrhundert bereiste Jean de Mandeville nach eigenen Angaben 30 Jahre lang die damals bekannte Welt. Die Texte des englischen Ritters und Pilgers zählten zu den beliebtesten Reiseberichten des Mittelalters.
Aber was davon ist wahr, was Fantasie? Welche Abenteuer hat Mandeville selbst erlebt, welche erfunden? Und wer verbirgt sich hinter dem Pseudonym »Jean de Mandeville«? Eberhard König, Dieter Röschel und Gabriele Bartz entführen uns in eine Welt voller Rätsel und geben Antwort auf viel diskutierte Fragen.
Die prominente Handschrift aus dem »Buch der Wunder« als Bildband mit über 100 Illustrationen
Einzigartiges Beispiel mittelalterlicher Buchkunst: 74 Miniaturen mit ausführlichen Erläuterungen
Hintergründe und Fakten-Check: Ausgewiesene Experten analysieren die mittelalterliche Handschrift
Wie prägte der Stil der beiden Miniaturmaler die französische Buchkunst?
Hochwertig ausgestattete Prachtausgabe: Ein bibliophiles Schmuckstück für Buchliebhaber
Faszination des Fremden: Mittelalterliche Bilder vom Nahen und Fernen Osten
Was macht diesen mittelalterlichen Reisebericht so einzigartig? Oftmals konnten die Buchmaler nicht auf vertraute Bildmuster zurückgreifen. Sie hatten es mit unbekannten Ländern und Völkern zu tun, die auch im mittelalterlichen Text nicht anschaulich beschrieben wurden. So entwarfen sie eine Vision des Orients, die schöner und vielfältiger als die eigene Kultur strahlte. Die wundersamen Miniaturen, die in diesem Bildband als Faksimile abgedruckt sind, lassen uns heute genauso staunen wie damals das mittelalterliche Publikum.
Kompetent und umfassend geben die Autorin und die Autoren Einblick in ein Stück Kunst- und Kulturgeschichte und erweitern so unser Verständnis des Mittelalters!
Mit Texten von Eberhard König, Dieter Röschel und Gabriele Bartz und einem neuen Vorwort von Eberhard König. 2022. 200 S. mit 109 farb. Abb., 24,5 x 32 cm, geb mit SU. wbg Edition, Darmstadt.
Inhaltsverzeichnis
Eberhard König
Mandevilles Reisebericht im Buch der Wunder der Welt
fürJohann Ohnefurcht
7
Dieter Röschel
Beschreibung der Handschrift und der Miniaturen
9
Die Reisen des RittersJean de Mandeville — der Livre de Mandeville
Ein Gang durch das Buch — Beschreibung der weiteren Miniaturen im Textzusammenhang
20
Eberhard König
Ein entscheidender Umbruch in der Buchkunst
167
Gabriele Bartz
Die Buchmaler
179
Dieter Röschel
Eine fürstliche Handschrift — kodikologische Angaben zum Livre des merveilles
191
Bibliographie
197