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Bildermappe 2/2016 Zu Hause – in der Fremde
Bildermappe 2/2016 Zu Hause – in der Fremde




Christel Holl, Meinulf Blechschmidt

RPA Verlag
EAN: 4280000128348
8 Seiten, 21 x 21cm, Juni, 2016, Bildermappe A4

EUR 7,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Bilder-Meditationstexte-Gebete



Bildermappe zum Heft 2016-2 für



Kindergarten

Förderschule

Grundschule

Kindergottesdienst

Jugendarbeit

Eltern-Erwachsenenbildung
Rezension
Zur Religionspädagogischen Praxis (RPP) allgemein

Die Religionspädagogische Praxis wurde 1978 von Schwester Esther Kaufmann entwickelt. Schwester Esther arbeitet nach der ganzheitlichen Methode, welche die Erarbeitung aller Themen verlässlich in verschiedene Schritte strukturiert. So beginnt jede Gruppenstunde, jede Andacht mit der Sammlung und der Begegnung.
Die Aufmerksamkeit wird auf ein Symbol für das jeweilige Thema gelenkt und die Gemeinschaft wird als solche empfunden. Dies befolgt Schwester Esther so konsequent, dass sie selbst ihre Seminare immer nach dieser Methode gestaltet!
Erst dann erfolgt der bekannteste Schritt dieser Methode: die Gestaltungsphase, bei der viel mit Legematerial gearbeitet wird. Diese beendet aber nicht die Stunde, sondern es folgt eine Anschauung, eine Deutung.

Die Arbeitshefte der Reihe "Religionspädagogische Praxis" erscheinen viermal jährlich, zunächst herausgegeben durch Franz Kett und Sr. Esther Kaufmann, in den letzten Jahren von Schwester Esther Kaufmann, Pater Meinulf Blechschmidt und Thomas Brunnhuber.

Zu den Arbeitsmappen/Bildmappen
Zu vielen Arbeitsheften gibt es Arbeitsmappen mit etwa 8 Bildern in DinA4-Größe. Auf den Rückseiten der Farbbilder sind oft Texte oder Lieder zur passenden Meditation abgedruckt. Besonders die Illustrationen sind für die ganzheitliche Arbeit sehr hilfreich, selten alle, oft reicht es, wenn sich der Gruppenleiter nur ein Bild heraus nimmt und dies als Mittelpunkt der Betrachtung und Gestaltung in der Stunde nutzt. Wer mag, kann passende Handbilder für jeden einzelnen Schüler im Kleinformat beim Verlag bestellen. Diese gibt es jedoch nur zum jeweiligen Titelbild.

In diesem Jahr, 2016, wurden alle Bildmappen von der Künstlerin Christel Holl gestaltet. Sie ist meine absolute Lieblingskünstlerin bei der Gestaltung der Bildermappen und in den vergangenen Jahren freute ich mich jedesmal, wenn sie eine der Bildmappen gestaltete.
Besonders bewundernswert sind ihre Arbeiten, bedenkt man, dass sie sich das Malen autodidaktisch beigebracht hat. Sie arbeitete 1987 bis 2001 im RPA Verlag mit und gestaltete in dieser Zeit schon viele Mappen mit Batik-Motiven (einige hier vorgestellt). Diese Technik, ebenfalls sehr schön und für den Religionsunterricht empfehlenswert, hat die Künstlerin 2001 verlassen. Seither arbeitet sie - noch viel schöner und mit besonderer Ausstrahlungskraft mit Ölfarbe und Acryl. Ihr besonderes Kennzeichen sind kleine Details aus Blattgold, die in alle Bilder integriert sind.
Die Ergebnisse können Sie in der vorliegenden Mappe anschauen!

Die Bildmappe 2/2016 Zu Hause - in der Fremde

Bilder: Christel Holl
Texte: Dr. Pater Meinulf Blechschmidt

Im zweiten Quartal geht es um Zu Hause Sein und in der Fremde sein. Als erstes denke ich bei dem Thema an das biblische Gleichnis vom barmherzigen Vater. Dann aber denke ich an die vielen Flüchtlinge, die in diesem Jahr nach Deutschland und in andere Länder kamen. Dies macht das Thema ganz aktuell! Zu beiden Aspekten passen die wundervollen Bilder von Christel Holl, die sich in dieser Mappe wieder selbst übertroffen hat. Schließlich denke ich an die Abiturientinnen und Abiturienten und an die Austauschschüler, die in diesem Jahr von zu Hause ausgezogen sind, um Neues zu erleben. Auch für sie passt das erste Bild der Mappe "Zu Hause - ein helles Haus" wunderbar.
Das Zuhause auf Frau Holls Bild ist ein weißes quadratisches Haus mit Flachdach. Die Fenster sind himmelblau, im gleichen dunklen Blau wie der Himmel hinter dem Haus. Die Tür ist in einem warmen Rot gemalt, ob sie offen oder verschlossen ist, ist nicht eindeutig erkennbar, doch inmitten des Rots ist eine dick aufgetragene Fläche mit Blattgold.
Sie zeigt unverkennbar, dass für uns alle, auch für die Flüchtlinge das Zuhause ein Ort ist, zu dem wir gerne zurück kehren möchten. Das Bild zeigt, wieviel die Menschen verloren haben, die ihr Zuhause nicht mehr haben und keinen Ort mehr haben, an den sie zurück kehren können.

