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Umschlagtext
Die Anfänge der reformatorischen Bestrebungen lagen in den Städten. Sie waren – über halb Europa verteilt – lokaler Natur und an einzelne herausragende Theologen- und Predigerpersönlichkeiten gebunden, bevor aus ihnen ein breiter Strom wurde, den wir, stark vereinfachend, die Reformation nennen. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, die wichtigsten Personen nachzuzeichnen, die für die Erneuerungsbestrebungen des Glaubens und der Kirche wichtig waren. So kann die Reformation ein biographisches Gesicht und regionale Zuordnung bekommen und so werden Anlass, Anfänge und Zielsetzung der Neuerer am Umbruch von Spätmittelalter zur Neuzeit deutlich.
39 Reformatoren – von Michael Agricola über Bullinger, Melanchthon und Schwenkfeld bis zu Huldrych Zwingli – geben ein breites Panorama der reformatorischen Strömungen. Eine Bibliographie sowie ein Orts- und Namensregister runden den Band ab. Rezension
Mit der Reformation verbinden wir natürlich die großen Namen Martin Luther (vgl. hier S.154ff), Philipp Melanchthon (vgl. 163ff), die Schweizer Reformatoren Huldrych Zwingli (vgl. S.277ff) und Johannes Calvin (vgl. S.91ff), - dann aber hören unsere Kenntnisse über die Reformatoren in der Regel bald auf ... Die Reformation aber wurde nicht nur von diesen bekannten Personen getragen, sondern war in vielerlei Hinsicht eine regional recht unterschiedlich strukturierte und von zahlreichen Persönlichkeiten getragene (primär städtische) Bewegung. Deshalb stellt dieser Band in 39 Porträts auch weniger bekannte, gleichwohl vor Ort überaus wirksame Reformatoren vor, - wie z.B. Martin Bucer in Straßburg (vgl. S.65ff) oder Andreas Bodenstein von Karlstadt (vgl. S.45ff), der in mancherlei Hinsicht Martin Luther Widersacher war, u.a. im Abendmahlsverständnis. Alle Porträts sind verständlich und kompakt verfasst und bieten am Ende eine aktuelle Bibliographie mit Werk- und Sekundärliteratur-Hinweisen.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
WBG-Preis EUR 29,90 Buchhandelspreis EUR 39,90 Unzufriedenheit mit bestehenden kirchlichen Verhältnissen trieb Anfang des 16. Jh.s vielerorts Gelehrte und Theologen auf die Suche nach neuen Wegen der Frömmigkeit. Das Reformatorenlexikon beschreibt in großer Breite Leben und Gedankenwelt der Protagonisten von A wie Agricola bis Z wie Zwingli. Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
Simo Heininen Michael Agricola 9 Robert A. Kolb Nikolaus von Anisdorf 16 Volker Leppin Jakob Andreae 24 Katharina Beiergrößlein Robert Barnes 30 Beatrice Nicollier Theodor Beza 37 Amy Nelson Burnett Andreas Bodenstein von Karlstadt 45 Volker Leppin Johannes Brenz 52 Herman J. Selderhuis Guy de Bres 59 Christoph Strohm Martin Bucer 65 Volker Gummelt Johannes Bugenhagen 74 Peter Opitz Heinrich Bullinger 82 Herman J. Selderhuis Johannes Calvin 91 Irene Dingel Martin Chemnitz 101 Judith Becker Petrus Dathenus 110 Luka Ilic Matthias Flacius Illyricus 116 Peter Matheson Argula von Grumbach 123 Andreas Müller Johannes Honterus 128 Anselm Schubert Balthasar Hubmaier 133 Charlotte Methuen John Knox 138 Henning P. Jürgens Johannes à Lasco 147 Albrecht Beutel Martin Luther 154 Heinz Scheible Philipp Melanchthon 163 Elke Wolgast Thomas Müntzer 174 Luca Baschera Bernardino Ochino 183 Wolf-Friedrich Schaufele Johannes Oekolampad 189 Gerhard Müller Andreas Osiander der Ältere 194 Martin Schwarz Lausten Peder Palladius 202 Tarald Rasmussen Olaus Petri 207 Johannes Wischmeyer Casiodoro de Reina 215 Elsie McKee Katharina Schütz Zell 220 Matthieu Arnold Kaspar Schwenckfeld von Ossig 226 Astrid von Schlachta Menno Simons 231 Kestutis Daugirdas Lelio Sozzini und Fausto Sozzini 239 Anton Schindling Primus Trüber 247 Armin Kohnle William Tyndale 253 Wolf-Friedrich Schaufele Júan de Valdes 258 Stefania Salvadori Pietro Paolo Vergerio der Jüngere 263 Kestutis Daugirdas Andreas Volanus 268 Andreas Müller Valentin Wagner 273 Peter Opitz Huldrych Zwingli 277 Ortsregister 286 Personenregister 291 Autorenverzeichnis 303 |