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Das halbe Haus Roman
Das halbe Haus
Roman




Gunnar Cynybulk

DuMont Buchverlag
EAN: 9783832197230 (ISBN: 3-8321-9723-0)
576 Seiten, 14 x 22cm, 2014

EUR 22,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
>Das halbe Haus( ist ein grandioser Familienroman, der drei Generationen und die wechselvollen Kapitel deutscher Geschichte umspannt. Er handelt von Menschen, die um ihre Würde bitter kämpfen müssen. Von Zeiten, in denen die Liebe und die Freiheit angefeindet werden. Warmherzig und mit viel Humor erzählt Gunnar Cynybulk von einem Kind, das die Zugvögel beneidet, weil diese zurückkehren können. Doch nur im Akt des Erzählens ist Rückkehr möglich.



»Als ich ein Junge war, verlor ich mein Land. Ich verlor es noch einmal aus meinem Gedächtnis. Als Mann bekam ich Heimweh. Ich fand einen Weg und ging zurück, diesmal tapferer.«

Gunnar Cynybulk
Rezension
Der Roman "Das halbe Haus" ist nicht nur eine Familiengeschichte, sondern er behandelt ein Stück Zeitgeschichte. Er erzählt von der großen Sehnsucht nach der Freiheit und den verzweifelten Versuchen, den Zwängen eines gesellschaftlichen Systems zu entkommen. Es ist die Geschichte einer deutschen Familie, die durch Krieg und Vertreibung zersplittert wurde. Gunnar Cynybulk nimmt den Leser mit in ein "halbes Haus", in dem nur noch eine "halbe Familie" lebt: Jakob Friedrich, sein Vater Frank und Großmutter Polina. Die Handlung spielt in den 1980er Jahren in der DDR. Jakob träumt von einer Karriere als erfolgreicher Leichtathlet, Frank leidet an der erdrückenden Enge des Systems und träumt von der Flucht. Seine Mutter Polina, die als Rentnerin ausreisen darf, will ihren Sohn unterstützen. Doch dann kommt alles ganz anders. Frank verliebt sich in die schöne Eva, deren Familien mit dem DDR-System nahe verbunden ist. Frank flieht letztlich in die Illegalität und wird wegen Republikflucht verhaftet. Zurück bleibt der verzweifelte Jakob, für den sich ganz neue Lebensperspektiven entwickeln, mit denen er zurecht kommen muss. Gunnar Cynybulk nimmt den Leser mit auf eine unterhaltsame und spannende Reise mit wechselnden Erzählperspektiven, die zum Staunen und Nachdenken, aber auch wegen des stellenweisen hintergründigen Humors zum Schmunzeln führen können. Ein bewegender und authentischer Roman, der vor allem der jungen Generation ein Stück neuere Zeitgeschichte anschaulich und ansprechend vorstellen kann.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Geschichte geht durch diese deutsche Familie, die eigentlich eine halbe ist: Großmutter, Vater, Sohn. Krieg und Vertreibung haben sie zersplittert. Obwohl sie vom Schwarzen Meer stammt, zieht es sie in Zeiten des Kalten Krieges in den Westen. Vor allem der Vater, Frank Friedrich, träumt von den Brücken in Paris. Er drängt seine Mutter Polina, im Dezember 1981 aus der DDR in die Bundesrepublik überzusiedeln, und hofft auf die spätere Zusammenführung der Familie. Sein Sohn Jakob hat einen anderen Traum: die Kinder- und Jugendsportschule. Dann passiert das Unglück: Frank verliebt sich in die schöne Eva, die zu eng mit dem System verbunden ist. Dennoch treibt er sein Freiheitsprojekt voran. Im März 1983 wird er verhaftet.
›Das halbe Haus‹ ist ein grandioser Familienroman, der drei Generationen und die wechselvollen Kapitel deutscher Geschichte umspannt. Er handelt von Menschen, die um ihre Würde bitter kämpfen müssen. Von Zeiten, in denen die Liebe und die Freiheit angefeindet werden. Warmherzig und mit viel Humor erzählt Gunnar Cynybulk von einem Kind, das die Zugvögel beneidet, weil diese zurückkehren können. Doch nur im Akt des Erzählens ist Rückkehr möglich.

Gunnar Cynybulk wurde 1970 geboren und wuchs in Leipzig auf. Mit vierzehn verließ er die DDR und zog nach Bayern. Er studierte Literatur, Geschichte und Philosophie in Berlin, wo er in einem Buchverlag arbeitet. ›Das halbe Haus‹ ist sein erster Roman.