Bild 2 "Fortgehen" zeigt einen in rot gekleideten Menschen mit einem blauen Bündel. Das Gesicht ist nicht zu erkennen - ist es vorfreudig auf das Neue, das begegnen wird oder betrübt, das Alte hinter sich zu lassen? Das Haus im Hintergrund ist fast identisch mit dem aus Bild 1, doch ist der Weg nun grün - ein Zeichen der Hoffnung?

Bild 3 "In einem dunklen Loch" könnte ebenso auf die Situation des verlorenen Sohnes zutreffen, wie auf die der Flüchtlinge. Der Mensch auf dem Bild ditzt gekrümmt auf grauem Hintergrund. Nur sein Umriss ist gezeichnet, darum schwarze Striche und Flächen, die an Steine oder Dornen erinnern. Nur im Hintergrund sieht man noch goldenen Hintergrund und ein mit Blattgold gearbeitetes Tor.

Bild 4 "Ein Lichtblick" lässt erneut das Haus erkennen. Inmitten des Hauses ist wieder ein Goldenes Fenster, Spuren aus Gold führen auf einem lichtüberfluteten Weg hin zu der Silhuette, die nun auf dunklem Boden sitzt, selbst aber lehmbraun ausgemalt ist.

Bild 5 "Auf dem Weg nach Hause" zeigt, wie die Person in braune gekleidet, erhoben, aber langsam zurück geht zu dem quadratischen Haus, das nun ganz in Licht erfüllt ist. Der Weg vor dem Haus ist rot, die Ränder des Weges klar eingezeichnet, vor dem Menschen färbt sich der Weg grün. Hoffnung und Wärme verbinden den Menschen mit seinem Zuhause.

Bild 6 "Schön, dass du wieder da bist" lenkt den Fokus des Betrachters erneut auf den Weg. Die heimkehrende Person ist in blau-lilafarbenen Tönen gemalt, sie kniet halb vor einer zweiten Person, die ganz in rot vor dem Heimkehrenden steht, ihm aufhilft, sich zu ihm hinunter beugt. wieder ist Gold eingearbeitet, das diesmal neben den beiden Personen am unteren Bildrand liegt. Das Gold ist nicht mehr wichtig, wichtig ist das Zusammensein beider Personen. Der ganze weite Weg bis zum Haus ist rot und orange erfüllt. Der rot gemalte Mensch scheint dem Heimkehrenden ein langes Stück entgegen gekommen zu sein.

Bild 7 "Kommt und Feiert mit" scheint innen in dem Haus zu sein. Sonne oder Lampe erscheinen golden mit hellem Schein in der oberen Bildhälfte, während in der unteren ein Tisch oder ein Altar mit Brot und einem Wasser/Weinkrug hell erleuchtet ist. Eine Personen steht rechts neben dem Altar in einer grauen Fläche mit schwarzem Umriss. Ist es der zurück gebliebende Bruder oder der Einwohner hier in Deutschland, der den Flüchtling nicht willkommen heißt?

Bild 8 "Ich komme zu Dir" ist für Kinder am schwersten zu verstehen. Viele Menschen in schwarz stehen auf dem Bild. Ganz vorne im Bild ist eine Gestalt ganz in Weiß mit etwas Goldenem in der Hand. Vor dieser Gestalt verbeugen sich einige. Der Himmel ist strahlend hell, die Sonne dargestellt durch ein goldenes Quadrat.

Fazit: eine hervorragende Bildermappe, die für den Religionsunterricht aller Altersstufen zu gebrauchen ist!

Viel Freude beim Unterrichten nach der ganzheitlichen Methode wünscht Ihnen

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Mit farbenfrohen, aussagekräftigen Bildern wird das Gleichnis vom barmherzigen Samariter mit Bildern erzählt. In den Texten wird das jeweilige Bild betrachtet und die Geschichte mit unserem Leben in Verbindung gesetzt. Mit einem aktuellen Gebet schließt jede Seite ab.
Inhaltsverzeichnis
Bild 1 "Zu Hause - ein helles Haus"

Bild 2 "Fortgehen"

Bild 3 "In einem dunklen Loch"

Bild 4 "Ein Lichtblick"

Bild 5 "Auf dem Weg nach Hause"

Bild 6 "Schön, dass du wieder da bist"

Bild 7 "Kommt und Feiert mit"

Bild 8 "Ich komme zu Dir"